Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Die Liebe als oberste Regel. Über die Kirche, Synodalität und Demut
  2. In Geist und Wahrheit. Sechzig Jahre ‚Nostra aetate‘. Der Durst Gottes nach dem Menschen
  3. Bemerkenswert großer Andrang bei „Alter Messe“ im Petersdom - Kard.-Burke-Predigt in voller Länge!
  4. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  5. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  6. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  7. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  8. Eklat durch NS-Vergleich gegenüber Israel bei interreligiösem Kongress in Rom
  9. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  10. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  11. Microsoft-Gründer Bill Gates hat genug von Klima-Angstmache
  12. Asyl in den USA - Eine AfD-Influencerin fühlt sich in Deutschland verfolgt
  13. „Eine Kernfrage für Peter Seewald ist: Warum tun wir uns so schwer, an unser Lebensende zu denken?“
  14. Frankreich: Gericht von Marseille gibt katholischen Filmemachern recht
  15. Gott, sei mir Sünder gnädig! Über Demut, Wahrheit und die Heilung der Seele

Neue Aufregung rund um Franziskus-Äußerung zur Ukraine - Mut zur 'weißen Fahne'?

10. März 2024 in Aktuelles, 38 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Dass Russland kein Interesse an Verhandlungen hat und die gesamte Ukraine erobern erobern möchte, wird von Franziskus in einem Interview ignoriert. UPDATE: Vatikan muss erneut Franziskus-Aussagen relativieren!


Rom (kath.net)

Papst Franziskus hat laut Medienberichten erneut mit unfassbaren Aussagen zum Angriff von Russland auf die Ukraine für Aufsehen gesorgt. Laut N-TV soll er gegenüber dem Schweizer Fernsehen in einem Interview die Ukrainer aufgefordert haben, eine "weiße Fahne" zu hissen und ein Ende des Krieges mit Russland auszuhandeln. So behauptet Franziskus, dass der Stärkste derjenige sei, der die Situation betrachte und  an die Menschen denke und den Mut habe zu verhandeln.

"Wenn man sieht, dass man besiegt wird, dass die Dinge nicht gut laufen, muss man den Mut haben, zu verhandeln. Schämt euch nicht, zu verhandeln, bevor es noch schlimmer wird.", meint Franziskus und übersieht klar, dass z.B. Putin-Vertrauter Medwedew vergangene Woche klar gemacht hat, dass die Ukraine als Teil Russlands bezeichnet werde und man die gesamte Ukraine erobern erobern möchte. Er gestand ein, dass man Null Interesse an Friedensverhandlungen habe. kath.net hat berichtet!

Ein jetzt bekannt gewordenes, geheimes Putin-Papier hat vergangene Woche auch das Märchen vom russischen "Friedenspapier' wiederlegt. Das "Wall Street Journal" bekam Einblick in ein von Russland vorgelegtes "Friedensabkommen" von April 2022. In dem Papier verlangten die Russen die totale Unterwerfung der Ukraine. kath.net hat berichtet!


Die meisten Ukrainer haben nach wie vor kein Interesse an Verhandlungen mit den Russen, weil sie inbesonders seit 2022 hautnah erleben mussten, was für unfassbare Verbrechen die Russen in der Ukraine angerichtet haben. So wurden tausende Ukrainer getötet, zahlreiche Frauen vergewaltigt und unzählige Kinder von den Russen verschleppt. Zahlreiche Dörfer und Städte wurden zerbombt.

Paul Ronzheimer, der bekannte BILD-Vize-Chefredakteur, der seit 2022 immer wieder aus der Ukraine berichtet, meinte zu den Papst-Aussagen auf X: "Der Papst ist für Frieden in der Ukraine einfach: Völlig egal. Das hat er schon ganz zu Beginn des Krieges bewiesen, als er nicht nach Kyiv kommen wollte, um sich schützend vor die Zivilisten zu stellen. Von „weißer Flagge“ zu sprechen, während in den gleichen Minuten Ukrainer in den besetzten Gebieten gefoltert, vergewaltigt und getötet werden, ist beschämend."

UPDATE von SONNTAG MORGEN:  Der Vatikan musste am Sonntag die Aussagen von Papst Franziskus relativieren. Ein Sprecher betonte, dass Franziskus nicht die Kapitulation Kiews gemeint habe, sondern vielmehr einen Aufruf zum Dialog durch Verhandlungen gemeint sei. Laut dem Sprecher hat der Papst die Metapher der weißen Fahne aufgegriffen, die der Interviewer vorgeschlagen hatte, um die Einstellung der Kämpfe zu bezeichnen. Franziskus wünsche sich vor allem eine diplomatische Lösung für einen "gerechten und dauerhaften Frieden".

 

In der Ukraine wird dies als Aufforderung zur Kapitulation verstanden und löst erboste Reaktionen aus. "Es erscheint merkwürdig, dass der Papst nicht zur Verteidigung der Ukraine aufruft, nicht Russland als Aggressor verurteilt, der Zehntausende Menschen tötet", schreibt etwa der frühere Abgeordnete und Vizeinnenminister Anton Heraschtschenko auf X. Und der ehemalige ukrainische Botschafter in Österreich, Olexander Scherba, nennt den Papst mit einem Bibelwort einen "Kleingläubigen". Schon aus früheren Papstäußerungen haben die Ukrainer das Gefühl, dass Franziskus mehr Verständnis für Russland aufbringt als für ihr angegriffenes Land. Der Vatikan versucht derweil, die Aussage des Pontifex einzufangen.

Foto: Opfer von den jüngsten Angriffen auf Odessa


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Ukraine

  1. Kiewer Erzbischof bei Osloer Friedensgebet: Ukraine durchlebt Kreuzweg
  2. Papst würdigt neuen Seligen aus der Ukraine und bittet um Fürsprache
  3. Russischer Diktator Putin lässt Sophienkathedrale in Kiew bombardieren!
  4. Der historische Ukraine-Irrtum von rechts
  5. Ukrainischer Bischof: "Gott ist unsere einzige Zuflucht"
  6. Großerzbischof: "Auch in der Ukraine ist Christus auferstanden"
  7. Neun getötete Kinder und Jugendliche nach russischen Angriff auf Kinderspielplatz in der Ukraine
  8. Bischöfe: Neues Interesse am Christentum bei Ukrainern
  9. Kiewer Weihbischof: Jede Gelegenheit für "gerechten Frieden" nutzen
  10. 1.000 Tage Angriffskrieg auf die Ukraine - Ein Trauertag für die Welt!






Top-15

meist-gelesen

  1. Bemerkenswert großer Andrang bei „Alter Messe“ im Petersdom - Kard.-Burke-Predigt in voller Länge!
  2. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  3. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  4. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  5. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  6. Karmeliter bauen gotisches Kloster in den Rocky Mountains
  7. Konvertierter Ex-Anglikaner Nazir-Ali sagt neue Welle von Konversionen voraus
  8. Die Liebe als oberste Regel. Über die Kirche, Synodalität und Demut
  9. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  10. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  11. „Eine Kernfrage für Peter Seewald ist: Warum tun wir uns so schwer, an unser Lebensende zu denken?“
  12. Der Vatikan veröffentlicht neues Apostolisches Schreiben "Gravissimum educationis"von Leo XIV.
  13. Euthanasie in Kanada: Menschen mit Behinderung haben mittlerweile Angst vor dem Gesundheitssystem
  14. Massive Kritik am „Spiegel“ nach skandalösem Artikel über „Dragqueen“ Jurassica Parka
  15. Frankreich: Gericht von Marseille gibt katholischen Filmemachern recht

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz