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Die Darstellung Jesu im Tempel - die Schönheit Jesu

vor 5 Stunden in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Franziskus: ahmen auch wir Simeon und Hanna nach – diese „Pilger der Hoffnung“, die klare Augen haben, fähig, über den Schein hinauszublicken


Rom (kath.net) Lesung: Lk 2,27-29:

„Vom Geist geführt, kam [Simeon] in den Tempel, und als die Eltern das Kind Jesus hereinbrachten, um mit ihm zu tun, was nach dem Gesetz üblich war, nahm auch er es in seine Arme, pries Gott und sagte: „Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, vwie du gesagt hast, in Frieden scheiden.“

****

Im Folgenden eine Übersetzung des vom Vatikan veröffentlichten Textes, der für die Katechese der Generalaudienz am 26. Februar 2025 vorgesehen war:

Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag!

Heute betrachten wir die Schönheit von „Jesus Christus, unserer Hoffnung“ (1 Tim 1,1) im Geheimnis seiner Darstellung im Tempel.

In den Kindheitsgeschichten Jesu zeigt uns der Evangelist Lukas den Gehorsam Mariens und Josefs gegenüber dem Gesetz des Herrn und allen seinen Vorschriften. Tatsächlich gab es in Israel keine Pflicht, ein Kind im Tempel darzustellen, aber wer im Hören auf das Wort des Herrn lebte und sich danach ausrichtete, betrachtete dies als eine kostbare Praxis. So tat es auch Hanna, die Mutter des Propheten Samuel, die unfruchtbar war. Gott erhörte ihr Gebet, und als sie ihren Sohn empfangen hatte, brachte sie ihn in den Tempel und weihte ihn für immer dem Herrn (vgl. 1 Sam 1,24-28).


Lukas erzählt somit vom ersten Kultakt Jesu, der in der heiligen Stadt Jerusalem stattfindet – der Stadt, die das Ziel seines gesamten öffentlichen Wirkens sein wird, sobald er entschlossen aufbricht, um dorthin zu gehen (vgl. Lk 9,51) und seiner Sendung entgegenzugehen.

Maria und Josef beschränken sich nicht nur darauf, Jesus in eine Familiengeschichte, eine Geschichte des Volkes und des Bundes mit dem Herrn einzupflanzen. Sie sorgen für seine Behütung und sein Wachstum und führen ihn in die Atmosphäre des Glaubens und des Gottesdienstes ein, um ihn für seine geistliche Bestimmung zu öffnen. Und auch sie selbst wachsen allmählich – nicht ohne Schmerz – in das Verständnis einer Berufung hinein, die sie weit übersteigt.

Im Tempel, der ein „Haus des Gebets“ ist (Lk 19,46), wirkt der Heilige Geist. Er spricht zum Herzen eines alten Mannes: Simeon, einem Mitglied des heiligen Volkes Gottes, geübt in der Erwartung und Hoffnung, der die Erfüllung der Verheißungen ersehnt, die Gott Israel durch die Propheten gegeben hat. Simeon nimmt im Tempel den Duft des Gesalbten des Herrn wahr, er sieht das Licht aufstrahlen mitten unter den Völkern, die „in Finsternis wohnen“ (vgl. Jes 9,1), und er tritt dem Kind entgegen, das – wie Jesaja prophezeit – „uns geboren ist“, der Sohn, der „uns geschenkt wurde“, der „Fürst des Friedens“ (Jes 9,5).

Simeon hält dieses kleine, wehrlose Kind in seinen Armen, das ruhig in seinem Schoß ruht. Doch in Wirklichkeit ist es Simeon selbst, der Trost und die Erfüllung seines Lebens findet, indem er es an sich drückt. Dies drückt er in einem Lied voller ergriffener Dankbarkeit aus, das in der Kirche zum Abendgebet geworden ist:

„Nun lässt du, Herr, deinen Knecht,

wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.

Denn meine Augen haben das Heil gesehen,

das du vor allen Völkern bereitet hast,

ein Licht, das die Heiden erleuchtet,

und Herrlichkeit für dein Volk Israel“ (Lk 2,29-32).

Simeon besingt die Freude dessen, der gesehen, erkannt und bezeugt hat, dass der Erlöser Israels und der Völker gekommen ist. Er ist ein Zeuge des Glaubens, den er als Geschenk empfängt und an andere weitergibt; er ist ein Zeuge der Hoffnung, die nicht enttäuscht; er ist ein Zeuge der Liebe Gottes, die das Herz des Menschen mit Freude und Frieden erfüllt.

Erfüllt von diesem geistlichen Trost, sieht der alte Simeon den Tod nicht als Ende, sondern als Erfüllung, als Vollendung. Er erwartet ihn als eine „Schwester“, die nicht vernichtet, sondern in das wahre Leben führt, das er bereits gekostet hat und an das er glaubt.

An diesem Tag ist Simeon nicht der Einzige, der das Heil in der Gestalt des Kindes Jesus erkennt. Dasselbe geschieht auch mit Hanna, einer über achtzigjährigen Witwe, die dem Dienst im Tempel und dem Gebet geweiht ist. Als sie das Kind sieht, preist sie den Gott Israels, der in diesem Kleinen sein Volk erlöst hat, und erzählt es den anderen, indem sie mit großherziger Freude das prophetische Wort verkündet.

Das Lied der Erlösung dieser beiden alten Menschen wird so zur Verkündigung des Jubeljahres für das ganze Volk und die Welt. Im Tempel von Jerusalem wird die Hoffnung in den Herzen neu entfacht, denn in ihn ist Christus, unsere Hoffnung, eingetreten.

Liebe Brüder und Schwestern, ahmen auch wir Simeon und Hanna nach – diese „Pilger der Hoffnung“, die klare Augen haben, fähig, über den Schein hinauszublicken, die die Gegenwart Gottes in der Kleinheit „erspüren“ können, die mit Freude den Besuch Gottes empfangen und die Hoffnung im Herzen ihrer Brüder und Schwestern neu entfachen.

 


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