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| Warum wir gerade jetzt Quellen der Zuversicht, Stärkung und Solidarität brauchen27. November 2022 in Deutschland, 4 Lesermeinungen Bischof Voderholzer eröffnet im Regensburger Dom St. Peter feierlich die Adventszeit. Regensburg (kath.net/ pdr) „Die Adventszeit ist noch nicht die Zeit der Lichterfülle. Unter geistlicher Rücksicht ist die Adventszeit die Zeit der stillen und sehnsüchtigen Erwartung, der Aufmerksamkeit auf das langsame Anwachsen des Lichtes. Je länger die Nächte werden, desto mehr Licht am Adventskranz, bis dann zur Wintersonnenwende, wenn die Nacht am dunkelsten ist, das Licht der Weihnacht von innen her alle Schatten vertreibt“, betonte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer im Rahmen der feierlichen Pontifikalvesper im Hohen Dom zu Regensburg zur Eröffnung der Adventszeit. Mit der Feier endet gleichzeitig das Kirchenjahr. Zu Beginn der Feier segnete Bischof Rudolf den Adventskranz und entzündete die erste der vier Kerzen. Die Regensburger Domspatzen gestalteten die Vesper musikalisch unter der Leitung von Domkapellmeister Christian Heiß, Domorganist Prof. Franz Josef Stoiber spielte an der Orgel.
Der Dornwald unseres Lebens „Verunsicherung, Ängste und das diffuse Gefühl, einer schwierigen Zukunft entgegenzugehen, prägen das Leben vieler Menschen in unserem Land. Der spürbare Klimawandel, die noch nicht überwundene Pandemie, der Krieg in der Ukraine, Energiekrise, Teuerung und Inflation führen immer mehr dazu, dass das Leben für viele zur Überlebensfrage geworden ist“, zitierte Bischof Voderholzer in seiner Predigt aus dem diesjährigen Hirtenwort der österreichischen Bischöfe und betonte dazu: „Wir brauchen sie so dringend, die Quellen der Zuversicht, der Stärkung, der Solidarität!“ Mit Blick auf eines seiner Lieblingslieder im Advent, „Maria durch ein Dornwald ging“, deutete Bischof Rudolf die Botschaft dieser Tage. Die Botschaft des Liedes sei im Grunde sehr einfach: Es spielt an auf den Weg Marias, das Jesuskind unter ihrem Herzen, zu Elisabeth ihrer Verwandten, die noch in hohem Alter unerwartet ein Kind erwartet. Der Dornwald als die Umgebung des Weges der Gottesmutter, ist ein Sinnbild für die vielen Widerwärtigkeiten und schmerzenden, stechenden, verwundenden Erfahrungen unseres Lebens, die uns nach Rettung und Erlösung verlangen lassen, so der Bischof.
Im Dornengestrüpp die Rosen zum Blühen bringen „Als das Kindlein durch den Wald getragen, da haben die Dornen Rosen getragen“, so eine Textzeile des Liedes. Die Gegenwart des Erlösers, so Bischof Voderholzer, bringe Licht und Trost und Zuversicht in die dornenreiche Lebenswirklichkeit von Krankheit, Einsamkeit und Zukunftsangst. Es heiße im Text nicht: Da sind die Dornen zu Rosen geworden. Die Dornen bleiben Dornen. Aber da sind auch die Rosen. Die Dornen tragen Rosen. Wo Jesus hinkommt, da wandelt sich Finsternis in Licht, Trauer in Freude, Tod in Leben. Die Botschaft des Advents lautet, erklärte der Diözesanbischof: Maria bringt mir und Dir ihren Sohn Jesus, sie hält ihn mir liebevoll entgegen, um im Dornengestrüpp meines Lebens die Rose wieder zum Blühen zu bringen. Und wie Maria sind auch wir aufgerufen, Jesus durch den Dornwald von Resignation und Zukunftsangst zu tragen, um den Dornen die Spitzen zu nehmen und neu Vertrauen zu wecken in Gott und ineinander, so Bischof Dr. Rudolf Voderholzer abschließend.
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