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| Linz: Erzbischof Alois Wagner gestorbenvor Minuten in Österreich, keine Lesermeinung Bischof Aichern: "Wir sind dankbar für sein geistliches Lebenswerk" Schönborn: "Dankbares Gedenken" Linz (www.kath.net) Der einstige Linzer Weihbischof (1969 bis 1981) wurde weit über Österreich hinaus – vor allem in den Ländern der sogenannten „Dritten Welt“ – als Entwicklungshilfe-Bischof bekannt. Nach seiner Berufung 1981 in den Vatikan war Bischof Wagner zunächst Vizepräsident des Päpstlichen Rates „Cor unum“ und zuletzt als Erzbischof Ständiger Vertreter des Vatikans bei den Organisationen der Vereinten Nationen in Rom. Nach Vollendung des 75. Lebensjahres kehrte Erzbischof Dr. Wagner 1999 wieder nach Linz zurück. Der Linzer Bischof Maximilian Aichern würdigte in einer ersten Stellungnahme den verstorbenen Erzbischof und sagte: „Erzbischof Wagner war eine starke Persönlichkeit, der theologisch und gesellschaftspolitisch die Realitäten klar ausgedrückt hat und immer positiv auf menschliches Handeln aus dem Glauben hingewiesen hat. Wir sind sehr dankbar für sein geistliches Lebenswerk für unsere Diözese Linz, aber ebenso für die Kirche in Österreich und für die Weltkirche.“ Alois Wagner wurde 1924 in Leopoldschlag im Mühlviertel geboren. Nach dem Studium in Linz und in Rom und der Priesterweihe 1952 war er unter anderem Jugendseelsorger, dann Professor für Pastoraltheologie in Linz. Er leitete die Katholische Glaubensinformation und war Mitbegründer des Österreichischen Entwicklungsdienstes (ÖED). 1969 wurde er zum Weihbischof von Linz ernannt. Als solcher war zunächst für die Durchführung der Linzer Diözesansynode 1970 – 1972 zuständig. Ab 1973 berief ihn Bischof Dr. Zauner zu seinem Generalvikar. 1981 ernannte der Papst Bischof Wagner zum Vizepräsidenten des Päpstlichen Rates „Cor unum“ für die Koordinierung der Missions- und Entwicklungsförderung in der Weltkirche. 1992 wurde Bischof Wagner schließlich zum Ständigen Beobachter des Heiligen Stuhls bei den in Rom ansässigen Organisationen der Vereinten Nationen für Ernährung und Landwirtschaft bestellt und gleichzeitig zum Erzbischof ernannt. Während dieser Jahre in Rom nahm sich Erzbischof Wagner gerne auch österreichischer Reisegruppen an, feierte mit ihnen Gottesdienst und führte sie durch den Vatikan. 1999, nach Vollendung seines 75. Lebensjahres, hat Erzbischof Dr. Wagner seine Tätigkeit in Rom beendet und kehrte nach Linz zurück. Solange es seine Gesundheit erlaubte nahm er Einladungen zu Vorträgen und zu Gottesdiensten in der Diözese Linz, aber auch im Ausland gerne an. Als Firmspender fand er, der einstige Jugendseelsorger, auch noch im Alter spontanen Kontakt zu den jungen Menschen. Noch am Dreikönigstag dieses Jahres hat Erzbischof Wagner das Festhochamt im Linzer Dom gefeiert. Dabei würdigte er einmal mehr die Sternsingeraktion der Katholischen Jungschar, von deren Hilfen er sich bei zahlreichen Reisen in die Missions- und Entwicklungsländer überzeugen konnte. In dieser seiner letzten Predigt nannte der Erzbischof auch vier „Stützen“ eines christlichen Lebens: Es gehe darum Christus zu suchen und durch eigene Taten ein „Stern“ für andere zu sein; Christus zu sehen und das Gespräch mit ihm zu beginnen; Jesu Botschaft persönlich aufzunehmen im Wissen, dass alle Menschen von Gott geliebt sind; und schließlich: Christus zu leben, seine Botschaft umzusetzen. Schönborn: "Dankbares Gedenken" "Mit Alois Wagner hat die katholische Kirche einen ihrer in Österreich und in der Weltkirche bekanntesten Bischöfe verloren", sagte der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, Kardinal Christoph Schönborn, am Dienstag im Gespräch mit dem "Pressedienst der Erzdiözese Wien". Erzbischof Wagner sei für die Erneuerung der Kirche, für die Menschen im "Süden" und für alle Notleidenden eingetreten, betonte der Wiener Erzbischof. Diesen Dienst habe Wagner in Österreich und in Rom, im Zentrum der Weltkirche, geleistet. Für zahlreiche Rompilger sei Erzbischof Wagner immer ein herzlicher, gesprächs- und hilfsbereiter Gastgeber gewesen. "Wir gedenken seiner dankbar im Gebet", sagte Kardinal Schönborn. Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuBischöfe
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