Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  2. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  3. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  4. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  5. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  6. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  7. „Catholic priest. Ask me anything”
  8. Frankreich: Comeback der Beichte?
  9. Sender RBB muss Ex-Direktorin mehr als 8.000 Euro monatlich Ruhegeld zahlen – bis an ihr Lebensende
  10. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  11. „Satt, aber nicht erfüllt – Kirche im Land der religiösen Indifferenz“
  12. Forscher warnen vor früher Smartphone-Nutzung von Kindern
  13. Drei Kardinäle feiern 25 Jahre Erzbischöfliches Missionarisches Priesterseminar Redemptoris Mater
  14. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2025
  15. US-Erzbischof gibt Anweisung, politische Botschaft an Weihnachtskrippe sofort zu entfernen

Kardinal Duka gestorben - Requiem am 15. November im Veitsdom

5. November 2025 in Chronik, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Amtierender Prager Erzbischof Graubner: Der Kardinal habe den Charakter eines Kämpfers gehabt und manchmal auch für Aufruhr gesorgt. "Ich denke, es ist gut, wenn wir für Dinge einstehen können..." - VIDEO


Prag (kath.net/KAP/red) Der emeritierte Prager Erzbischof Kardinal Dominik Duka ist am Dienstag mt 82 Jahren verstorben. Das teilte die Erzdiözese Prag mitteilte, der er von 2010 bis 2022 vorgestanden war. Der Kardinal kämpfte bereits in den vergangenen Wochen mit schweren gesundheitlichen Problemen. 

Bereits seit Dienstagmittag liegt im Erzbischöflichen Palais auf dem Hradschin in Prag ein Kondolenzbuch aus. Als erster trug sich der amtierende Erzbischof Jan Graubner ein. Er habe noch am Samstag mit dem kurz zuvor aus dem Spital entlassenen Kardinal telefoniert, berichtete Graubner vor Medienvertretern. "Er war zu Hause und fast wieder in voller Kraft, mit neuer Lebenslust. Wir besprachen, was als Nächstes vorbereitet werden sollte." Bald darauf habe sich der gesundheitliche Zustand Dukas rasch wieder verschlechtert. Bei seinem Besuch im Krankenhaus am Montag habe sich Duka bereits im künstlichen Tiefschlaf befunden.

Das Requiem und die Beisetzung von Kardinal Duka werden am 15. November um 11 Uhr im Veitsdom stattfinden, gab die Erzdiözese Prag am Dienstag bekannt. Zuvor wird der verstorbene Kardinal von 13. bis 14. November in der Allerheiligenkapelle auf dem Areal der Prager Burg aufgebahrt, damit die Gläubigen von ihm Abschied nehmen können.


Erzbischof Graubner würdigte die jahrelangen Bemühungen seines Vorgängers auf dem Prager Bischofsstuhl um den Wiederaufbau der Staat-Kirche-Beziehungen in Tschechien nach der kommunistischen Zeit und sagte, er sei Gott dankbar für das, was er im Land durch Kardinal Duka getan habe. Der Kardinal habe den Charakter eines Kämpfers gehabt und manchmal auch für Aufruhr gesorgt, bemerkte der Erzbischof laut Nachrichtenagentur CTK. "Ich denke, es ist gut, wenn wir für Dinge einstehen können, auch auf die Gefahr hin, dass wir manchmal Fehler machen, dass es nicht klappt und wir danebenliegen", sagte er.

Kirche und Gesellschaft in Tschechien verlören mit dem Tod von Kardinal Duka eine wichtige Persönlichkeit, erklärte der Bischofskonferenz-Vorsitzende Josef Nuzik und würdigte den "außerordentlich weiten Blick" des verstorbenen emeritierten Erzbischofs von Prag. "Während der kommunistischen Diktatur erfuhr er Verfolgung und Haft wegen seines Glaubens, und diese Erfahrung prägte ihn als einen eifrigen und sogar kämpferischen Geistlichen, der mutig für die Wahrheit einstand, aber gleichzeitig ein gutes und freundliches Herz besaß", sagte der Erzbischof von Olmütz (Olomouc).

Auch die tschechische Staatsspitze kondolierte. Kardinal Duka habe Kirche und Gesellschaft "nachhaltig geprägt", erklärte Staatspräsident Petr Pavel und verwies auf Dukas Ablehnung des Totalitarismus und seinen Beitrag zur Erneuerung der Kirche nach 1989. Der designierte Regierungschef Andrej Babis würdigte Duka als eine große Persönlichkeit und als "Mann mit festem Glauben, der lange Jahre das geistliche und gesellschaftliche Leben unseres Landes mitgestaltet hat". Er habe ihn sehr geschätzt und gerne seiner freundlichen Stimme zugehört, schrieb Babis, bereits 2017 bis 2021 Ministerpräsident, auf der Plattform X. Der scheidende Regierungschef Petr Fiala unterstrich, er schätze Dukas Mut in der Zeit der Diktatur und "seine wichtige Rolle bei der Wiederherstellung der Kirche in einer demokratischen Gesellschaft".

Als einen "Verfechter des Glaubens, des Dialogs und der Hoffnung" und "Brücke zwischen den Kirchen", würdigte der Ökumenische Rat der Kirchen in Tschechien den verstorbenen Kardinal. Duka habe an zahlreichen ökumenischen Gottesdiensten teilgenommen und die gemeinsame Seelsorge der christlichen Kirchen in der tschechischen Armee, in Gefängnissen und im Gesundheitswesen unterstützt. Auch der Verband der Jüdischen Gemeinden sprach "tief empfundenes" Beileid aus. Duka werde als "herausragende Persönlichkeit des öffentlichen Lebens und Zeuge des Glaubens in Zeiten des Totalitarismus in Erinnerung bleiben".

Weitere kath.net-Artikel zu Kardinal Duka: siehe Link.

Kurzbeitrag von "Rome Reports" aus dem Jahr 2023 anlässlich des 80. Geburtstages von Kardinal Duka:

Copyright 2025 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
(www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Tschechien

  1. Zehntausende bei tschechischer Nationalwallfahrt in Velehrad
  2. Prager Ordensfrauen verwandeln verfallenes Bauernhaus in Kloster
  3. Kirche will bekannten Heinrichsturm im Zentrum Prags verkaufen
  4. Jan Graubner wird neuer Erzbischof von Prag
  5. Unwetter in Tschechien: Bischof von Brünn besuchte Katastrophenregion
  6. Graubner neuer Vorsitzender der Tschechischen Bischofskonferenz
  7. Tschechien: Öffentliche Gottesdienste ab Ende April!

Kardinäle

  1. Wenn der Papst die Kardinäle ruft
  2. Papst Leo würdigt Duka: "im Glauben gestählter und unerschrockener Verkünder des Evangeliums"
  3. US-Kardinal Burke verurteilt gefälschte Videos mit angeblicher Papstkritik
  4. The mystery of our faith: Why the birth of Jesus is the foundation of Christianity
  5. „Das Geheimnis unseres Glaubens – offenbart im Fleisch“ (1 Tim 3,16)
  6. Jüngster der neuen Kardinäle ist auch Exorzist
  7. Papst Franziskus ernennt Pro-LGBTQ-Erzbischof zum Kardinal






Top-15

meist-gelesen

  1. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  2. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  3. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  4. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  5. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  6. Die erste Guadalupe-Predigt von Papst Leo ermöglicht einen Blick in sein Herz
  7. Drei Kardinäle feiern 25 Jahre Erzbischöfliches Missionarisches Priesterseminar Redemptoris Mater
  8. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2025
  9. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  10. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  11. US-Erzbischof gibt Anweisung, politische Botschaft an Weihnachtskrippe sofort zu entfernen
  12. Frankreich: Comeback der Beichte?
  13. „Catholic priest. Ask me anything”
  14. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  15. Wie „Der Herr der Ringe“ das liturgische Jahr widerspiegelt

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz