Neues Abstinenzprogramm für Brasiliens Jugendliche8. Februar 2020 in Jugend, 4 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Sexuell übertragbare Krankheiten und Teenager-Schwangerschaften nehmen zu. Man kann auf eine Party gehen und ohne Sex viel Spaß haben, sagt die brasilianische Familienministerin, die für das Programm verantwortlich ist.
Brasilia (kath.net/lifesitenews/jg) Die brasilianische Familienministerin Damares Alves hat eine Kampagne zur sexuellen Enthaltsamkeit angekündigt. Brasilien ist mit einer steigenden Zahl an sexuell übertragbaren Krankheiten (STD) und Schwangerschaften bei Jugendlichen konfrontiert. Die Ministerin hat bei der Ausarbeitung der Kampagne mit dem Programm eu escolhi esperar (dt. Ich entschied mich zu warten) zusammen gearbeitet, das von evangelikalen Christen ins Leben gerufen worden ist. Es baut auf der traditionellen christlichen Lehre über Sexualität, Keuschheit und Ehe auf.
Alves ist selbst evangelikale Christin und Pastorin. Sie führt die hohe Rate an schwangeren Jugendlichen darauf zurück, dass die jungen Menschen in ihrem Land Sex haben, weil sie unter hohem sozialen Druck stehen. Hier will die Kampagne ansetzen. Man kann auf eine Party gehen und ohne Sex viel Spaß haben, sagt Alves wörtlich. Kritiker sehen in der Kampagne eine Vermischung von Religion und Staat. Sie sind außerdem der Ansicht, dass Abstinenzprogramme nicht funktionieren. Debora Diniz, eine brasilianische Rechtsprofessorin und Pro-Abtreibungs-Aktivistin, fürchtet, dass das Programm schreckliche Konsequenzen haben werde. Es werde kontraproduktiv sein und die Zahl der Infektionen mit STD und die Schwangerschaften Jugendlicher noch weiter erhöhen, sagt sie laut New York Times. Alves hält dem entgegen, dass Erfahrungen in den USA gezeigt hätten, dass Abstinenzprogramme die gewünschten Effekte haben können. Das Abstinenzprogramm sei als Ergänzung zu Verhütungsmittel und Kondomen gedacht. Die Regierung wolle niemandem etwas aufzwingen, sondern informieren, betonte sie.
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!
Lesermeinungen | Einsiedlerin 9. Februar 2020 | | | Keuschheit Die Evangelikalen in Südamerika fordern ihre Anhänger zu Keuschheit auf, was sehr lobenswert ist. Die Katholiken in Südamerika wollen "viri probati" und den Zölibat aufweichen. Den Evangelikalen strömen die Menschen zu, den Katholiken laufen sie davon. Ich sehe da einen Zusammenhang in der Verkündigung zu diesem Thema. Jesus war sehr streng was die Keuschheit betrifft. Verstehen die Menschen nicht was sie im Evangelium lesen?? Es ist doch alles eindeutig und klar. Da gibt es nichts herumzudeuteln. | 1
| | | Einsiedlerin 9. Februar 2020 | | | schreckliche Konsequenzen Die schrecklichen Konsequenzen, die die brasilianische Abtreibungsbefürworterin befürchtet, könnten sich in Verlusten für die Pharma-Industrie äußern und in einem Selbstbewusstsein der jungen Menschen, die erkennen könnten, dass sie ihrer Persönlichkeit wegen geliebt werden könnten, nicht wegen ihrer auf Abruf sexuellen Bereitschaft. Fürchtet sie etwa die Unabhängigkeit der Jugend vom Diktat der Machthaber? | 1
| | | gebsy 8. Februar 2020 | | | Mehr als Spass haben, soll die ultimative Einladung lauten.
Wie kann der Mensch auf die HELFENDE LIEBE GOTTES aufmerksam gemacht werden, die uns in JEDER VERSUCHUNG uneingeschränkt zur Verfügung steht?
Unser Misstrauen verhindern das ERLÖSUNGSERLEBNIS …
http://www.kathtube.com/player.php?id=32472 | 4
| | | Diadochus 8. Februar 2020 | | | Reine Herzen Das gibt es auch hier in Deutschland. Der Verein Reine Herzen e. V. hat sich die Förderung der Tugend der vorehelichen Reinheit bei unverheirateten Einzelpersonen sowie unverheirateter Paare zum Ziel gesetzt. Das kostet keinen Cent - nur eine Portion Gottvertrauen und die Bereitschaft, gegen den Strom zu schwimmen, den die Welt von heute anbietet. Ja, man kann auch ohne Sex viel Spass haben. Kommt und seht! | 10
| |
Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. |