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Medjugorje-Jubiläum: Erstmals seit Corona wieder viele Pilger

26. Juni 2021 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
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Feiern zum 40. Jahrestag mit großen Gruppen von Gläubigen aus Polen und Ukraine sowie einer Rekordzahl an Priestern - Apostolischer Visitator Hoser: Medjugorje unterscheidet sich von Lourdes und Fatima.


Medjugorje (kath.net/ KAP)

Mit einer Prozession und einem weltweit übertragenen Gottesdienst ist am Freitagabend in Medjugorje der 40. Jahrestag seit Beginn der berichteten Marienerscheinungen gefeiert worden. Seit vier Jahrzehnten sei der bosnische Wallfahrtsort ein "Ort der Ruhe und des Innehaltens im hektischen Alltag" sowie auch ein Aufruf an die "auf den Abgrund des Unglaubens zusteuernde Menschheit zum Gebet, zu den Sakramenten, zu Buße und Umkehr", sagte der Provinzial der Franziskanerprovinz Herzegowina, P. Miljenko Steko, der dem Gottesdienst vorstand. Das Jubiläum stehe vor allem im Zeichen des Dankes für die "beharrliche Sorge der Gottesmutter für diesen Ort und seine für die ganze Welt bestimmten Botschaften".

Mit Steko waren 358 Priester - mehr als bei allen bisherigen gefeierten Jahrestagen - sowie tausende Gläubige aus dem In- und Ausland anwesend; erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie hatten sich trotz weiter bestehender Reisebeschränkungen auch wieder eine große Anzahl von Pilgergruppen versammelt, darunter allein 50 Busse aus Polen und 30 aus der Ukraine, berichtete das Portal medjugorje.hr. Bei einem von der Ortschaft Humac nach Medjugorje führenden Friedensmarsch in den Morgenstunden des Jahrestages trugen die Teilnehmer zudem Fahnen auch aus Brasilien, Kroatien, Korea, Frankreich, Rumänien, Österreich und Spanien.

 

Kirche beim Urteil "nicht voreilig"

Nicht persönlich anwesend bei den Feiern war krankheitsbedingt der Apostolische Visitator von Medjugorje, Erzbischof Henryk Hoser. Er ist nach einer Coronavirus-Infektion weiterhin rekonvaleszent. Im Interview mit medjugorje.hr erinnerte der Ordensgeistliche und frühere Kurienerzbischof jedoch an die 40 Jahre währende Geschichte des Ortes. Die Kirche sei mit ihrem Urteil über die Erscheinungen "nicht voreilig", da diese einen ganz anderen Charakter hätten als die "klassischen" Erscheinungen wie etwa jene von Lourdes oder Fatima, erklärte Hoser. Anstelle immer neuer Botschaften handle es sich bei jenen aus Medjugorje um stets wiederkehrende Einladungen zur Ausrichtung des Lebens auf Gott.


Die vier Jahrzehnte seien für Medjugorje laut Hoser eine "Zeit des Reifens und Wachsens" gewesen, wobei der Erzbischof zwischen drei Perioden unterschied: Die erste im kommunistischen Jugoslawiens könne mit Fatima verglichen werden, wo nach Marienerscheinungen ebenfalls das Regime die Seherkinder und die sie betreuenden Priester verfolgt habe; in Medjugorje sei der damalige Pfarrer P. Jozo Zovko für seinen Einsatz für Medjugorje und die Weigerung, die Erscheinungen als Lüge zu bezeichnen, sogar zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Es sei dies eine "ziemlich schwierige Phase" gewesen, sagte Hoser.

 

Hilfe und Frieden

Die Folgezeit ab 1991 sei vom Krieg bestimmt gewesen, fuhr der Erzbischof fort; Medjugorje selbst sei nicht von unmittelbaren Kampfhandlungen betroffen gewesen, habe aber den Menschen Kraft gegeben und sei zum Verteilort für die aus anderen Ländern eintreffende humanitäre Hilfe geworden. Als nach dem Friedensabkommen von Dayton ein neuer Staat Bosnien aus drei religiösen Gruppen - einer muslimischen Mehrheit sowie Orthodoxen und Katholiken - entstand, sei die Friedensbotschaft von Medjugorje noch mehr in den Vordergrund getreten; die Jungfrau Maria soll sich in Medjugorje von Anfang der Erscheinungen an als "Königin des Friedens" bezeichnet haben.

Von der Jahrtausendwende bis zur Corona-Zeit seien dann bis zu zwei Millionen Pilger jährlich nach Medjugorje gekommen. Der Ort sei laut Hoser dennoch in seiner Ausstattung "viel bescheidener als Lourdes und Fatima" geblieben, nur mit der Mitte des 20. Jahrhunderts errichteten Pfarrkirche und zwei Bergen - dem Kreuzberg mit einem Beton-Pilgerkreuz und dem Erscheinungsberg, wo sich 1981 die ersten Marienvisionen zugetragen haben sollen - als wichtigste Referenzpunkte. Vergleichbar mit dem Paulinerorden im polnischen Wallfahrtsort Tschenstochau, hätten in Medjugorje die Franziskaner viel zur geistlichen Entwicklung des Ortes und der Pilgerbetreuung beigetragen. Mit der Corona-Pandemie seien dann vorübergehend kaum mehr internationale Pilger gekommen, während der Ort jedoch ähnlich wie in den Anfangsjahren vorrangig von Bewohnern der Region aufgesucht worden sei.

 

Gebetsaufruf für den Frieden

Marienvisionen werden in Medjugorje seit dem 24. Juni 1981 berichtet, als Kinder des Ortes erklärten, sie hätten auf dem Berg Podbrdo ("Erscheinungsberg") die Gottesmutter gesehen, seien zunächst jedoch vor ihr weggelaufen. Als "Jahrestag" gilt jedoch erst der darauffolgende 25. Juni, als die Jungfrau erneut gesichtet wurde und nun mit den "Sehernkindern" in leicht veränderter, jedoch von da an gleichbleibender Zusammensetzung, auch gesprochen haben soll. Die von der Kirche bisher nicht anerkannten Erscheinungen dauern nach Angaben der inzwischen erwachsenen Seherinnen und Seher - alle von ihnen sind verheiratet und haben Kinder, einige sogar Enkel - mit großer Häufigkeit an.

Eine aus dieser Gruppe, Marija Pavlovic-Lunetti, übermittelt bis heute an jedem 25. des Monats eine Botschaft, die von der heiligen Maria stammen soll. Inhaltlich enthalten die Botschaften keine neuen Enthüllungen, sondern immer wiederkehrende Appelle zur Hinwendung zu Gott. So lautete etwa die zum 40-Jahrestag veröffentlichte Botschaft: "Liebe Kinder! Mein Herz ist froh, weil ich in all diesen Jahren eure Liebe und Offenheit für meinen Ruf sehe. Heute rufe ich euch alle auf: Betet mit mir für Frieden und Freiheit, denn Satan ist stark und möchte mit seinen Täuschungen möglichst viele Herzen von meinem mütterlichen Herzen fortführen. Deshalb entscheidet euch für Gott, damit es euch wohl ergehe auf der Erde, die Gott euch gegeben hat. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!"

 

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Lesermeinungen

 maxjosef 27. Juni 2021 
 

Was mir an der Botschaft zum 40. Jahrestag aufgefallen ist: Ich glaube, zum ersten Mal in all den Jahren seit 1981 hat Maria uns explizit aufgerufen, für die Freiheit zu beten. Vielleicht ist auch das ein Indiz dafür, wie sehr unsere Freiheit heute bedroht ist durch überbordende politische Korrektheit und "Cancel Culture".


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