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Scicluna, Erzbischof von Malta, fordert Aufgabe des Zölibats der Priester

10. Jänner 2024 in Weltkirche, 51 Lesermeinungen
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„Dies ist wahrscheinlich das erste Mal, dass ich es öffentlich sage, und für einige Leute wird das häretisch klingen“ – Scicluna ist auch beigeordneter Sekretär des Dikasteriums für die Glaubenslehre


Rom (kath.net) „Wenn es nach mir ginge, würde ich die Anforderung, dass Priester zölibatär sein müssen, überarbeiten.“ Dies vertrat Erzbischof Charles Scicluna, Erzbischof von Malta und stellvertretender Sekretär im Dikasterium für Glaubenslehre des Vatikans, in einem am 7. Januar veröffentlichten Interview mit der „Times of Malta“. Er wünsche sich, dass die Kirche „ernsthaft darüber nachdenken“ sollte, die westliche Disziplin zu ändern. Die orientalischen Kirchen haben zwei Arten von Priestern, erläuterte er, verheiratete und unverheiratete. In der Schwebe bleibt (vermutlich absichtlich), ob Scicluna sich diese verheirateten Priester obendrein auch in homosexuellen Beziehungen vorstellen kann.


Unerwähnt bleibt allerdings, dass der verheiratete Priester aus einer orthodoxen Kirche automatisch im Zölibat lebt, sobald er verwitwet. Gleiches gilt auch in der römisch-katholischen Kirche für die ständigen Diakone, wenn sie beim Empfang der Diakonenweihe bereits verheiratet sind: stirbt ihre Ehefrau, leben sie automatisch und ohne weiteres Versprechen verbindlich im Zölibat. Eine Dispens ist nicht möglich - möchten sie dennoch heiraten, müssen sie zuvor vom Vatikan laisiert werden.

Unerwähnt bleibt in diesem Interview weiterhin, dass in den orthodoxen Kirchen keine Bischofsweihe für Verheiratete vorgesehen ist. Soll ein verheirateter Priester dennoch Bischof werden, verzichtet offenbar des Öfteren seine Ehefrau auf die gelebte Ehe und tritt in einen strengen Orden ein.

Das irritierende Interview in voller Länge:

Archivfoto Erzbischof Scicluna (c) VaticanNews

 

 


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Lesermeinungen

 modernchrist 12. Jänner 2024 
 

Jesus lebte zölibatär und an ihm sollen sich

unsere katholischen Priester ausrichten. "Wer es fassen kann, der fasse es" - nach reiflicher Prüfung, die oft viel länger dauert durch das jahrelange Studium als die Prüfung der Leute, bis sie heiraten. Woran sollte man bei Freistellung der Ehe für Priester dann die wirkliche Berufung zum Priesteramt erkennen? Dann wäre der Priesterberuf ein Job wie jeder andere. Sogar einer, der recht anstrebenswert wäre: Arbeitsplatz direkt neben der Wohnung, freie Zeiteinteilung, gute Möglichkeit für Wichtigtuer, sich zu präsentieren.


1
 
 ottokar 12. Jänner 2024 
 

Die ewige Zölibatsdebatte ermüdet uns:

Ist doch der Grund der vielen Ehe-und Zölibatsbrüche, dass uns nicht mehr überzeugend gelehrt wurde, was Ehrfurcht,was Gottesfurcht,was Worthalten (Ehrenwort), was Demut, was Sakrament bedeuten.Dieser Verlust an Verständnis für christliche Grundwerte wird sich auch durch die Aufhebung des Zölibates nicht ändern.Die gesellschaftliche Misere bleibt bestehen.


1
 
 Florian75 11. Jänner 2024 
 

Machen wir uns doch nichts vor....

Dann gebe es in kürzester Zeit auch die geschiedenen Priester. Haben es schon öfters erlebt, Priester sind in den meisten Fällen für manche Frauen nur interessant solange sie nicht zu haben sind. Viele wurden später wieder verlassen, weil die Frau gemerkt hat, dass er auch nicht besser ist wie andere Männer. Dann gab es für den Priester selten wieder ein zurück. Es ist doch bewiesen, dass es in der Evangelischen Pastoren die größte scheidungsrate gibt. Das wäre in der katholischen Kirche dann auch nicht anders. So wird es wieder ein neues Problem geben.


3
 
 Florian75 11. Jänner 2024 
 

Machen wir uns nichts vor....


0
 
 SCHLEGL 11. Jänner 2024 
 

Abschaffung des Zölibats in unserer Zeit unsinnig!

Jene, die nach der Abschaffung des Zölibats rufen, vergessen dabei, dass das Kuppelkonzil (Trullanum) von Konstantinopel 690 eindeutig vorliegt, dass (im Osten) die Eheschließung der Weihe zum Diakon und dann zum Priester vorangehen muss! Stirbt die Gattin eines Priesters, ist er zum Zölibat verpflichtet, kann aber dann auch noch Bischof werden.
Lediglich in der armenisch apostolischen Kirche hat Katholikos Karekin II. jetzt festgelegt, dass verwitwete Priester mit mehreren Kindern wieder heiraten dürfen, sodass die Versorgung der Kinder sichergestellt ist.
In einer Zeit großer Instabilität der Ehen, müssten die Gattin eines Priesters eine Heilige sein, weil dessen Aufgaben und Dienstzeiten natürlich nicht familienfreundlich sind.


2
 
 Adolf Hümmer 11. Jänner 2024 
 

@SalvatoreMio

Herzlichen Dank für Ihre guten Beiträge!
Gott ist gut! Wenn jemand ein gottgeweihtes, zölibatäres Leben führt, dann schenkt Gott ihm auch die nötige Kraft und Liebe, solange dieser Mensch sein ganzes Vertrauen auf seinen guten Gott setzt und Ihn niemals verlässt oder verleugnet. Im Gebet verbunden!

sites.google.com/view/ewige-liebe-nur-in-gott/startseite


2
 
 Richelius 11. Jänner 2024 
 

@ Stefan Fleischer

Sie haben mich mißverstanden. Es gibt Orden, in denen die Mitglieder Armut, Keuschheit und Gehorsam geloben. Wenn jemand aus einem solchen Orden austritt, wird -soweit ich weiß - nicht vom Keuschheitsgelübde entbunden.
In alten monastischen Orden sieht das Gelübde aber anders aus. Dort gelobt man Stabilitas, Oboedientia und Conversio morum. Das stellt die Frage, ob Ausgetretenen das Heiraten erlaubt wird, da die Ehelosigkeit hier im Gehorsamsversprechen inkludiert ist. Letzteres muß aber zwangsläufig aufgehoben werden.


0
 
 Stefan Fleischer 11. Jänner 2024 

@ Richelieu

Bei wie vielen Ordensgelübde die Keuschehit bereits durch Ehelosigkeit entschärft ist, weiss ich nicht.


0
 
 Richelius 11. Jänner 2024 
 

@ Joachim Heimerl

Vom Zölibat wird bei vielen Laisierungen dispensiert. Das ist schon lange Usus. Folglich geht das auch. Beim Keuschheitsgelübde wird meines Wissens nach niemals dispensiert. Wie es bei jenen Orden ausschaut, bei denen die Keuschheit im Gehorsamsgelübde eingeschlossen ist, weiß ich nicht.


0
 
 SalvatoreMio 10. Jänner 2024 
 

Wenn man nur noch Hiobsbotschaften hört : etwas Unsinn erlaubt?

Lieber@girsberg74, "Herr Nacbar bei der Hase": man muss abends nicht ins Bett! Als ich kürzlich umzog, hatte ich kein Bett mehr, nur noch auf dem Fußboden eine Matratze. Das gefiel mir ganz gut - vorübergehend.


0
 
 SalvatoreMio 10. Jänner 2024 
 

"Bereit sein müssen, auf alles Irdische zu verzichten, um Gott mit ungeteiltem Herzen zu lieben.

@lamwool: Adolf Hümmer schreibt Obiges, und für den Ernstfall stimmt das auch, doch er fügt hinzu: "Darum sollte der Zölibat für Priester selbstverständlich sein. Es geht hier ja nicht um Ehefreuden und Familienglück, das Gott uns nicht gönnt! Dennoch hat es auch das schon immer gegeben, dass Christen vor die schwere Frage gestellt waren: "Darf ich jetzt Christus verleugnen, um meine Frau und Kinder zu retten oder nicht? Wie viele Christen haben das in Diktaturen durchgemacht; derzeit durchleiden das u. A. nigerianische Christen, die wohl meist Familie haben. Auch die Gemeinden der ersten christl. Jahrhunderte in Rom und in Nordafrika, konnten ein Lied davon singen! Es gibt darüber herzzerreißende Berichte!


3
 
 ottokar 10. Jänner 2024 
 

Nachtrag: Eigentlich haben die Protestanten schon alles , was derzeit als sündenfrei gefordert wird:

Priesterweihe gibt es nicht, der Pfarrer oder die Pfarrerin werden nicht geweiht, sondern wie ein Beamter berufen, sie dürfen heiraten, sich scheiden lassen, wieder heiraten ,er darf schwul sein,das darf auch die Pfarrerin sein,sich scheiden lassen und kirchlich wieder verheiraten ist normal, auch unter Pfarresleuten.Vielleicht meinte das Papst Franziskus, wenn er von der wunderbaren protestantischen Kirche in Deuntschland sprach.Mir scheint bei allem,was sich da in Rom zusammenbraut, der Weg für eine Zusammenführung der beiden Glaubensrichtungen vorgezeichnet zu sein, mit der Begründung, alle Religionen haben doch den gleichen Gott.Nur, der Gott an den wir Christen glauben,der ist der einzige Gott, der auf die Erde zu uns gekommen ist, der uns den Willen seines Vaters überbracht hat und der sich für unsere Sünden geopfert hat. Den Prostestanten hat er das gleiche Wort überbracht, nur , die haben es anders ausgelegt , teilweise missverstanden und für ihre persönlichen Zwecke verformt.


5
 
 lamwool 10. Jänner 2024 
 

Was tun

@Adolf Hümmer:
"Wenn wir z.B. Lukas 14,25ff und 1 Kor 7 betrachten, dann können wir klar erkennen, dass wir uns selbst verleugnen müssen, um Christus nachzufolgen, dass wir bereit sein müssen, auf alles Irdische zu verzichten, um Gott mit ungeteiltem Herzen zu lieben"
schreiben Sie. Soll das nun heissen, dass Verheiratete sich irgendwie schuldig machen, weil sie zB. Kinder in die Welt stellen, für sie sorgen, eine Ausbildung ermöglichen, sie zu verantwortungsvollen Hütern der Schöpfung machen?
Bibelzitate sind nicht so mein Ding, denn sie können aus dem Zusammenhang gerissen werden. Aber: 'seid fruchtbar und mehret Euch' muss ich halt schon anmerken.
Und: der Herr hat doch den Menschen erschaffen als fühlendes Wesen! Glaubt ihr wirklich, ein Priester habe keine 'diesbezüglichen' Gefühle und er leide manchmal darunter. Ich rede nicht mal von Rom.


1
 
 Joachim Heimerl 10. Jänner 2024 
 

Nicht einmal der Papst kann den Zölibat derer aufheben, die ihn bereits abgelegt haben.

Auch das sollte man vielleicht wissen. Es wird also nicht so sein, dass Priester massenweise das Ehesakrament empfangen. Im Gegenteil: Wer geweiht ist, muss zölibatär bleiben - allerdings dürfte die Disziplin deutlich unter der Neuregelung leiden. Immer wieder sage ich gern: Der erste verheiratete Priester ist auch der erste Geschiedene und Wiederverheiratete und bei dem würde ich niemals zur Beichte und den anderen Sakramenten gehen. Das wäre ja noch schöner! Ehebrecher am Altar und in den Beichtstühlen sind sicher kein Fortschritt in die richtige Richtung, sie sind im Package aber dabei.


3
 
 girsberg74 10. Jänner 2024 
 

Das Eine, das besonders Wichtige - und als Bonbon noch das Andere dazu ?

Ich kann mich des Eindruck kaum erwehren, dass unter dem gegenwärtigen Pontifikat die Zahl der Existenzen zunimmt, die allerlei Sonderheiten einführen wollen, natürlich nicht für sich selbst, sonderm mur für Personen in Not.

Ins Praktische geetzt: Ich kann nichts mit Leuten anfangen, die, jederzeit für die Seelen da zu sein, versprochen haben, doch Abends auf's Sofa müssen oder ins Bett.


3
 
 golden 10. Jänner 2024 
 

auskunftstarke Predigten

zum Thema Priester und Zölibat findet man bei Hw. Georg May,,,+


2
 
 SalvatoreMio 10. Jänner 2024 
 

Wie die Emmausjünger: Christus in der Mitte; einer rechts - einer links!

AlbMag: herzlichen Glückwunsch zu 44 Jahren Ehe!


4
 
 ottokar 10. Jänner 2024 
 

Wenn jemand die Ehe bricht, dann ist er ein Ehebrecher.

Obwohl er bei der Eheschließung sein Bleiben in dieser Verbindung auf Lebensdauer versprochen hat. Wenn ein Priester das Zölibatsversprechen bricht, obwohl er Ehelosigkeit lebenslang versprochen hat, dann handelt er wie ein Ehebrecher. Wenn der Zölibat aufgehoben werden sollte, dann steht er vor den gleichen Problemen , wie jeder Ehemann, sofern er heiratet. Heiratet er nicht,wird er als schwul verdächtigt. Heiratet er, um sein Schwulsein zu verstecken, belügt er seine Frau und seine Ungebung und bricht wahrscheinlich ständig die Ehe mit einem Mann. KSL ganz so problemlos ist die Aufhebung des Zölibates nicht. Ich jedenfalls lobe mir den Mann, der aus Liebe zu Christus auf die Ehe verzichtet und sich der Verbreitung des Evangeliums hingibt. Da ja jeglicher Entschluss - Ehe oder Zölibat-freiwillig ist, ist für mich der Begriff „Zwanszölibat“ reiner Schwachsinn, geprägt von Kirchenfeinden. Oder Leben wir Verheirateten alle in eine Zwangsehe, weil wir eheliche Treue versprochen haben?


5
 
 SalvatoreMio 10. Jänner 2024 
 

Wenn Ehe für Priester akzeptiert würde...

@Chris2: Ihren "Fragekatalog" halte ich für sehr wichtig! Was wohl wichtiger denn je ist, damit Priester durchhalten können: nicht alle sind zum Emeritentum berufen. Sie brauchen ein gutes Umfeld und Austausch, um nicht zu vereinsamen in dieser sich wandelnden Mitwelt. Das mag sogar besonders schwierig sein.


3
 
 gebsy 10. Jänner 2024 

Ist es die GEMEINSAME Wurzel

für Ehe und Ehelosigkeit?
K E U S C H H E I T
Leider ist dieser Begriff
negativ besetzt und sollte
FREIHEIT DER KINDER GOTTES
genannt werden ...


6
 
 Alecos 10. Jänner 2024 
 

@Chris

„Und was dann?“

Viele orthodoxe Priester haben mit Eheproblemen und schwierigen oder rebellischen Kindern zu kämpfen. Der Zölibat bringt Herausforderung mit sich, aber auch eine Ehe. Viele sind gerufen, aber nur wenige auserwählt. (Mt 22,14) . Das Priesteramt soll eine Berufung und kein Job sein. Der Sinn und Zweck des Zölibts ist, sich Gott ganz und gar hinzugeben und ihm Opfer zu bringen. Viele Menschen sind bereit, Opfer für Karriere oder Erlangung von Reichtum zu bringen, indem sie auf Ehe, Kinder oder Freizeit verzichten. Dieses Ziel ist ihnen, das Opfer wert. Aber wenn es um Gott geht, da finden es die Menschen befremdlich und schrecklich. In der heutigen Zeit, wo es um Selbstwirklichung und alles ausprobieren und alles haben ist, Gerade deshalb ist der Zölibat so wichtig: als radikaler Gegenentwurf, als Mahnung und Provokation in einer selbstverliebten Welt, die nur noch Lust- und Gewinnmaximierung kennt. Der Zölibat ist das gelebte Zeichen einer Gegenwelt.


8
 
 Alecos 10. Jänner 2024 
 

Scicluna fordert! Ist er nun der Vize-Papst, dem die ganze Kirche folgen muss?


2
 
 Adolf Hümmer 10. Jänner 2024 
 

@hilde gard, @SalvatoreMio

Ja, wir leben seit der Auferstehung Jesu in der Endzeit. Jesus ist der Sohn Gottes und hat damals alles schon im voraus gewusst. Er lebte also mit Sicherheit nicht in einer sog. Naherwartung, auch wenn diese manche moderne Theologen so behaupten. Und auch Paulus lebte mit Gewissheit nicht in einer Naherwartung. In Mt 23 und 24 schildert Jesus, was alles erst kommen muss, bis Er in Herrlichkeit wieder kommen wird. Daran sieht man deutlich, dass Jesus nicht in der Naherwartung gelebt hat. Und wenn Sie 2 Thess lesen, dann sehen Sie, dass auch Paulus mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht in einer Naherwartung lebte. Und vor allem müssen wir auf die Heiligen blicken. Die meisten von ihnen lebten um des Himmelreiches willen ehelos, weil sie Gott mit ungeteiltem Herzen lieben wollten. Paulus sagte es uns ja in 1 Kor 7 klar, dass das Herz des Verheirateten geteilt ist. Die Verheirateten sollen aber so leben, als ob sie nicht verheiratet wären, wie Paulus auch sagt.

sites.google.com/view/ewige-liebe-nur-in-gott/startseite


5
 
 Chris2 10. Jänner 2024 
 

Und was dann?

Wie gehen wir dann mit den praktischen Folgeproblemen um?
- sanktioniert man offen ehebrecherische Priester?
- "geschiedene und wiederverheiratete" Priester?
- offen homosexuell lebende Priester, die heiraten möchten (Zölibat als Argument entfällt > staatlicher Druck nimmt zu)
- wie gehen wir mit Ausgrenzung und Stigmatisierung gegen die dann Minderheit zölibatär lebender Priester um?
- Erpressbarkeit von Priestern in Diktaturen erhöht sich mit Familie
- tendentielle Negativauslese, Beruf wie jeder andere (kenne nur drei ständige Diakone näher. Zwei davon sind menschlich wie theologisch "schwierig". Vorsichtig ausgedrückt...)


3
 
 ottokar 10. Jänner 2024 
 

Erst Aufhebung des Zölibats, dann Aufhebung der Ehe

Aufhebung des Zölibats, weil ohnehin angeblich die meisten kath. Priester sich nicht daran halten. Aufhebung der Ehe, weil ohnehin schon 50% aller Ehen geschieden werden. Man muss doch dem Zeitgeist folgen, nachdem dieser zum Heiligen Geist erklärt wurde. Dann brauchen die von Zölibat entbundenen Priester nichteinmal mehr heiraten und können, da triebhafte Befriedigung ohnehin keine Sünde mehr ist,ausgibig nach den Träumen von Tucho Fernadez leben . Die absolute Zerstörung aller religiösen und moralischen Prinzipien steht uns bevor. Und Auslöser sind nicht im Glauben untreue kath.Laien, sondern grosse Anteile des Bodenpersonals unserer Kirche ,einschliesslich ihres Chefs.Gnade uns Gott !.


3
 
 Walahfrid Strabo 10. Jänner 2024 

@pjk

Weil es dafür keine Aufmerksamkeit und Applaus von der Öffentlichkeit gibt. Auch keinen erhofften Eintrag in den Geschichtsbüchern....


3
 
 pjk 10. Jänner 2024 
 

Ich beneide solche Leute ...

sie bräuchten nur konvertieren und sähen alle ihre Träume erfüllt.
Aber warum tun sie es nicht?


1
 
 lesa 10. Jänner 2024 

Eine unentbehrliche Ergänzung im Glaubensleben der Kirche

@maran atha: Danke für den Hinweis auf den engen Zusammenhang von Ehe und Zölibat. Zölibat und Sakrament der Ehe sind wie zwei Säulen in der Kirche, die, einander ergänzend und stützend die Fruchtbarkeit des christlichen Lebens in Hinblick auf das ewige Leben gewährleisten.


5
 
 SalvatoreMio 10. Jänner 2024 
 

Naherwartung und Endzeit

@hilde gard: Ja, die Naherwartung wurde nicht erfüllt. Doch soweit mir bekannt, ist mit "Endzeit" die Zeit gemeint, die mit Christi Kommen anbrach, d. h., wir leben seit 2000 Jahren in der Endzeit.


3
 
 AlbMag 10. Jänner 2024 
 

Um Himmels willen, was fällt Euch ein, darüber zu diskutieren?

Wenn einige Priester ihr eigenes Weihesakrament nicht mehr ernst nehmen, wie sollen sie denn das Ehesakrament jetzt plötzlich ernst nehmen, das sie als Priester nicht einmal verstanden haben? Ich bin energisch dagegen und ich denke, dass ich Gott auf meiner Seite habe. (By the way: Das sagt einer, der das Ehesakrament im 44. Jahr mit der gleichen Frau in Treue lebt.). Siehe auch Link zum Fest der hl. Familie !!!

www.ifit.li/?p=11935


6
 
 lakota 10. Jänner 2024 
 

@Joachim Heimerl

"Dass es sich um ein Gesetz aus dem Hochmittelalter handelt, stimmt, aber die Praxis ist apostolischen Ursprungs."
Richtig.
Steht ja schon in 1 Korinther 7,32 :
"Möchte ich doch, daß ihr frei wäret von unruhiger Sorge.
Der Unverheiratete sorgt sich um die Sache des Herrn, wie er gefalle dem Herrn;
der Verheiratete sorgt sich um die Sache der Welt, wie er gefalle der Frau, und er ist geteilt."


5
 
 hilde gard 10. Jänner 2024 
 

@Adolf Hümmer - Vorsicht,

man darf dabei nicht unberücksichtigt lassen, dass Paulus genau so wie die Evangelisten - und auch Jesus selber - in der Naherwartung lebten. Aus dieser Situation heraus bekommt vieles eine ganz andere Bedeutung. - Aber das problem ist, dass die Endzeit bis jetzt ausgeblieben ist.


0
 
 Joachim Heimerl 10. Jänner 2024 
 

Im Interview geht der Bischof davon aus, dass der Zölibat notorisch gebrochen wird.

Die These ersetzt jeden Beweis und dient als Scheinargument dafür, den Zölibat abzuschaffen. Sehr simpel gedacht! Wenn solche Leute im Glaubensdikasterium sitzen, wundert einen nichts mehr! Differieren sieht anders aus und Aufrichtigkeit in der Argumentation auch.


3
 
 SalvatoreMio 10. Jänner 2024 
 

Schwierigkeiten auf der ganzen Linie ....

Es hapert an allen Ecken! Bis man sich durchringt zur Ehe, hat man oft schon diverse Sexualpartner gehabt. Trotzdem wackeln viele Ehen, wenn sie schließlich geschlossen wurden. Priester erwachsen aber normalerweise aus Familien, in denen der Glaube mit der Kirche gelebt wird und aus priesterlichen Vorbildern, die auch an Zahl rar geworden sind. - Dazu kommt das bereits existierende Modell "Homo-Ehe". Die heutigen Kinder und Jugendlichen müssen sich durch diese Dschungel hindurcharbeiten. Dazu brauchen sie gute, gläubige Vorbilder und unser Gebet. Nur der Heilige Geist kann das Wunder vollbringen und sie befähigen, sich der Würde bewusst zu werden, mit Leib und Seele in Christi Nachfolge einzutreten und diesen oft einsamen Weg durchzuhalten.


2
 
 Paddel 10. Jänner 2024 

Das/Der Zölibat ist bisher auch ein "Schutz" für Homonetzwerke

noch solange wie die Verpartnerung gleichgeschlechtlicher Paare verboten ist.

Man fährt also zweigleisig:
Auflösung des Zölibats und Legitimierung gleichgeschlechtlicher Paare.


2
 
 Paddel 10. Jänner 2024 

Was für ein Männer-und Frauenbild!

Es ist schon gruselig, das kommt einem Bekenntnis gleich, dass man Sklave seiner Triebe ist und nichts, rein gar nichts vom Sakrament der Ehe und der Eucharistie verstanden hat.


2
 
 heikostir 10. Jänner 2024 
 

Beim Zölibat handelt es sich nicht um eine Frage des Glaubens, denn nach der Lehre der kath. Kirche gehört der Zölibat NICHT zum unveränderlichen Wesen des Priesteramtes (vgl. "Presbyterorium ordinis 16), ist dem Priesteramt aber in vielfacher Hinsicht "angemessen".

Eine Forderung nach einer Freistellung kann demnach NIEMALS häretisch sein; ob sie jedoch klug und angebracht ist, ist nochmals eine andere Frage.

www.vatican.va/archive/hist_councils/ii_vatican_council/documents/vat-ii_decree_19651207_presbyterorum-ordinis_ge.html


5
 
 Joachim Heimerl 10. Jänner 2024 
 

Der Fall des Zölibats ist eine beschlossene Sache!

Der Erzbischof spricht hier nur etwas aus, was er mit dem Papst längst besprochen haben dürfte. Es ist weit weniger als ein Testballon, sondern die Ankündigung dessen, womit wir in allernächster Zeit zu rechnen haben dürfen. Übrigens ist es nicht wahr, das Priester heiraten dürfen - sie durften es immer nur vor der Weihe und selbst in der Ostkirche dürfen sie es nicht mehr danach. Dass es sich um ein Gesetz aus dem Hochmittelalter handelt, stimmt, aber die Praxis ist apostolischen Ursprungs. Nur die katholische Kirche hat sie bewahrt und gibt nun auch das auf - und damit letztlich sich selber.


4
 
 Adolf Hümmer 10. Jänner 2024 
 

Lukas und Paulus

Wenn wir z.B. Lukas 14,25ff und 1 Kor 7 betrachten, dann können wir klar erkennen, dass wir uns selbst verleugnen müssen, um Christus nachzufolgen, dass wir bereit sein müssen, auf alles Irdische zu verzichten, um Gott mit ungeteiltem Herzen zu lieben. Darum sollte der Zölibat für Priester selbstverständlich sein. Lk 14,26ff: 26 Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein. 27 Wer nicht sein Kreuz trägt und hinter mir hergeht, der kann nicht mein Jünger sein. 28 Denn wenn einer von euch einen Turm bauen will, setzt er sich dann nicht zuerst hin und berechnet die Kosten, ob seine Mittel für das ganze Vorhaben ausreichen? 29 Sonst könnte es geschehen, dass er das Fundament gelegt hat, dann aber den Bau nicht fertigstellen kann. Und alle, die es sehen, würden ihn verspotten 30 und sagen: Der da hat einen Bau begonnen und konnte ihn nicht zu Ende führen...

sites.google.com/view/ewige-liebe-nur-in-gott/startseite


4
 
 Chris2 10. Jänner 2024 
 

"Wenn es nach mir ginge"

Geht es aber nicht, sondern nach Gott. Und Jesus selbst hatte seine Apostel zum zölibatäten Leben berufen. Petrus hatte sogar eine Schwiegermutter, wobei wir nicht wissen, ob die Frau Petri bereits verstorben war, oder sie ihn freigegeben hatte. Diese Ich!-Meine!-Mir-Mich!-Kirchenfürsten sollen ihre eigene Kirche aufmachen.
(Und ausgerechnet Malta, wo der Malteserorden das Fort St. Elmo buchstäblich bis zum letzten Mann gegen den Islam verteidigt haben...)


3
 
 Mensch#17 10. Jänner 2024 
 

Malta? - Da scheint es Probleme zu geben!

Vor 40 Jahren hätten fast alle Einwohner Maltas sich selbst als katholisch bezeichnet.

Vor nicht all zu langer Zeit hat mir jemand, der im kirchlichen Kontext in Malta unterwegs ist, erzählt, dass es heute nicht mehr so ist. Denn, - so dieser Mensch - , im Klerus von Malta gäbe es relativ offensichtlich "Homo-Seilschaften", die man gewähren lasse. Das werde von den "einfachen" Gläubigen nicht toleriert und man distanziere sich dann innerlich. Damit gibt es dann auch weniger Berufungen .... etc.

Ich vermute mal, daß dann auch "normale" junge Männer so ihre Probleme haben, sich zu einem solchen Klerus berufen zu sehen.
Manipulationen am Zölibat dürften da nicht hilfreich sein, sondern sind eher ein Zeichen der Hilflosigkeit.


4
 
 Stephaninus 10. Jänner 2024 
 

Zwei Überlegungen

Pro: Hätte die katholische Kirche wie die Orthodoxie oder die katholischen Ostkirchen verheiratete Priester könnte dies möglicherweise der Bekämpfung der übermässig vorhandenen Homonetzwerke nützen.

Contra: Die Zeit, in der die Ehe (auch bei Christen) von Auflösungserscheinungen massiv bedroht ist, scheint mir wenig geeignet zu sein, eine Kultur verheiratete Priester vergl. den Ostkirchen einzuführen.


1
 
 anjali 10. Jänner 2024 
 

Nicht mehr zahlen

Das einige was ich machen kann um zu protestieren ist aufhören Geld zu zahlen. Ich bin Niederländerin und hier gibt es keine Kirchensteuer.Wir zahlen freiwillig. Ich bin noch glücklich mit unserem konservativen Kardinal Willem Eijck.Sonst wäre es bei uns auch sehr schlimm!


3
 
 maran atha 10. Jänner 2024 
 

Vor allen Dingen hängt daran auch die Unauflöslichkeit der Ehe. Wenn sich ein Priester dann der nächste scheiden lässt... wenn im Priesterkreis einer eine Geliebte hat dann ein anderer. Wie könnte man dann noch an der Unauflöslichkeit der Ehe festhalten? Damit würde die Kirche noch mehr an Authentizität verlieren.
Ich bin davon überzeugt, dass auch dieser Punkt ganz oben auf der Agenda von PF steht. Wer kann diesen Moralzerstörer stoppen - evtl. nur der Himmel selbst?


5
 
 lesa 10. Jänner 2024 

Keine einfache Vorschrift kirchl. Rechts, sondern kostbare Gabe Gottes (Joh.Paul II.)

Buchempfehlung: "Aus der Tiefe des Herzens" von Kardinal Robert Sarah (mit Vorwort von Benedikt XVI.)
@priska: Beten wir! In dieser Frage dürfen wir hoffen, dass Papst Franziskus keine Aufweichung zulassen wird. Jedenfalls zitierte er in einer Pressekonferenz auf dem Rückflug nach Rom nach dem WEltjugendtag von Panama die Worte Paul VI: "Ich gebe lieber mein Leben, als das Zölibatsgesetz zu ändern....Ich persönlich meine, dass der Zölibat ein Geschenk für die Kirche ist und bin auch nicht damit einverstanden, den Zölibat als optional zu verstehen." (zit. in: Sarah, Aus d. T. d. Herzens S. 140)


6
 
 Zeitzeuge 10. Jänner 2024 
 

Exz. Sicicluna ist ein ganz normaler Mitläufer des derzeitigen

vatikanischen Dikasteriums für "Glaubensleere" (sic!). Sein Chef wird zufrieden mit ihm sein....!

Ich habe hier so oft mit reichlich Literatur-
verweisen über den Zölibat bei den sog. "Lateinern"
referiert, daß ich mich nicht nochmals wiederholen
möchte.

In Vergangenheit und Gegenwart waren es inner-
kirchlich immer sich "liberal" dünkende Kirchen-
glieder, welche den Zölibat aufheben oder auf-
weichen wollten, ich kenne keine Heiligen, welche
dieses gefordert hätten!


5
 
 SalvatoreMio 10. Jänner 2024 
 

Ein Problem wird dem nächsten folgen!

Wer aus vollem Herzen Christi Nachfolge leben will, für den kann der 8-Stundentag nicht gelten (für viele andere Berufstätige übrigens auch nicht). Die vom Herrn anvertrauten Gläubigen haben Vorrang. Würde die Ehe erlaubt, so würden auch die Ehescheidungen schnell folgen. Und was dann?


5
 
 matthieu 10. Jänner 2024 
 

Kann das gutgehen?

Ehemann und Vater sein sind eine wichtige Aufgabe, wunderschön, aber auch zeitintensiv und nervenaufreibend. Mit einem normalen Arbeitsleben vereinbar, wenn man manches andere hintanstellt. Ein Pfarrer sollte aber für die Gemeinde dasein. Und nicht sagen müssen: Sorry, kann gerade nicht kommen, bin beim Kinderarzt oder Elternsprechtag. Ich fürchte, manche haben keine Ahnung vom Vatersein und fordern fröhlich die Aufhebung des Zölibats. Es gibt ja Gründe, warum der eingeführt wurde.


8
 
 Jothekieker 10. Jänner 2024 
 

Auflösungserscheinungen

Besonders katholisch erscheint mir das, was ich in den letzten Tagen aus Rom vernommen habe, nicht mehr zu sein.


5
 
 Richelius 10. Jänner 2024 
 

Es stimmt nicht ganz, daß verwitwete Diakone niemals wieder heiraten dürfen. In der Westkirche gibt es gelegentlich Ausnahmen, falls kleine Kinder da sind, die eine Mutter brauchen. In den Ostkirchen gibt es diese Ausnahme soweit ich weiß nicht. (@ Schlegl: Für die Ostkirchen: Stimmt das?)


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 priska 10. Jänner 2024 
 

€s kommt alles schleichend,das haben wir gesehen mit Eheanulierung das geht jetzt auch ruck zuck ,mit den Segnungen der Homoehe ,mit der Handkommunion hat es angefangen .Und jetzt geht es ran an den Zölobat und so geht es weiter ...Jesus wird wiedekommen und ich hoffe bald ,dann müssen wir rechenschaft ablegen ,an der zerstörung seiner Kirche.


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