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Die Krippe auf dem Petersplatz – eine ‚Krippe’??? Vielleicht der Apostaten...

15. Dezember 2020 in Aktuelles, 48 Lesermeinungen
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Franziskus: die Krippe ‚ist ein Teil des schönen und anspruchsvollen Prozesses der Glaubensweitergabe’. Also: wider die Hässlichkeit des Unbegreiflichen auf dem Petersplatz. Vielleicht mit einer Planierraupe. Eine Petition. Von Armin Schwibach


 

Rom (kath.net/as). Es dürfte kein Zweifel bestehen: der Krippenaufbau auf dem Petersplatz Weihnachten 2020 ist von einer unfasslichen Hässlichkeit und Unbegreiflichkeit, was bei den Betrachtern nichts anderes als Verwirrung und Entrüstung provoziert. Nach der LGBT-Krippe 2017 unter der Ruine der Peterskuppel und nach der Sandhaufenkrippe 2018 hatte es 2019 eine kleine Pause gegeben und es war beschlossen worden, eine traditionelle Krippe aufzubauen, eine historische Krippe, die aus dem Norden Italiens gekommen war. Man atmete auf.

2020, im „Annus Horribilis“ der Pandemie, der Kälte, des Todes und der Verlassenheit, in dem an und für sich ein besonderer Zugang und Zuspruch notwendig wäre, stockt der Atem wieder. Es wurde eine Keramikkrippe aus den Jahren 1965-1975 herangetragen, mit unbegreiflichen Figuren auf einem in der Nacht mit Neonröhren erleuchteten Plexiglasaufbau, jenseits aller Tradition, jenseits der Möglichkeit der Verehrung, jenseits der Möglichkeit des Staunens, Figuren, die an die Bücher Erich von Dänikens und an Star Wars erinnern.

Man müsste Eltern an und für sich warnen und ihnen raten, ihre Kinder nicht auf den Petersplatz zu bringen, um weitere Traumata in dieser schweren Zeit der Ferne zu verhindern. Mit anderen Worten: eine Schande auf dem Platz, den Gian Lorenzo Bernini in Harmonie als Gesamtkunstwerk konzipiert hatte. Der Platz, der die Welt umarmt, der Platz, der zu einem Zentrum führen soll, und es stellt sich wirklich die Frage, wer für diese Verletzungen und dieses barbarische und schändliche Getue verantwortlich ist. Dazu kommt, das ist nicht alles. Am Abend werden dann die Kolonnaden auf der Seite des bronzenen „Flüchtlingsmahnmals“ (eine weitere Schande, die die Harmonie stört und den Platz materiell und ideell kaputt macht) mit blauen Lichtspielen „verziert“, eine Art Laser-Lichtspiel mit vielen sich bewegenden Sternen, als stehe man in einer Disko besonderer Art, während unter den Kolonnaden Hütten aufgebaut wurden (weshalb und wozu entzieht sich dem Verständnis). Bernini dürfte im Grab rotieren.


Es wäre vielleicht angebracht, eine Initiative unter namhaften Kunsthistorikern zu starten: „Schützt den Petersplatz“ – „Protect St. Peter’s Square“, schützt den Platz vor den ignoranten Barbaren des „Sacco di Roma 2.0“. Denn immerhin haben wir es ja mit etwas zu tun, das zwar erstrangig der Christenheit „gehört“, gleichzeitig aber der ganzen Menschheit.

Dabei ist es nicht einmal ein Jahr her, dass Papst Franziskus einen ganz besonderen Akzent auf das Wesen der Krippe und ihre „Funktion“ für die Annahme und die Erkenntnis des geoffenbarten Wortes gesetzt, besondere Zuneigung zur historischen Tradition der Krippe zum Ausdruck gebracht und dem Gottesvolk dies mahnend vor die Augen geführt hatte.

In seinem Apostolischen Schreiben „Admirabile signum“ über die Bedeutung und den Wert der Weihnachtskrippe vom 1. Dezember 2019 hielt Franziskus fest:

„Das wunderbare Zeichen der Krippe, die dem christlichen Volk so sehr am Herzen liegt, weckt immer wieder neu Staunen und Verwunderung. Das Ereignis der Geburt Jesu darzustellen bedeutet, das Geheimnis der Menschwerdung des Sohnes Gottes mit Einfachheit und Freude zu verkünden. Die Krippe ist in der Tat wie ein lebendiges Evangelium, das aus den Seiten der Heiligen Schrift hervortritt. Wenn wir über die Weihnachtsszene nachdenken, sind wir eingeladen, uns geistlich auf den Weg zu machen, uns anziehen zu lassen von der Demut des Einen, der Mensch wurde, um jedem Menschen zu begegnen. Und wir entdecken, dass er uns so sehr liebt, dass er sich mit uns vereint, damit auch wir uns mit ihm vereinen können“.

Der Papst ging auch auf den Ursprung der Krippe ein, die auf den Willen des heiligen Franziskus von Assisi zurückgeht:

„Die Franziskus-Quellen berichten ausführlich, was in Greccio geschehen ist. Fünfzehn Tage vor Weihnachten rief Franziskus einen Einheimischen namens Johannes zu sich und bat ihn um seine Mithilfe bei der Verwirklichung eines Wunsches: »Ich möchte nämlich das Gedächtnis an jenes Kind begehen, das in Betlehem geboren wurde, und ich möchte die bittere Not, die es schon als kleines Kind zu leiden hatte, wie es in eine Krippe gelegt, an der Ochs und Esel standen, und wie es auf Heu gebettet wurde, so greifbar als möglich mit leiblichen Augen schauen.« Gleich nachdem er dieses Anliegen vernommen hatte, ging der treue Freund los, um am vorgesehenen Ort alles Notwendige entsprechend dem Wunsch des Heiligen vorzubereiten.

Am 25. Dezember kamen viele Brüder aus verschiedenen Gegenden nach Greccio, und es kamen auch Männer und Frauen von den umliegenden Höfen mit Blumen und Fackeln, um diese heilige Nacht zu erleuchten. Als Franziskus ankam, fand er die Krippe mit dem Heu, dem Ochsen und dem Esel. Der Anblick der Weihnachtsszene erfüllte die herbeigeeilten Menschen mit unsagbarer, nie zuvor erlebter Freude. Dann feierte der Priester über der Krippe feierlich die Eucharistie und machte so die Verbindung zwischen der Menschwerdung des Sohnes Gottes und der Eucharistie sichtbar. Bei dieser Gelegenheit kamen in Greccio keine Figuren zum Einsatz: Die Anwesenden selbst stellten die Krippenszene dar und erlebten sie“.

Gerade auch die letztjährige Initiative des Papstes und sein Aufruf, die Krippe besonders zu beachten, zu respektieren („die Krippe ist ein Teil des schönen und anspruchsvollen Prozesses der Glaubensweitergabe“), bildete dann in diesen Tagen des Krippen-Skandals 2020 die letzte Ursache dafür, an Franziskus eine Petition zu richten, in der er gebeten wird, dass auf dem Petersplatz aufgeräumt wird, dass wieder die traditionelle Krippe angerichtet wird und der hässliche (nicht wenige nannten es auch „satanische“) Keramikkram verschwindet, der als „moderne Kunst“ ausgegeben wird und zweifellos nicht „Teil des schönen und anspruchsvollen Prozesses der Glaubensweitergabe“ sein kann (was schon damit anfängt, dass kein Kind vor dem „Gerümpel“ staunen kann und zum Christkind geführt wird, im Gegenteil).

Die Petition kann von allen mitunterzeichnet werden (Petition):

„In diesem Jahr, Heiliger Vater, fühlen viele Menschen vor der Szene der Keramikkrippe, die auf dem Petersplatz aufgestellt ist – lassen Sie es uns mit kindlicher Aufrichtigkeit und Respekt sagen – nicht die unsagbare Freude, die die Menschen zur Zeit des heiligen Franziskus in Greccio vor der Weihnachtsszene verkosteten.

Die Krippe auf dem Petersplatz in diesem Jahr ist unverständlich für viele Männer und Frauen jeden Alters und jeder Kategorie, für viele Väter und Mütter, vor allem für ihre Kinder, die Jesus, Maria und Josef gerne so sehen würden, wie sie wirklich waren, nicht mit unentzifferbaren Darstellungen.

Ein großer Teil des Volkes Gottes empfindet bei der Betrachtung dieser Keramiken Enttäuschung und Bitterkeit, denn obwohl diese Krippe von einer kleinen Elite von Liebhabern moderner Kunst geschätzt wird, empfinden die einfachen Menschen sie nicht als etwas Schönes, als ‚lebendiges Evangelium’.

Deshalb bitten wir Sie demütig, auf dem Petersplatz wieder die traditionellen Statuen von Jesus, Maria und Josef aufzustellen, die mit der volkstümlichen Kunst aller Zeiten dargestellt sind, der Kunst, die geeignet ist, allen die Botschaft des Evangeliums in Einfachheit zu vermitteln. Bitte segnen Sie uns. Mit Respekt, die Gläubigen der katholischen Kirche“.

 


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