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"Eines Tages, im Himmel, werden wir zusammen in einer Mannschaft spielen"

30. Dezember 2022 in Jugend, 1 Lesermeinung
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Brasiliens Kirche trauert um Pelé und erinnert an den Glauben des Fußballstars "Ich hoffe, dass Gott mich im Himmel so empfangen wird, wie mich die ganze Welt heute dank unseres geliebten Fußballs empfängt"


Brasilia (kath.net/KAP) Der Tod von Edson Arantes do Nascimento, besser bekannt als Pelé, hat auch in der katholischen Kirche Brasiliens Trauer ausgelöst. Nachdem der 82-jährige "König des Fußballs" am Donnerstag infolge von Komplikationen seiner Darmkrebserkrankung und einer Atemwegsinfektion in einem Krankenhaus von Sao Paulo starb, rief der Erzbischof der Küstenmetropole, Kardinal Odilo Scherer, alle Gläubigen zum Gebet für ihn auf. "Ein Gebet für Pelé, möge Gott ihn in seiner unendlichen Barmherzigkeit annehmen", schrieb der brasilianische Kardinal auf seinem Twitter-Account. Auf den Social-Media-Konten des Superstars, den vielen als "größten Fußballer der Geschichte" sahen, hieß es am Donnerstag: "Inspiration und Liebe kennzeichneten den Weg von König Pelé, der heute friedlich verstorben ist".

Pelé habe auf seiner Reise die Welt "mit seiner Genialität verzaubert", einen Krieg gestoppt, weltweit soziale Arbeit geleistet und das verbreitet, "woran er am meisten als Heilmittel für all unsere Probleme glaubte: Liebe". Pelé wurde am 23. Oktober 1940 im Teilstaat Minas Gerais in armen Verhältnissen geboren. Mit 17 Jahren begann er seine Profi-Karriere als Fußballer, wurde mit der brasilianischen Nationalmannschaft als einziger dreimal Weltmeister. Er erzielte in seiner Karriere 1.284 Tore in 1.366 Spielen und wurde mit seiner Trikotnummer 10 beispielgebend für viele anderen Fußballgrößen. Schon seit den 60er Jahren galt er als Kultfigur und wurde zu einem der bekanntesten Menschen des Planeten, wobei er Angebote aus Europas Top-Ligen stets ausschlug und mit seinem Verein, dem FC Santos, durch die Welt tourte, bis er zwei Jahre vor seinem Ruhestand, 1975, nach New York wechselte, was ihm damals viele Fans übelnahmen. Von 1995 bis 2002 war Pelé Brasiliens Sportminister und setzte sich gegen Korruption der Funktionäre ein, was ihn jahrelang in Streit mit dem Weltfußballverband Fifa brachte.


Sein Privatleben bescherte ihm teils den Ruf eines "Playboys". Dass er einen Teil seiner Familie regelrecht verstieß und trotz positivem Vaterschaftstest jahrelang einen Rechtsstreit um die Anerkennung einer Tochter führte, nahmen ihm viele Landsleute in seiner katholisch geprägten Heimat übel, während er jedoch weltweit weiterhin Ruhm genoss. Bekennender Katholik und Marienverehrer Dennoch war Pelé ein bekennender Katholik und Marienverehrer, wie er etwa 2021 auf Twitter schrieb: "Heute bete ich zur Muttergottes von Aparecida, der Heiligen, der ich mein ganzes Leben lang Gebete gewidmet habe, dass sie die Kinder beschützt." Mehrmals traf er die Päpste - Paul VI. im Jahr 1966 auf seiner Hochzeitsreise, 1978 Johannes Paul II. im Vatikan sowie 2005 Benedikt XVI. beim Weltjugendtag in Köln, während mit Franziskus eine Begegnung 2013 beim Weltjugendtag in Rio de Janeiro geplant war, bei der Pelé dann aber nicht kam.

Dem lateinamerikanischen Papst übermittelte die Fußballlegende jedoch später ein Trikot aus Händen der damaligen Staatspräsidentin Dilma Rousseff. Noch im Dezember bekundete Franziskus, er bete für Pelé. Die mexikanische Kirchenseite "Desde la fe" erinnerte am Donnerstag an weitere Äußerungen des Weltfußballers zu seinem religiösen Glauben. Immer habe Pelé betont, dass ihm sein fußballerisches Talent und seine Fähigkeiten von Gott geschenkt worden seien, den Rest habe er durch Training und gründliche Vorbereitung erarbeitet. Pelé habe Gott auch für alle Erfolge seiner Karriere und für seine Gesundheit gedankt. Er habe sich zumindest bemüht, auch abseits des Fußballs durch seine Lebensführung einen "Unterschied" zu machen. "Gott weiß, wem er etwas gibt, und wenn er mir den Ruhm, die Zuneigung von Millionen von Menschen, die Neugierde von Hunderten von Journalisten, das Geld und die Gabe, Fußball spielen zu können, gegeben hat, dann hat er mir auch die Geduld gegeben, die Unannehmlichkeiten zu ertragen, die diese Umstände mit sich bringen können. Ich bin Pelé. Ich weiß das. Pelé ist eine Gesamtheit von Dingen, und es wäre sinnlos, die angenehmen Dinge zu akzeptieren und die unangenehmen abzulehnen", so ein weiterer Ausspruch Pelés.

Auch im Alter blieb Pelé ein gläubiger Mensch und erklärte etwa nach einem Spitalsaufenthalt 2019, er empfinde seine gesundheitlichen Beschwerden so, "als ob Gott mich um eine Rechnung bittet". Beim Tod von Diego Maradona im November 2020 erklärte er: "Eines Tages, im Himmel, werden wir zusammen in einer Mannschaft spielen. Und es wird das erste Mal sein, dass ich auf dem Spielfeld meine Faust in die Luft recke, ohne ein Tor zu feiern. Weil ich dich endlich wieder umarmen kann". Und noch in seiner aktiven Zeit hatte er bekundet: "Ich hoffe, dass Gott mich im Himmel so empfangen wird, wie mich die ganze Welt heute dank unseres geliebten Fußballs empfängt."

Copyright 2022 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Tante Ottilie 30. Dezember 2022 
 

Ich mochte ihn, so wie ich ihn kannte ...

Ja - "Pelé, möge Gott ihn in seiner unendlichen Barmherzigkeit annehmen" - wenn er denn seine Verfehlungen während seines Erdenlebens aufrichtig bereute.

Dem ist eigentlich nicht viel hinzuzufügen.

R.I.P. Pelé!


2
 

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