Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Der alte und künftige römische Ritus
  2. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  3. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  4. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  5. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  6. Papst Franziskus hat neue Regeln für kommende Papst-Beerdigungen festgelegt
  7. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  8. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  9. Christbaum für Petersplatz: Proteste gegen Fällung uralter Tanne - "Anachronistisches Massaker"
  10. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
  11. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  12. JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
  13. Mit allen Mitteln gegen das Recht auf Leben
  14. 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'
  15. Alle Macht den synodalen Räten?

Einfluss auf Präsidentenwahl? Die ‚Twitter-Akten Brasilien’

10. April 2024 in Chronik, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Michael Shellenberger hat gemeinsam mit zwei weiteren Journalisten versuchte Einflussnahmen der Obersten Wahlbehörde, der Soros-Stiftungen und des FBI auf Twitter dokumentiert.


Brasilia (kath.net/LifeSiteNews/jg)
Interne Informationen von Twitter zeigen, wie die Plattform in Brasilien durch Einflüsse von außen dazu gebracht wurde, Inhalte zu zensieren. Diese Einflussnahme hat auch die Präsidentenwahlen 2022 beeinflusst.

Der Journalist und Autor Michael Shellenberger hat gemeinsam mit zwei weiteren Journalisten die „Twitter-Akten Brasilien“ auf X (früher Twitter) veröffentlicht. Die drei sehen in Alexandre de Moraes, einem Richter des Obersten Gerichtshofes von Brasilien und Leiter der Obersten Wahlbehörde, eine Schlüsselfigur der Affäre.

Laut dem brasilianischen Investigativ-Journalisten David Agape, einem der Co-Autoren der „Twitter-Akten Brasilien“, hat die US-Bundespolizeibehörde FBI Brasilien bei der Zensur seiner Bürger unterstützt. Die „Open Society“-Stiftungen von George und Alexander Soros unterstützen nach seinen Angaben ebenfalls Zensurmaßnahmen in Brasilien. Brasilien verfüge darüber hinaus über eine eigene Polizeieinheit, welche die Aufgabe habe, Personen zu überwachen und zu zensurieren, die „Falschinformationen“ verbreiten.

Das FBI, Soros und der Oberste Gerichtshof von Brasilien würden „einen direkten Angriff“ auf den Schutz der Redefreiheit in Brasilien und den USA unternehmen, schreibt Agape.


Interne E-Mails von Rafael Batista, einem Rechtsberater von Twitter in Brasilien, würden zeigen, dass Abgeordnete des brasilianischen Kongresses im Februar 2020 Twitter aufgefordert haben, Nachrichten und Login-Daten bestimmter Nutzer bekannt zu geben, denen sie vorwarfen, „Desinformation“ zu verbreiten. Twitter habe diese Aufforderung nicht befolgt, da sie den Gesetzen zum Schutz der Privatsphäre widersprochen habe.

Im Januar 2021 hat Batista seinen Kollegen mitgeteilt, dass die Polizei eine Untersuchung gegen seine Person eingeleitet habe, weil er sich geweigert habe, Nutzerdaten an das Büro des Staatsanwaltes von Sao Paulo zu übergeben. Der Staatsanwalt habe argumentiert, dass alle anderen Technologieunternehmen wie Google, Facebook, Uber, WhatsApp und Instagram die Daten ohne Gerichtsbeschluss übergeben hätten. Batista blieb auf seinem Standpunkt und übergab keine Daten.

Die brasilianischen Behörden hätten die Daten im folgenden Jahr (2022) energischer gefordert, nachdem Alexandre de Moraes Präsident der Obersten Wahlbehörde geworden sei. Im Mai 2021 schrieb Batista seinen Kollegen, dass die Position von Twitter schwieriger geworden sei, nachdem YouTube beschlossen habe, die gewünschten Daten den Behörden zur Verfügung zu stellen.

Im August 2021 gerieten der konservative Präsident Jair Bolsonaro und seine Anhänger ins Visier der Zensoren. Batista schrieb in einer E-Mail, dass die Oberste Wahlbehörde verlange, Konten von Unterstützern von Präsident Bolsonaro, die den Obersten Gerichtshof und die Oberste Wahlbehörde kritisiert haben, zu entmonetarisieren. Die Wahlbehörde wollte darüber hinaus, dass Plattformen wie Twitter, YouTube, Twitch TV, Instagram und Facebook Profile und Videos in ihren Algorithmen Profile und Videos nicht berücksichtigen, die das Wahlsystem „diskreditieren“. Diese Inhalte würden dann bei den Vorschlägen für die Nutzer nicht aufscheinen.

Shellenberger berichtet, dass die Oberste Wahlbehörde von Twitter verlangte, anonyme Nutzer zu identifizieren, die bestimmte Hashtags verwenden, die eine Kritik des Wahlsystems enthalten. Laut Batista sei Präsident Bolsonaro selbst und einige seiner Anhänger untersucht worden.

Im März 2022 ist Alexandre de Moraes Leiter der Obersten Wahlbehörde geworden. Er hat vor der Präsidentenwahl den Druck auf die Sozialen Medien noch einmal erhöht. Laut Shellenberger hat die Behörde Twitter unter der Androhung hoher Strafen dazu gezwungen, bestimmte Konten zu zensurieren, weil diese angeblich „Desinformation“ verbreitet hätten. Darunter waren die Konten zweier gewählter Abgeordneter.

Twitter habe dagegen Einspruch eingelegt, sich aber letztlich gebeugt, da die angedrohten Strafen sehr hoch gewesen seien. Der Oberste Gerichtshof und Twitter hätten politische Stellungnahmen gelöscht und Nutzer für die Diskussion politischer Themen bestraft. Auf diese Weise habe der Gerichtshof offenbar eine wichtige Präsidentenwahl beeinflusst, schreibt Shellenberger.

Die Forderungen der Wahlbehörde seien Missbrauch gewesen, sagte der brasilianische Anwalt Hugo Freitas. Hasthags, die Gesetzesänderungen fordern, sind in einer Demokratie völlig angemessen und nach brasilianischem Gesetz kein Verbrechen, fügte er hinzu.

Shellenberger warnt, dass die Redefreiheit in Brasilien unter der gegenwärtigen Regierung weiter eingeschränkt werde. Es werde vom Kongress verlangt, ein Gesetz zur Zensur von „Falschmeldungen“ zu verabschieden.

Die Zensur der Wahlbehörde sei ein „Angriff auf den demokratischen Prozess“ kritisiert Shellenberger. Wahlen könnten nur dann frei und fair ablaufen, wenn die Öffentlichkeit die Möglichkeit habe zu diskutieren und die Gesetze, Systeme und Ergebnisse in Frage stellen dürfe. Sollte es in Brasilien zu Wahlbetrug kommen, dürfe niemand darüber sprechen, wenn es nach de Moraes gehe.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Brasilien

  1. Umfrage zeigt: Brasilianer mehrheitlich gegen Abtreibung
  2. "Vielleicht wird Lula da Silva ausländische Missionare ausweisen"
  3. Brasilien: Wo der Hunger zum Himmel schreit
  4. Brasilien: Corona vergrößert Not und Hunger
  5. Brasilien: Die Obersten Richter votieren mehrheitlich für Lebensschutz
  6. Brasilien: 140.000 bei evangelikaler Großveranstaltung in drei Stadien
  7. Neues Abstinenzprogramm für Brasiliens Jugendliche
  8. Brasilien: Regierung will Volksschüler vor Gender-Ideologie schützen
  9. Brasilien: Bürgermeister lässt Travestieshow verbieten
  10. Brasilien: Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens







Top-15

meist-gelesen

  1. Heiliges Jahr - Große ROMREISE zu OSTERN 2025 - 9 Tage - Mit Assisi, Loretto, Manoppello und Padua
  2. JETZT ANMELDEN - Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  3. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  4. Der alte und künftige römische Ritus
  5. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  6. „Das Wunder der Welle“
  7. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  8. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  9. 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'
  10. Unmittelbar vor der Todesspritze: Niederländerin (22) sagt NEIN zur Euthanasie
  11. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  12. Covid-Impfung verweigert – Katholikin erhält 12,7 Millionen Dollar nach ungerechtfertigter Kündigung
  13. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  14. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  15. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz