Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  2. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  3. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  4. Papst Franziskus hat neue Regeln für kommende Papst-Beerdigungen festgelegt
  5. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  6. ARD zeigt Kabarettistin mit schweren Impfschäden nach Corona-Impfung
  7. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  8. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  9. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  10. 'Ich denke einfach, dass Gott unser Bestes verdient'
  11. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
  12. Erhebliches Defizit bei Vatikan-Pensionsfonds: Papst schlägt Alarm
  13. JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
  14. Alle Macht den synodalen Räten?
  15. Pro-Palästinensische Demo: Traditionelle Eröffnung des Weihnachtsfensters abgesagt

Wichtige Informationen nicht zugänglich – Untersuchung gegen Kardinal Maradiaga unterbrochen

7. Dezember 2022 in Weltkirche, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Im Zentrum der Untersuchung steht die Übertragung der Katholischen Universität Honduras aus dem Eigentum der Kirche an eine private Stiftung.


Vatikan (kath.net/jg)

Der Vatikan untersucht derzeit einen der engsten Vertrauten von Papst Franziskus und den Rektor der Katholischen Universität von Honduras. Es soll Unregelmäßigkeiten bei den Finanzen und der Personalpolitik geben, berichtet Edward Pentin vom National Catholic Register.

Papst Franziskus hat die Untersuchung angeordnet, nachdem wiederholt Vorwürfe gegen Kardinal Oscar Andres Rodriguez Maradiaga, den Erzbischof von Tegucigalpa (Honduras) und Rektor Diakon Elio Alvarenga Amador erhoben wurden. Maradiaga und Alvarenga sind dabei, die der Kirche gehörende Katholische Universität von Honduras „Königin des Friedens“ aus dem Eigentum der Kirche in eine unabhängige nichtstaatliche Organisation zu überführen. Die kanonische Untersuchung wurde von Guy-Réal Thivierge, einem frankokanadischen Mitarbeiter des Dikasteriums für die Kultur und die Bildung, geleitet. Sie fand vom 29. Mai bis zum 5. Juni 2021 statt.

Thivierge befragte im Zuge der Untersuchung eine Reihe von Personen in Honduras mit Bezug zur Universität. Darunter waren auch Kardinal Maradiaga und Rektor Alvarenga.

Seither sei die Untersuchung aber kaum weiter gekommen, sagen Mitarbeiter des Vatikan. Weder Kardinal Maradiaga noch Rektor Alvarenga seien für den Vatikan erreichbar gewesen, schreibt Pentin. Maradiaga halte sich aber seit dem 1. Dezember in Rom auf. Anfragen des National Catholic Register blieben unbeantwortet.


Nach Angaben der spanischen katholischen Internetseite InfoVaticana seien viele langjährige Mitarbeiter der Universität zu Beginn des Jahres 2021 gekündigt worden um den Eigentümerwechsel vorzubereiten. Die Mitarbeiter seien erst wenige Tage davor informiert worden, dass die Universität in eine nichtstaatliche Organisation umgewandelt werde. Laut vatikanischen Quellen soll ein Ziel des Eigentümerwechsels sein, Kardinal Maradiaga nach seinem Rücktritt als Erzbischof im Dezember weiterhin ein hohes Einkommen aus den Mitteln der Universität zukommen zu lassen. Maradiaga wird im Dezember 2022 achtzig Jahre alt.

Neue Eigentümerin der Universität soll eine bereits gegründete Stiftung, die Fundación de la Universidad Católica de Honduras, werden. Vorsitzender der Stiftung ist Diakon Alvarenga, der Rektor der Universität. Im Vorstand der Stiftung sind auch Alvarangas Cousin und dessen Ehefrau vertreten. Laut InfoVaticana seien die Maßnahmen unter höchster Geheimhaltung durchgeführt worden.

Bereits 2017 ist der Verdacht der Misswirtschaft im Zusammenhang mit der katholischen Universität Honduras aufgetaucht. Auch damals ging es um hohe Zahlungen an Kardinal Maradiaga, der monatliche Zuwendungen in der Höhe 35.000 Euro erhalten haben soll. kath.net hat berichtet.

Martha Alegria Reichman, die ein Buch über die finanzielle und moralische Krise der Erzdiözese Tegucigalpa geschrieben hat, sagte gegenüber der honduranischen Plattform ConfidencialHN, dass die Universität der Erzdiözese nie eine Bilanz vorgelegt hätte. Maradiaga und Alvarenga seien jetzt „nicht damit zufrieden, die goldenen Eier der Gans zu nehmen, jetzt wollen sie die Gans stehlen, aber der Vatikan hat sie erwischt“.

Bald nach der Jahrtausendwende sei die Universität zur Geldquelle für die Erzdiözese geworden, weil einerseits die Wirtschaft gewachsen sei und andererseits die staatliche Universität von Honduras die Zugangsbedingungen verschärft habe. Das habe mehr Studenten an private Universitäten wie die Katholische Universität Honduras gebracht und dort zu einem starken Zufluss an Geld, aber weniger an guten Studenten geführt, wie ein ehemaliger Mitarbeiter der Universität sagt.

Die apostolische Visitation des Jahres 2017 hat bereits finanzielle Misswirtschaft zutage gefördert. Einer der engsten Mitarbeiter von Kardinal Maradiaga, Weihbischof Juan José Pineda Fasquelle, musste damals zurücktreten. Pineda war darüber hinaus mit Vorwürfen sexuellen Missbrauchs von Seminaristen konfrontiert.

Die Untersuchung komme derzeit nicht weiter, weil es nicht möglich sei, an wichtige Informationen zu kommen, zitiert Pentin eine wichtige Quelle aus dem Vatikan. Die Person konnte auch nicht sagen, ob der Vatikan den Eigentümerwechsel der Katholischen Universität Honduras zulassen wird.

Der Vatikan sei aber „frustriert“ wegen Kardinal Maradiaga, der seit Jahren mit Skandalen in seinem Erzbistum in Zusammenhang gebracht wird, schreibt Pentin weiter. Nachdem Papst Franziskus seine Amtszeit als Erzbischof bereits über das normale Rücktrittsalter von 75 Jahren ausgedehnt habe, sei jetzt aber Schluss. Maradiaga werde seinen Rücktritt kurz vor seinem 80. Geburtstag Ende Dezember einreichen, sagte die Quelle. Der Vatikan habe die Suche nach einem Nachfolger bereits begonnen, der Prozess sei aber „sehr schwierig“, zitiert Pentin seine Quelle.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 SalvatoreMio 8. Dezember 2022 
 

Die Bischöfe! Sie brauchen unser Gebet.

Ob solche korrupten Bischöfe "Freunde" des Papstes sind oder nicht: sie sind Bischöfe! Ob es einer ist aus Honduras, Shanghai oder von sonst woher: wir als Gottesvolk müssten ihnen vertrauen können wie einem guten Vater! Da tun sich aber Abgründe auf! - Das führt mich immer zurück auf das Evangelium der Versuchungen Jesu: die Versuchung nach nach Reichtum, nach Macht, nach Ansehen! Das sind große Gefahren für jeden, der auf der "Leiter nach oben" eine Stufe höher klettert.


2
 
 Chris2 7. Dezember 2022 
 

Hat Franziskus eigentlich auch Freunde,

die nicht korrupt sind, kein Kircheneigentum unter höchster Geheimhaltung verkungeln, gegen die keine Untersuchungen wegen sexueller Vergehen laufen und die keine Homo-Aktivisten sind? Und nein, diese Frage ist nicht (nur) sarkastisch gemeint, sondern ergibt sich aus langjährigen Beobachtungen der Meldungen darüber, zu wem sich Franziskus bekennt, wen er schützt und wer zu seinen Freunden und Vertrauten gezählt wird...
P.S.: Wer weiß, was gerade in D alles noch schnell in Stiftungen umgewandelt wird? Am Ende sind neben diversen rentablen Immobilienobjekten womöglich selbst Hochschulen und Kirchen "Stiftungseigentum" der "anderen Kirche"?


2
 
 Smaragdos 7. Dezember 2022 
 

"Der Vatikan sei aber „frustriert“ wegen Kardinal Maradiaga, der seit Jahren mit Skandalen in seinem Erzbistum in Zusammenhang gebracht wird".

Und so einen Mann hat PF in seinen engsten Beraterkreis berufen?


5
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Vatikan

  1. Medien: Haushaltsdefizit des Vatikans um 5 Millionen gestiegen
  2. Vatikan verbietet Messe im Alten Ritus für spanische Wallfahrer
  3. Vatikan: Erklärung Dignitas infinita über die menschliche Würde
  4. Keine öffentliche offene Aufbahrung mehr für tote Päpste
  5. Synode über Synodalität verwendet Bilder von Marko Rupnik
  6. Missbrauchsexperte Zollner: ‚Keine Kultur der Rechenschaftspflicht’ in der Kirche
  7. Papst ernennt Bischof Elbs zum Übergangsleiter der Erzdiözese Vaduz
  8. Katholische Laien der Schweiz bitten Vatikan um Klarstellung
  9. Vatikan bereitet Dokument über Geschiedene in neuen Partnerschaften vor
  10. Erzbischof Paglia klagt katholische Internetseite wegen Korruptionsvorwürfen







Top-15

meist-gelesen

  1. Heiliges Jahr - Große ROMREISE zu OSTERN 2025 - 9 Tage - Mit Assisi, Loretto, Manoppello und Padua
  2. JETZT ANMELDEN - Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  3. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  4. Unmittelbar vor der Todesspritze: Niederländerin (22) sagt NEIN zur Euthanasie
  5. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  6. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  7. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  8. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  9. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  10. Beeindruckend: Volvo präsentiert Werbung, die eine ungeplante Schwangerschaft und das Kind bejaht
  11. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
  12. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  13. JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
  14. Papst Franziskus hat neue Regeln für kommende Papst-Beerdigungen festgelegt
  15. Spendenwerbung einer katholischen Fakultät, Worte „Gott“, „Jesus Christus“ „Kirche“ kommen nicht vor

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz