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| Vatikansprecher: Alterzbischof Paetz wurde nicht rehabilitiert20. Juni 2010 in Chronik, keine Lesermeinung Vatikansprecher Lombardi hat die Behauptung zurückgewiesen, der nach Missbrauchsvorwürfen im Jahr 2002 zurückgetretene frühere Erzbischof von Poznan (Posen), Juliusz Paetz, sei von der Bischofskongregation rehabilitiert worden. Vatikanstadt/Posen (kath.net/KNA) Vatikansprecher Federico Lombardi hat die Behauptung zurückgewiesen, der nach Missbrauchsvorwürfen im Jahr 2002 zurückgetretene und von Rom gemaßregelte frühere Erzbischof von Poznan (Posen), Juliusz Paetz, sei von der Bischofskongregation rehabilitiert worden. Von einer "Rehabilitierung" könne in diesem Fall keine Rede sein, sagte Lombardi am Samstag vor Journalisten in Rom. Die im Jahr 2002 erlassenen Maßregelungen des polnischen Erzbischofs gälten unverändert fort. In dem Schriftverkehr mit der römischen Kurie sei es ausschließlich um öffentliche Zelebrationen Paetz' auf Einladung eines Pfarrers gegangen. Für diese sei weiterhin die Zustimmung des Ortsbischof notwendig. Zugleich dementierte Lombardi, dass Paetz' Nachfolger Erzbischof Stanislaw Gadecki aus Protest gegen eine Rehabilitierung seines Vorgängers den Rücktritt eingereicht habe. Entsprechende Berichte seien «unbegründet», sagte Lombardi unter Berufung auf eine diesbezügliche Mitteilung des Erzbistums. Nach Vorwürfen, er habe Seminaristen seiner Diözese sexuell belästigt, hatte Paetz im Jahr 2002 bei Papst Johannes Paul II. (1978-2005) seinen Rücktritt eingereicht. Dieser wurde ohne Angabe näherer Gründe angenommen. Die Bischofskongregation maßregelte Paetz zudem im gleichen Jahr auf Antrag seines Nachfolgers Stanislaw Gadecki und erlegte ihm Beschränkungen für sein priesterliches Wirken auf. Mehrere polnische Medien hatten am Freitag unter Berufung auf Kirchenkreise berichtet, die vatikanische Bischofskongregation habe diese nun aufgehoben. Zuvor hatte der Bistumssprecher von Poznan am Donnerstag erklärt, der Diözese liege bislang keine Entscheidung des Vatikan über eine Rücknahme der Sanktionen gegen Paetz vor. Einen Pressebericht, wonach Paetz' Nachfolger Stanislaw Gadecki aus Protest seinen Amtsverzicht angeboten habe, dementierte das Bistum. Der Sprecher des Erzbistums Poznan, Maciej Szczepaniak, sagte der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Samstag, ihm lägen in dieser Angelegenheit keine Informationen vor. Die polnische Tageszeitung «Rzeczpospolita» berichtete ebenfalls am Samstag unter Berufung auf Kirchenkreise, es gebe zwar kein neues Dekret der Bischofskongregation im Fall Paetz, aber deren Präfekt, Kardinal Giovanni Battista Re, habe sich in einem Schreiben an Gadecki dafür ausgesprochen, dass Paetz gelegentlich einer Liturgie vorstehen dürfe. (C) 2010 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuBischöfe
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