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Schweizer Priester ließ sich kurz vor seinem Tod zivilrechtlich trauen

20. Mai 2021 in Schweiz, 11 Lesermeinungen
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Die Eheschließung sei einem Bedürfnis nach Kohärenz und Anerkennung entsprungen, sagte seine Witwe, eine ehemalige Nonne. Die beiden hatten vor der Eheschließung eine 30 Jahre dauernde Beziehung.


Lausanne (kath.net/LifeSiteNews/jg)

Ein Schweizer Priester hat kurz vor seinem Tod im April zivilrechtlich geheiratet. Der Trauung war eine 30 Jahre dauernde Beziehung zu einer ehemaligen Nonne vorausgegangen.

Charles Morerod, der Bischof von Lausanne (Schweiz), ist ungefähr einen Monat vor dem Tod des Priesters über dessen Situation informiert worden. In seiner Predigt beim Trauergottesdienst sprach Morerod offen über die Partnerin des Verstorbenen. Sie sei 30 Jahre lang dessen treue Herzensfreundin gewesen, sagte Morerod.


Die Angelegenheit wurde öffentlich bekannt, als die Zeitung Le Matin Dimanche am 9. Mai ein Interview mit der Partnerin des Priesters veröffentlichte. Die Entscheidung zur Eheschließung sei keine Kampfansage gewesen, sondern einem Bedürfnis nach Kohärenz und Anerkennung entsprungen. Laut Le Matin Dimanche sei auch Papst Franziskus über die zivilrechtliche Trauung des Priesters informiert worden. Der Papst bete für den Verstorbenen, schreibt die Zeitung.

In dem Interview stellte die Partnerin des verstorbenen Priesters die Beziehung als Vereinbarung zwischen den beiden und Gott dar. Die Beziehung habe begonnen, als der Priester noch Diakon war. Sie war damals Nonne in einem Konvent in Frankreich. Ihre Beziehung habe sich langsam entwickelt, sagte sie. Ihre Seelen seien einander näher gekommen, und „manchmal“ auch ihre Körper. Sie hätten nie das Gefühl gehabt, in Sünde zu leben. Die größte Befürchtung sei gewesen, dass ihr Partner das Priesteramt aufgeben müsste, wenn die Beziehung zu ihr öffentlich bekannt geworden wäre. Viele hätten ohnehin davon gewusst, aber kein Problem damit gehabt, sagte die Frau.

Foto: Symbolbild

 

 


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Lesermeinungen

 galil?a! 23. Mai 2021 
 

Darum bekennt einander eure Sünden und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet! Viel vermag das inständige Gebet eines Gerechte

Ja beten wir Zusammen mit dem Papst für unseren Bruder und unsere Schwester!


0
 
 KMG 23. Mai 2021 
 

Keiner von uns Lesern und Schreibern etc, weiß (vermutlich) eingehender, wie diese Beziehung wirklich gelebt wurde, eine Umarmung zB bringt auch Körper einander näher ... Priester und Schwestern ohne ein positives Beziehung(sleben) halten den konkreten Anforderungen ihrer Berufung nur schwer stand, diverse Hilfsstellen könnten viles dazu sagen. Wir sollten uns vor negativen Urteilen oder Verurteilungen auf Grund einer knappen Presesmeldung eher hüten!


2
 
 Aschermittwoch 21. Mai 2021 
 

Miserable Werbung

Hier hat nicht nur einer das Gelübde gebrochen, sondern zwei. Und während Jahren wurde geschumelt, das Volk getäuscht. Wenn nun der Bischof das ganze durch seine Anwesenheit als Zeremoniar bei der Beerdigung noch absegnet, so ist das ganz schlechte Werbung für den Priesterberuf und für die katholische Kirche überhaupt.


4
 
 Johannes Baptist 21. Mai 2021 
 

Kein Problem?

Was die Frau zum Besten gibt wird wohl an der Oberfläche stimmen. Wer hat den Mut, offen und taktvoll seine wahre Meinung zu einer solchen Beziehung auszusprechen. In Tat und Wahrheit haben viele ein Problem mit solchen Beziehungen, weil sie an den Fundamenten der Kirche und der Gesellschaft rütteln. Aber eben ... Sag einmal ehrlich Deine Meinung ...


4
 
 Herbstlicht 20. Mai 2021 
 

Dass der Priester zum Ende seines irdischen Lebens reinen Tisch machen wollte, kann ich nachvollziehen.
Aber sinnvoll und vor allem ehrlich wäre es gewesen, dies auch vor Jahren zu tun - der Kirche gegenüber, den Gläubigen gegenüber und letztendlich auch Gott gegenüber.
Innerhalb von dreißig Jahren muss er doch das Gespür entwickelt haben, dass mit seiner Lebensführung etwas nicht stimmt.


4
 
 Andrzej123 20. Mai 2021 
 

Das Problem der konservativen Heuchelei

Die heimliche und spätere offizielle Ehe dieses Priesters und der Nonne kann man unter verschiedenen Gesichtspunken auch negativ sehen.
Nur soll man aufhören zu heucheln !
Es kann nicht sein, dass man Ehelosigkeit verlangt und gleichzeitig Homosexualität bereits im Priesterseminar akzeptiert, vgl Krenn, St Pölten, Rothe.
Heraus kommen dabei "Whisky Pfarrer": Rothe, der sich nun bei der Homosexuellen Segnung hervorgetan hat.
Ebenso sei an David Berger erinnert, führender Thomist, Zeitschrift Theologisches, der gebeten wurde sein bekanntes homosexuelles Leben bitte diskret (nicht enthaltsam !) zu leben und zwar von einem namhaften konservativen Theologen aus der Redaktion von Theologisches.
Das sind die Beobachtungen, wie sie auch Luther in Rom machte und ihn dann selbst zum Heiraten veranlassten.
Was man verkündet, muss man auch zumindest zu leben versuchen. Wenn nicht... ja was dann?


3
 
 matthieu 20. Mai 2021 
 

unehrlich

sorry - wenn deren Gefühle zueinander ehrlich waren, so waren sie unehrlich der Gemeinde gegenüber, dem Bischof gegenüber. Hätten sie sich laisieren lassen. Das wäre doch gegangen. Aber dann hätten der Alltag und die Arbeit und die Kinder vielleicht das "edle Gefühl" auf die Probe gestellt. Wie bei uns Normalos eben. Und dann noch das Gerede von Kohärenz. Nein, nicht in Ordnung, sorry again


11
 
 Stephaninus 20. Mai 2021 
 

Der Mensch kann fallen

das gilt auch für den Priester. Wir sollten nicht zu hart urteilen. Mir hilft bei solchen Geschichten immer der Blick auf meine eigenen Fehler, Schwächen und Sünden. Gut finde ich das Verhalten des Bischof in dem Sinne, dass nichts vertuscht wird. Was mich allerdings nachdenklich macht: es handelt sich um ein Jahrzehnte währendes Versteckspiel. Das kann psychologisch nicht folgenlos geblieben sein. V.a. aber: der Priester pflegte die Beziehung bereits vor der Weihe. Da habe ich Mühe. Es wäre ehrlicher gewesen, die entsprechenden Konsequenzen zu ziehen und sich nicht weihen zu lassen.


6
 
 laudeturJC 20. Mai 2021 

Nichts neues

dass Priester derartig versagen, leider gab es das in der Kirchengeschichte immer, vielleicht in manchen Epochen mehr. Damit ich richtig verstanden werde: Jeder kann in Sünde fallen! Priester stehen sogar weit mehr unter den Angriffen des Feindes! Aber es ist unerträglich, eine „Herzensfreundschaft“ mit „gelegentlichen körperlichen Kontakten“ über Jahrzehnte zu betreiben und dies noch als „Vereinbarung“ mit Gott! Oder ist Lüge, Unzucht, Untreue zum Weiheversprechen heute etwas normales, gutes und richtiges?

Sollten Bischof und Papst darüber informiert sein und es duldend hinnehmen, ist es weiteres Indiz für die innere Zerrüttung und Auflösung der bisherigen kirchl. Strukturen. Da müssen wir auch keine kirchenjuristischen Fragen mehr diskutieren....


11
 
 apokalyptischerreiter1 20. Mai 2021 
 

Zahlt die katholische Kirche eine Witwenpension?

Die Frage ist freilich ironisch gemeint.

Ob der Priester nun vor dem Richterstuhl Gottes bestehen kann? Oder wird ER sagen; hinweg mit dir ins ewige Feuer, bzw. ins Fegefeuer bis deiner Schuld genüge getan wurde?

Im Letzten lässt sich Gott nicht zum Narren halten, ER hat das letzte Wort!


3
 
 claude 20. Mai 2021 
 

Und wieder einmal: DAS GEFÜHL

Das ist offenbar ein Grundübel unserer Zeit, dass alles "nach Gefühl" gehen muss. Hirn brauch ma nimma.

Und egal was andere Menschen meinen oder nicht. Letztlich zählt, was Gott "meint".
Hier scheint wohl viel Verwirrung gewesen zu sein....
Lasset uns beten!


11
 

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