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22. Dezember 2020 in Kommentar, 33 Lesermeinungen
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Egal, was die österreichische Regierung beschließt, die Bischöfe folgen mit blindem Gehorsam. Auf die eigenen Gläubigen wird keine Rücksicht genommen – Ein Kommentar von Roland Noé


Egal, was die Regierung beschließt, die österreichischen Bischöfe folgen dieser anscheinend mit blindem Gehorsam. Auf die eigenen Gläubigen, die sich nur nach einer Sonntagsmesse vor Ort sehnen, wird keine Rücksicht genommen. Diesen fatalen Eindruck gewinnt man im „Covid-Jahr 2020“ als einfacher Gläubiger. Die Bischöfe wissen, dass ohnedies allgemein deutlich weniger Menschen als noch im Jahr zuvor zu den Gottesdiensten gehen und dass es hierzulande im gesamten Jahr 2020 keinen einzigen Covid-Cluster in einer katholischen Kirche gab. Und trotzdem haben die Bischöfe zum dritten Mal ohne tatsächliche Notwendigkeit erneut zugestimmt, die Heiligen Messen für einige Wochen ausfallen zu lassen. Ich sage: NEIN, in einem Lockdown muss es nicht automatisch keine Gottesdienste, oder nur solche für eine Handvoll Auserwählte, geben. Die vielen Bischöfe und Diözesen weltweit, die sich gegen diesen Unsinn zur Wehr setzen oder sogar deswegen vor Gericht gezogen sind, sind Zeuge dafür, dass es auch anders geht.


Seit Beginn der Corona-Krise ist deutlich ersichtlich, dass Kirchenbesucher zu den Menschen gehören, die sich weitgehend strikt an Hygienemaßnahmen halten, Abstand halten, Masken tragen und sich in der Kirche in einem großen Gebäude aufhalten. Verglichen mit dem Besuch im Supermarkt kann also von einer großen Vorsicht gesprochen werden, die bisher auch Früchte getragen hat, indem sich keinerlei Cluster entwickelt haben. In Deutschland, wo ähnliche Hygienemaßnahmen wie in den Kirchen in Österreich eingehalten werden, hat vor wenigen Tagen sogar die Nationale Akademie der Wissenschaften "Leopoldina" anerkannt, dass es keine Notwendigkeit gibt, Gottesdienste an Weihnachten weiter einzuschränken. Die Kirchen wurden sogar gelobt, weil diese besonders regelkonform vorgingen. Das Aussetzen der Gottesdienste hat daher weder mit Fides noch mit Ratio zu tun.

Die österreichischen Bischöfe in diesen Zeiten agieren leider eher als Staatsbeamte denn als Hirten, die sich um die Bedürfnisse und Sorgen der Gläubigen annehmen. Die Bischöfe werden eines Tages die Verantwortung dafür übernehmen müssen, dass sie den Menschen in diesen schwierigen Wochen die Heilige Messe genommen haben und mit dieser überzogenen Maßnahme eventuell nicht nur ältere Menschen, die ohnehin oft gar nicht mehr kommen, auch auf Dauer verlieren werden. Sie müssen das Wegnehmen der Heiligen Messe vor Gott erklären, denn sachlich gerechtfertigt ist es nicht. Für das Gottesdienstverbot sind die Bischöfe ganz alleine verantwortlich, nicht die Regierung, denn im Endeffekt könnte die Regierung in Österreich aufgrund des Konkordats es den Kirchen nicht verwehren, die Kirchen offen zu halten.

Danken sollten wir in diesen Zeiten allen Priestern, die trotzdem die Heilige Messe feiern und die Kirchentüren nicht dafür zusperren. Diese Priester werden Gott sei Dank immer mehr, in jeder Diözese Österreichs sind inzwischen mehrere Pfarren zu finden. Nur Mut, bittet auch eure Priester, dass ihr ab 28. Dezember bei einer Heiligen Messe dabei sein dürft. Die meisten sind durchaus barmherzig und werden auch die 11., 12. oder 13. Person nicht aus der Kirche werfen lassen.

Als besonders bizarr werde ich es in Zukunft aber erleben, wenn österreichische Bischöfe, die Bücher wie „Kraft zum Widerstand“ veröffentlicht haben, wieder über das Thema „Widerstand“ auch nur ein Wort in einem Vortrag oder Predigt verlieren werden. Denn aus dem Jahr 2020 haben wir gelernt, dass die meisten Bischöfe in Österreich leider nur „Ja und Amen“ sagen, sobald die österreichische Kultusministerin Susanne Raab zur Videokonferenz ruft, um dann im Minutentakt die vorgefertigten „Sprechblasen“ der Erklärungen auszuschicken. Liebe österreichische Bischöfe, leistet wirklich Widerstand oder schweigt doch lieber grundsätzlich zu diesem Thema!

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