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Bischöfe sehen "unbedingtes Ja zum Leben in Frage gestellt"

14. März 2021 in Prolife, 6 Lesermeinungen
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Erklärung der Bischofskonferenz zum VfGH-Entscheid über Sterbehilfe: Gesetzgeber gefordert, "lebensgefährliche Dynamik zu verhindern", die überall eintrat, wo Schutz des Lebens gelockert wurde - Suizidprävention als staatliches Gesundheitsziel.


Wien (kath.net/ KAP-ÖBK)

Durch die Entscheidung des Verfassungsgerichtshofes (VfGH), das Verbot der Beihilfe zur Selbsttötung aufzuheben, "ist das unbedingte Ja zum Leben in Frage gestellt". Die österreichischen Bischöfe sehen auch das Vertrauen darauf erschüttert, dass menschliches Leben auch in dessen letzter Phase "rechtlich geschützt und unantastbar ist". Der Gesetzgeber sei nun gefordert, bei der Umsetzung der VfGH-Vorgaben eine "lebensgefährliche Dynamik zu verhindern, die bisher in allen Ländern eingetreten ist, wo der unbedingte Schutz des Lebens gelockert wurde", wie aus einer Erklärung im Anschluss an die dieswöchige Online-Vollversammlung der Bischofskonferenz hervorgeht.

Mit ihrem Text zum Thema "Beistand und Schutz am Lebensende" lehnen die österreichischen Bischöfe den assistierten Suizid "weiterhin entschieden" ab. Dies gelte ungeachtet davon, dass ihnen Situationen vertraut seien, "in denen Menschen aus Verzweiflung den Wunsch nach einer Beendigung ihres Lebens äußern". Selbsttötung sei "eine existenzielle Tragödie" und meist "tödliche Konsequenz eines verzweifelten Hilferufs", die auch bei den Verbliebenen oft tiefe Wunden hinterlasse.


Die Bischöfe fordern daher die politischen Entscheidungsträger auf, alles zu unternehmen, um die Suizidprävention als staatliches Gesundheitsziel gesetzlich abzusichern und auszubauen. Sie erinnern an den "bewährten österreichischen Weg" und bisherigen Konsens aller Parlamentsparteien, Alten, Kranken und vulnerablen Personen bis zuletzt ein Leben in Würde und möglichst schmerzfrei zu ermöglichen. Dafür brauche es eine verfüg- und leistbare bzw. kostenlose Palliativ- und Hospizversorgung auf stationärer und mobiler Ebene sowie die verstärkte Ausbildung in Palliativmedizin und Palliativpflege.

 

Druck in Richtung Suizid ausschließen

Wichtig ist den Bischöfen weiters, dass der Gesetzgeber Suizidwillige vor der Einflussnahme durch andere schützt und sicherstellt, dass sich diese mittels Beratung Klarheit über ihre Situation verschaffen können. Menschen in bedrängenden Lebenslagen hätten ein Recht auf das Wissen um Diagnose und Prognose einer Krankheit, die Möglichkeiten der Palliativ- und Hospizversorgung und die Eröffnung neuer Perspektiven durch seelsorgliche Begleitung und psychotherapeutische Beratung, betonen die Bischöfe.

"Verlässlich auszuschließen" sei, dass niemand zur direkten oder indirekten Mitwirkung an einem Suizid gedrängt werden kann - weder organisatorische Einheiten wie etwa Krankhausträger oder Pflegeheime noch Privatpersonen. In Gesundheitsberufen Tätige müssten in ihrem Dienst am Leben abgesichert werden, heißt es in der Erklärung weiter. "Assistierter Suizid darf unter keinen Umständen als ärztliche Leistung oder sonst eine Leistung eines Gesundheitsberufes etabliert werden."

 

Nein zu jeder "Geschäftemacherei"

Schon gar nicht darf nach Überzeugung der Bischöfe aus der Beihilfe zum Suizid eine "Geschäftemacherei" werden. Die Förderung der Selbsttötung sollte in Österreich kein akzeptierter Vereinszweck werden, und im Zuge der Suizidbeihilfe dürfe es nicht zur Vorteilsgewährung für daran Beteiligte kommen.

Als Suizidprävention plädiert die Bischofskonferenz für ein "breites Bündnis gegen die neue Not der Einsamkeit" in der Gesellschaft. Auch die Kirche wolle in Zukunft  im Sinne einer "Fürsorge-Kultur" und eines solidarischen Miteinanders "einen großen Beitrag leisten".

Volle Wertschätzung sprechen die Bischöfe abschließend von den zahlreichen Frauen und Männer, die im Dienst der Menschen und ihres Lebens stehen - in kirchlichen Beratungs- und Therapieeinrichtungen, Krankenhäusern, Pflege- und Hospizangeboten sowie Seniorenwohnheimen. Sie würden mit vielen in Österreich die Überzeugung teilen, dass man "an der Hand eines anderen Menschen sterben soll und nicht durch die Hand eines anderen Menschen".

 

Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich.


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Lesermeinungen

 girsberg74 15. März 2021 
 

@mphc wegen @@Robensl

Die 78jährige ist natürlich nicht an Impfstoff gestorben, sondern an der Anstrengung, solchen zu erlangen.

Dass Impfungen das einzige Mittel sind, um die Pandemie zu beenden, hat einige Bedingungen; eine davon, dass alle Menschen hinsichtlich Covid-19 am Leben bleiben.

Ein striktes Eintreten für die Impfung verdeckt, dass wir endlich sind, vielleicht noch Wichtigeres zu tun haben.

Was aus dem Vatikan kommt, ist nicht voll durchdacht, auch nicht, wenn die Tötung der Embryonen schon lange her ist. Dass Gott aus Schlechtem Gutes machen kann, setzt eigenem Denken kein Verbot. Sonst könnte das schnell auf Goethe hinauslaufen: „Die Kirche hat einen großen Magen, kann viel unrechtes Gut vertragen.“

Ein persönliches Ziel sollte sein, einen Impfstoff zu suchen, der nicht auf abgetriebenen Embryonen beruht – und es gibt solche. Anderenfalls müsste man zugeben, dass die Embryonen verbrauchende Industrie in „Einzelfällen“ gerechtfertigt ist. - Hilfloser Lebensschutz!


0
 
 Robensl 15. März 2021 
 

@mphc

"kann man nicht immer die Impfung verantwortlich machen." hab ich auch nicht. Aber Sie haben ja bestimmt auch von den nicth wenigen mitbekommen, die mit grosser Wahrscheinlichkeit durch die Impfugn getötet wurden. Und vom Impfstopp in diversen Ländern, Regionen.

"Die Impfungen sind das einzige Mittel, um die Pandemie zu beenden. "
Selbst wenn es so wäre, heiligt nach christlichem Verständnis nicht der Zweck das Mittel. Es muss eine Abwägung erfolgen. Aber wenn Merkel & Co von vorneherein das Ziel ausgibt, dass die "Pandemie erst beendet ist [wird, möchte man anmerken], wenn alle geimpft sind", dann ist eine Abwägung ja gar nicht mehr gewollt.


1
 
 Tonia 15. März 2021 
 

Dürfte man nicht von den Bischöfen erwarten, dass sie bei solchen Stellungnahmen wenigstens ihre Schäfchen, die Katholiken, an das fünfte Gebot, "Du sollst nicht töten" und an die Konsequenzen für das ewige Heil, bei Übertretung erinnern? Oder hangen sie schon alle der Allerlösungstheologie an?


3
 
 mphc 14. März 2021 

@Robensl

Heute ist vor der Impfstraße vor dem Austria Center in Wien vor
der Impfung eine 58-jährige Frau an einem Herzinfarkt verstorben.
Auch die anwesenden Rettungssanitäter konnten sie nicht retten.
Wenn Leute aus einem anderen Grund zusammenklappen, kann man nicht immer die Impfung verantwortlich machen. Die Impfungen sind das einzige Mittel, um die Pandemie zu beenden. Ein wirklich christlicher Arzt, Leiter eines Krankenhauses, indem auch die Rehabilitation von schwer erkrankten Coronapatienten erfolgt, hat berichtet, dass ein Teil der Impfstoffe aus embryonalen Zellen erzeugt wurden, die sowieso schon vor Jahrzehnten entstanden sind. Der Vatikan hat gesagt, dass das ethisch nicht bedenklich ist, denn Gott kann auch aus Schlechtem Gutes machen.

wien.orf.at/stories/3094771/


1
 
 girsberg74 14. März 2021 
 

An @Robensl

Gut, dass Sie darauf hingewiesen haben, dass ein Leben nicht nur ein schutzwürdiges Ende hat, sondern ...

Der Schutz am Anfang ist vielen nicht so sinnenfällig, meint, wird nicht so verteidigt, denn diese stehen fremden Interessen oft im Weg, sich wehren können sie auch nicht. "Und wer bin ich, dass ich andere kritisiere."


2
 
 Robensl 14. März 2021 
 

Druck und Geschäftemacherei - und bei der Corona-Impfung?

Alles gut, danke- aber beim Umgang mit Corona könnten die Bischöfe auch mal kritisch sein.
"an der Hand eines anderen Menschen sterben soll und nicht durch die Hand eines anderen Menschen"."
Was ist mit den inzwischen gar nicht so wenigen, die im Zusammenhang mit der Corona-Impfung starben? M.E. läuft hier ein nie dagewesener Menschenversuch, den viele Bischöfe noch moralisch unterstützen statt kritisch zu kommentieren (oder wenigstens zu schweigen).
"breites Bündnis gegen die neue Not der Einsamkeit" - dann mal endlich los für die Corona-Einsamen in Krankenhäusern und Heimen. Das einsame Sterben im letzten Frühjahr hätte nie, niemals geduldet werden dürfen. Komplettes Versagen.

An Abtreibung könnte man übrigens auch mal erinnern, von wegen "wo der unbedingte Schutz des Lebens gelockert wurde"


4
 

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