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"Es ist nie zu spät, die richtigen Entscheidungen zu treffen"

29. Juli 2022 in Aktuelles, 7 Lesermeinungen
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Für jeden von uns will Gott in Seiner Vorsehung und Güte ein Leben, das dazu bestimmt ist, andere Menschen zu segnen. Wir sind die Träger der Wunder anderer Menschen - BeneDicta am Freitag von Linda Noé


Linz (kath.net/ln)

Möchte man im kirchlichen Umfeld eine möglicherweise emotionale (online…) Diskussion mit großer Beteiligung lostreten, empfiehlt sich natürlich jederzeit das Thema „Synodaler Prozess“, „sowie „Corona“ und „Corona- Impfung“. Etwas abgeschlagen schon rangiert mittlerweile ein einstiger größerer Aufreger: die Jugendbuchreihe „Harry Potter“. Die Themen der BeneDicta Frauenkolumne behandelt nun, zugegeben, selten aktuellen Aufregerthemen.  Man könnte das als Schreibender bedauern, nachdem es natürlich Freude macht, viele Menschen ansprechen zu können. Und doch sind die Aufreger meist einfach nicht mein Gebiet. Immerhin: ein Zitat aus „Harry Potter“ möchte ich diesmal einwerfen- es soll mir dann jedenfalls keiner sagen, ich hätte es nicht versucht ?!

„Es sind nicht unsere Fähigkeiten, die zeigen, wer wir wirklich sind, sondern unsere Entscheidungen.“ Wenigstens wenn man nun davon absieht, dass dieses Zitat vom bärtigen Zauberer Dumbledore aus der Potter-Geschichte stammt, kann man als Christ kaum inhaltlich etwas dagegen sagen, sondern muss vielleicht zugeben, dass es sich lohnt, darüber nachzudenken- sowohl über unsere Identität als auch unsere Entscheidungen, und deren Zusammenhang.


Das Leben ist eine Reihe von Entscheidungen. Nehmen wir als aktuelles Beispiel die Urlausplanung. Man steigt üblicherweise nicht einfach ins Auto und fährt in irgendeine Richtung, sondern hat ein Ziel, und jede Abzweigung, die man nimmt, war so geplant, dass man dieses Ziel erreichen kann. Ab und zu muss man eine Korrektur vornehmen (lassen), wenn man eine Abzweigung verpasst hat. Auch wenn man es nicht perfekt auf dem kürzesten Weg geschafft haben sollte, hat man am Ende hoffentlich das Ziel erreicht, weil man viele kleine Abbiege- Entscheidungen getroffen hat.

Genauso treffen wir jeden Tag Entscheidungen, die uns unserer von Gott gegebenen Berufung näher bringen - oder von ihr wegführen. Es gibt keine Möglichkeit, einfach still zu sitzen oder Gottes Plan auf Eis zu legen. Ich bin überzeugt: das ist eine Täuschung. Gottes Wille für uns ist mit seinem Willen für andere verwoben, und das ist eine sich ständig bewegende und verändernde Dynamik. Es ist wie mit einem Flug. Man kann ihn verpassen. Es ist bestimmt auch wahr, dass der Herr uns auf einem anderen Weg zu unserer Bestimmung bringen kann. Er ist kein simples GPS-Gerät, das "neu berechnet", wenn man eine Abzweigung verpasst, sondern natürlich so viel größer. Mit Gott gibt es auch solange wir leben immer einen späteren Flug. Aber wer will schon den Ärger, die Enttäuschung und die Verspätung, die mit dem Verpassen eines Anschlusses einhergehen?

Für jeden von uns will Gott in Seiner Vorsehung und Güte ein Leben, das dazu bestimmt ist, andere Menschen zu segnen. Wir sind die Träger der Wunder anderer Menschen. Ich denke, dass wir das nicht wirklich begreifen können. Sicher ist jedoch, dass sich das Leben von Millionen von Menschen verändert hat, weil die Heiligen, die uns voran gegangen sind, die richtigen Entscheidungen getroffen haben, und oft unter größten Schwierigkeiten und Selbstüberwindung die Zeugen Jesu Christi gewesen sind. Auch sie waren, wie sie selbst alle nie müde geworden sind zu betonen, nichts Besonderes, sondern sind schlicht jeden Tag und in jeder Entscheidung Jesus gefolgt. Wir tendieren oft dazu, so denke ich, in diesem Punkt Ungläubige zu bleiben. „Die müssen doch grundsätzlich etwas Unerreichbares gewesen sein, die Heiligen. Oder dieser Charismatische Beter, der durch ganz Europa reist und Vorträge hält, oder dieser tolle Priester. Das ist nicht für mich. Was kann ich schon bewirken.“ Wir vergessen dabei, dass Gott allein es ist, der durch die Menschen wirkt, die Ihm ihr JA (auch in jeder noch so kleinen konkreten Situation) geben, wie die Muttergottes es getan hat- und nach ihrem Beispiel seitdem so viele Heilige Jesus zu den Menschen gebracht haben. Zusätzlich denke ich an den kleinen Weg von Terese von Lisieux („Hätt ich die Verbrechen der ganzen Welt begangen…“), an den barmherzigen Jesus von Schwester Faustyna- wir haben keine Ausrede uns hängen zu lassen, ganz egal wo wir heute stehen. Erfolgreich in Gottes Augen zu sein bedeutet auch nicht, dass wir genau dieselbe Gabe wie ein anderer haben müssen, die vielleicht Aufsehen erregend sein mag, sondern dass wir genau dort, wo wir sind, auch im Kleinen, richtig gehen, heißt, Jesus nachfolgen, mit Seiner Hilfe.

Reden wir uns nicht heraus, unser Leben ist auch das Ergebnis von Entscheidungen - unserer Entscheidungen. Andere können uns beeinflussen oder behindern, aber unsere eigenen Entscheidungen sind der entscheidende Faktor für unseren Lebensweg vor Gott. Es ist nie zu spät, die richtigen Entscheidungen zu treffen.


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