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Die 'Memorandisti' und die Theologie

17. Februar 2011 in Deutschland, 31 Lesermeinungen
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Dass Bischof Franz-Josef Bode die Verfasser des Memorandums als 'Menschen mit Kompetenz' bezeichnet, das kann er nicht ernst meinen! Ein Kath.net-Kommentar von Michael Schäfer, ehemaliger Mitarbeiter am Romano-Guardini-Lehrstuhl der LMU München


Stuttgart (kath.net) Man kann über das „Memorandum Freiheit“ so manches sagen, und vieles ist in den letzten Tagen bereits gesagt worden. Man kann - vielleicht sogar als Bischof – die eine oder andere Forderung der Autoren und Unterzeichner für richtig halten. Was man aber keinesfalls – und ganz bestimmt nicht als Bischof –behaupten kann: es sei das Werk von „Menschen mit Kompetenz“. In Bezug auf ein Theologen-Memorandum kann „Menschen mit Kompetenz“ wohl nur bedeuten: „Menschen mit theologischer Kompetenz“. Genau diese theologische Kompetenz fehlt dem Dokument jedoch in eklatanter Weise.

Die Verfasser und Unterzeichner besitzen offensichtlich keine kirchengeschichtliche Kompetenz, sonst könnten sie im Land der Reformation nicht behaupten, die deutsche Kirche habe im Jahr 2010 eine beispiellose Krise erlebt.

Sie besitzen auch keine religionssoziologische Kompetenz, sonst könnten sie nicht behaupten, die im Jahr 2010 aus der Kirche Ausgetretenen hätten „der Kirchenleitung die Gefolgschaft gekündigt“ (warum eigentlich nur der Kirchenleitung und nicht auch den Theologen?), denn der Kirchenaustritt ist in aller Regel der Endpunkt eines schleichenden Prozesses des Glaubensverlustes und der an diesen Glauben geknüpften kirchlichen Bindung.

Sie besitzen auch keine liturgische Kompetenz, sonst könnten sie nicht behaupten „Die Liturgie lebt von der aktiven Teilnahme der Gläubigen“. Denn nur umgekehrt wird ein (theologischer) Schuh daraus: „Die Gläubigen leben von der aktiven Teilnahme an der Liturgie“.


Am deutlichsten jedoch wird die mangelnde theologische Kompetenz der Verfasser des Memorandums dort, wo es um das Grundverständnis jener Kirche geht, über die sie sich so fürsorglich Gedanken machen.

„Die Kirche ist kein Selbstzweck“ lautet ein zentraler Satz des Textes. Das klingt gut und auf den ersten Blick vielleicht sogar einleuchtend.

Der Satz ist aber theologisch schlicht falsch. In der Kirche geht der auferstandene Herr durch die Geschichte, sie hat dadurch Anteil am Reich Gottes und seiner ewigen Selbstzwecklichkeit. Das II. Vatikanische Konzil formuliert diesen Sachverhalt in der Konstitution „Lumen Gentium“ bereits im Einleitungskapitel folgendermaßen: „Sie war schon seit dem Anfang der Welt vorausbedeutet; in der Geschichte des Volkes Israel und im Alten Bund wurde sie auf wunderbare Weise vorbereitet, in den letzten Zeiten gestiftet, durch die Ausgießung des Heiligen Geistes offenbart, und am Ende der Weltzeiten wird sie in Herrlichkeit vollendet werden. Dann werden, wie bei den heiligen Vätern zu lesen ist, alle Gerechten [...] in der allumfassenden Kirche beim Vater versammelt werden“ (LG 1,2).

Besonders deutlich wird die Zweckfreiheit der Kirche dort, wo sie sich in der Feier der Eucharistie selbst vollzieht. Das „Innen“ der Kirche (das gläubige Leben aus dem Gebet und den Sakramenten als Teilhabe am Reich Gottes) kommt im Memorandum jedoch nicht vor – ohne dieses „Innen“ ist das wortreich beschriebene „Außen“ (das gesellschaftliche Engagement für Gerechtigkeit, Menschenrechte und Solidarität) aber nicht denkbar – der zweckfreie innere Selbstvollzug ist die unabdingbare Voraussetzung für jede äußere Aktivität. Natürlich hat die Kirche auch eine Sendung und einen Auftrag – einen „Zweck“ hat sie nicht.

Ein weiterer kurzer Satz des Dokumentes offenbart die theologische Ahnungslosigkeit seiner Verfasser: „Nur wenn Selbst- und Fremdbild der Kirche nicht auseinanderklaffen, ist sie glaubwürdig“. Sieht man einmal davon ab, dass nicht „die Kirche“ glaubwürdig sein kann, sondern nur die Menschen in ihr glaubwürdig Zeugnis von der frohen Botschaft ablegen können, verschlägt einem das Ausmaß an spießigem Säkularismus den Atem, das sich in dem Wunsch nach Übereinstimmung von „Selbstbild“ und „Fremdbild“ ausdrückt.

Wie könnte jemand, der der Kirche nicht angehört, also „fremd“ von außen auf sie schaut, ihr Selbstverständnis teilen? Wenn er es aber teilt, wie könnte er ihr „fremd“ bleiben?

Die Kluft zwischen Selbst- und Fremdbild der Kirche entspricht letztlich der Spannung zwischen demjenigen, der von sich sagt „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“ und all denen, die diesen wahrhaft provokanten Anspruch zurückweisen - bis hin zum Ruf am Karfreitag: „Kreuzigt ihn“.

Wer diese Spannung beseitigen möchte, träumt von einer Institution, die sich als nützliches Glied in den Organismus von Staat und Gesellschaft integriert und nach der Melodie derjenigen spielt, die dort den Taktstock schwingen. Das mag für den vorübergehenden Erhalt staatlich finanzierter theologischer Lehrstühle hilfreich sein – mit der Kirche Jesu Christi hätte es wenig zu tun.

Wenn das Memorandum „Kirche 2011“ Ausdruck der theologischen Kompetenz jenes Dialogprozesses ist, den Bischof Bode und seine Mitbrüder angekündigt haben, sollte man ihn absagen und den deutschen Katholiken eine Novene zum Heiligen Geist ans Herz legen – vielleicht ganz allgemein eine gute Alternative zum wohlfeilen Geschwätz von der „Krise der Kirche“: Tacere, adorare.

Dr. phil. Michael Schäfer war Mitarbeiter am Romano-Guardini-Lehrstuhl der LMU München und arbeitet heute in der Geschäftsführung einer in Stuttgart ansässigen, international tätigen Unternehmensberatung.

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Diskussion im Forum

Bischof Bode


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Lesermeinungen

  19. Februar 2011 
 

JESUS verstand sich NICHT als SELBSTZWECK

also sollte sich wohl auch die Kirche nicht so verstehen, SONDERN eben wie sie in Lumen Gentium selbst beschloss als ZEICHEN und WERKZEUG


0
 
 M.Schn-Fl 18. Februar 2011 
 

@Joh, war das Ironie oder nur dummes Zeug?


3
 
 girsberg74 18. Februar 2011 
 

Schluss mit der Kritik, man muss die Leistungen würdigen

Also ich verstehe Kritik an Bibo, wie er sich gerne nennen lässt, überhaupt nicht.
1.
Er hält alle Jahre vielbeachtete Silvesterpredigten, diese wurden schon in der örtlichen Zeitung gewürdigt.
2.
Als er vor Jahren, bald nach seinem Amtsantritt, vom örtlichen Hintergrund zum Grünkohlkönig ausgerufen wurde, machte er eine passable Figur.
3.
Neulich hat er sich lang hingelegt, was ihm noch keiner nachgemacht hat. (Eigentlich wollte ich nach der Ankündigung hin, habe es aber unterlassen, weil ich meiner Motivation misstraute, von wegen der rechten Andacht und so.)
4.
Dass er die Memorandisti lobt, – „Memorandisti“ klingt ganz vatikanisch -, das ist nur in Ordnung; damit stellt er sein Treue zum Vatikan unter Beweis. (Und das kann ja seiner Karriere auch nicht schaden)


1
 
 Joh. 18. Februar 2011 
 

sollen in der unternehmensberatung und psychologie arbeiten, das reicht

Er soll weiter in der unternehmensberatung bleiben, es ist aber gut, dass er in der kirche nichts zu sagen hat, da gibt es gute bischöfe und einen guten papst, die die kirche gut leiten. auch lütz soll in der psychologie bleiben, da paßt er gut hin.


0
 
 st.michael 18. Februar 2011 
 

Bravo Michael Schäfer

Vielen Dank an Sie für den klaren Artikel.
Das zeigt woran es heute auch in der Kirche fehlt, nämlich an geradem Denken.
Es wird, aus Glaubensmangel nur noch um 5 - 10 Ecken gedacht und der Glaube so verdreht bis derart verquastes Denken eines Bischof Bode dabei herauskommt.
Ich unterstelle bösen Willen jund absichtliche Zerstörungswut, denn im Falle der \"bösen\" Piusbruderschaft können diese \"Kaputt\" Bischöfe und Theologen auf einmal ganz \"normal\" wieder denken und reden.
Es geht also wie immer nicht um die Sache, sondern um die Selbstdarstellung dieser Herren.
Nur aufgepasst, das eines Tages nicht die Gläubigen weg sind, vor lauter Verkopfung.
Glauben, liebe Herren Zerstörer, tut man mit dem Herzen !


3
 
 Tina 13 18. Februar 2011 

„Die \'Memorandisti\' und die Theologie“

Das „Geplapper“ der Welt ist nicht Wort Gottes.

Schaut mal wieder in die Bedienungsanleitung fürs Leben. (Die Bibel)

Ps 18,3 Herr, du mein Fels, meine Burg, mein Retter, mein Gott, meine Feste, in der ich mich berge, / mein Schild und sicheres Heil, meine Zuflucht.

Preiset den Herrn!

www.kathtube.com/player.php?id=17485


3
 
 Cosinus 18. Februar 2011 
 

Würden die Unterzeichner

für ihren Glauben so viel auf sich nehmen wie die verfolgten Christen im Irak oder in Ägypten?


2
 
  18. Februar 2011 
 


0
 
 GvdBasis 17. Februar 2011 

Die Stimmgewaltigen von gestern

Ich denke, neu ist heutzutage folgendes: dass solche Stimmen wie zum Beispiel jene eines Michael Schäfer besser gehört werden können, besonders dank des Internets.

Es gab auch in den vergangenen Jahrzehnten unzählige hervorragende katholische Persönlichkeiten im deutschen Sprachraum. Diese wurden aber ständig von den anderen mit viel Mediengetöse übertönt.

Einmal erlebte ich das sehr eindrucksvoll bei einer großen Diözesanversammlung. Die Teilnehmer waren ein gut durchmischter Querschnitt durch das Kirchenvolk und den Klerus. Dann tauchte der ORF (Österreichischer Rundfunk) mit seinen Kameras und Mikrophonen auf. Ich dachte, ja zu wem steuern denn die so zielstrebig hin? Egal jetzt, zu wem. Natürlich zu einem gewichtigen Verfechter fragwürdiger Wege.

Aber alle anderen, die auch dabei waren, großartige Leute mit Rang und Namen, ja teils m.E. heiligmäßige Menschen kamen mit keinem Sterbenswörtchen in der ORF-Berichterstattung zum Zug. Aber nicht dem ORF allein gebe ich die Schuld, denn das läuft ja innerhalb der kirchlichen Strukturen auch nicht anders. Bisher. Ich denke, es bahnt sich langsam eine Kehrtwende an.


2
 
 Christa 17. Februar 2011 

Danke Herr Schäfer

für diesen wunderbaren Artikel. Sollten die Irrläufer der kath. Kirche lesen, beherzigen und sich auf die wahre Lehre der Kirche besinnen.


2
 
  17. Februar 2011 
 

Hat sich der Herr als Selbstzweck verstanden

oder ist er gekommen, zu heilen, zu verkünden, den Willen des Vaters zu tun, . . . damit die Seinen das Leben haben - in Fülle?


2
 
 Vergilius 17. Februar 2011 
 

und noch einmal:

ein bedauerlicher lapsus der eigenen lebensgeschichte, dass wir uns von solchen professoren in rebus theologicis abprüfen haben lassen müssen. noch bedauerlicher ist aber, dass wir unser vertrauen in sie gesetzt haben.


3
 
 Dismas 17. Februar 2011 

@goegy

ja eben diese Memorandisten-Theologen bilden auch Priester und Religionslehrer aus...
Und sind auch oft selber Priester!!


2
 
 Dismas 17. Februar 2011 

Danke Michael Schäfer!!

Ein sehr gut formulierender junger Geist!! Ja, diese Leute sind die Zukunft der Kirche. Nicht diese Geronten-Theologen, die Ewiggestrigen mit den angestaubten Ideen des Memarandums!


4
 
 goegy 17. Februar 2011 
 

Die Frage drängt sich auf, ob unsere theologischen Akademien und Univeritätsfakultäten denn nicht in der Lage waren, ihren Studenten das Wesentliche über den kath. Glauben mit auf den Weg zu geben. Als Laie, aus einer Mischehe stammend und in laizistischen Bildungsstätten erzogen, bekomme ich in Gesprächen mit der neueren Generation von Priestern zuweilen den Eindduck, von der Essenz des Katholizismus mehr verstanden zu haben als diese theologisch gebildeten Herren; dies bei aller Bescheidenheit und im Bewusstsein der Lückenhaftigkeit meines Wissens . Suchen wir den Fehler nicht nur bei den Memorandisten , sondern zu erst bei den klerikalen Ausbildnern.


2
 
  17. Februar 2011 
 

Klarheit

Das Positive an dem Vortsoß der Theologen für mich ist, dass das, was die ganze Zeit irgendwo unter der Oberfläche gegärt hat, nun an die Oberfläche kommt. Man weiß auch als Laie nun recht genau, wer gegen Rom (und damit gegen Gott) kämpft und wer nicht.


3
 
 Tina 13 17. Februar 2011 

\'Menschen mit Kompetenz\'

Hier muss sich die Standhaftigkeit jener bewähren, die den Namen des Lammes und den Namen seines Vaters auf die Stirn geschrieben tragen, weil sie ihren Gott NICHT verleugnet haben, sich in ihrem Mund keinerlei Lüge gefunden hat und sie dem Lamm folgen, wohin es geht.

www.kathtube.com/player.php?id=19776


3
 
 SCHLEGL 17. Februar 2011 
 

das Memorandum

Die Kompetenz der Kirche kommt schlicht und einfach aus der \"Martyria\" - dem gelebten Glaubenszeugnis von Bischöfen, Priestern, Ordensleuten und Laien. In der schrecklichen Zeit des Sowjetkommunismus, ebenso wie der NS Zeit in Deutschland und Österreich, wurde dieses Zeugnis gelebt, und wenn nötig mit dem eigenen Blut besiegelt. Davon sind wir Christen in Westeuropa Lichtjahre entfernt! Wir können es nicht einmal ertragen, von den Medien angegriffen zu werden, denn wir sind ja alle so \"harmoniebedürftig\". Es entsteht der Eindruck, als würden viele Verantwortliche in der Kirche das Urteil der Medien mehr fürchten, als das Urteil Gottes in der Stunde ihres eigenen Todes! Heute wird dieses Glaubenszeugnis - Martyria- hauptsächlich von Christen in islamischen Ländern geleistet und natürlich von den Christen in China und Nordkorea.Die Fragen und Probleme mancher Theologen in Westeuropa, sowie der Gläubigen, die auf diese Theologen hören, sind nicht die Fragen der WELTKIRCHE! Hier geht es wirklich um das Zeugnis der Wahrheit, gegenüber dem islamistischen, beziehungsweise kommunistischen Terror! Bequeme und finanzielle abgesicherte Kirchenleute sollten eines lernen, dass DEMÜTIGE SCHWEIGEN und das Gebet um die Kraft eines gelebten Zeugnisses,an die Stelle von Schlagzeilen! Msgr. Franz Schlegl


7
 
 uwato 17. Februar 2011 

Hervorragende Analyse. Ich denke, manchem der Theologen erkennen so langsam, was sie da unterschrieben haben und würden das heute nicht mehr tun.


3
 
 Martyria 17. Februar 2011 

Wasserstandsmeldung

Die Anzahl der Unterzeichner der Petition pro Ecclesia hat die 4500-Marke übersprungen (20:56 Uhr: 4525). Ich hoffe und bete, dass wir damit den Staatstheologen und -doktrinären sowie modernistischen Bischöfen das Wasser abgraben können (ohne hier eine neuerliche Diskussion über den Wert von Zahlen und Unterschriften anzetteln zu wollen!).

Ich bin gerne \"ultramontan\" (Ubi Petrus ibi ecclesia.), gerade WEIL ich meinen Verstand und mein Herz gebrauche. Das schaffen die Memorandisti nicht - sie sind zu verkopft und damit herzlos.


5
 
 M.Schn-Fl 17. Februar 2011 
 

Einer der besten Kommentare,

die ich bis jetzt gelesen habe. Den Namen Michael Schäfer muss man sich merken. Scharf im Denken; im Analysieren und hervorragend in der Fromulierung.


4
 
  17. Februar 2011 
 

träumt von einer Institution, die sich als nützliches Glied in den Organismus von Staat und...

...kurz, der träumt von einer Kirche die \"keine Schwierigkeiten mehr macht.\"

Der verlangt die Kapitulation der Kirche vor dem Machtapperat und wünscht sich deren 100prozentige \"Einbindung\" (Das Wort sagt schon alles) in dessen Machenschaften.

Der hat es auch niemals wirklich akzeptiert, daß die Kirche aus der staatlichen Schwangerenkonfliktberatung ausgestiegen ist, ein schwerer Schlag für alle Anhänger eines deutschen, nationalen Sonderweges innerhalb der Kirche.

Der hat überhaupt ein Problem mit der Universalität der katholischen Kirche.


4
 
 Bene16 17. Februar 2011 
 

Sensationell

Dass zu einem derart schlechten Memorandum so viele hervorragende Entgegnungen geschrieben werden können, baut auf – vielen Dank!
Anders ausgedrückt: Mist stinkt zwar, doch fördert er auch neues Wachstum.


6
 
  17. Februar 2011 
 

Eine Welt-Regierung duldet keine unabhängigen

Seelen. Kirche muss deswegen weg oder instrumentalisiert werden. Der letzteren Methode dienen Modernisten.


5
 
  17. Februar 2011 
 

Selber unterschrieben!

Bischof Bode liegt doch genau auf derseöben Linie wie die Memorandisten. Am liebsten hätte er wahrscheinlich noch selber unterschrieben.


4
 
 pjok 17. Februar 2011 
 

die Memorandisti

\"langsam müssten die \"Theologen\" (und Bischöfe wie Bode) die weiße Fahne hissen!\"
Glaub ich eigentlich nicht. Die haben Tomaten auf den Augen. Und auf den Ohren auch. Sind nur mit sich selbst beschäftigt. Wollen die Welt mit ihren verwelkten Ideen von vorgestern retten.
pjok


2
 
  17. Februar 2011 
 

Das Memorandum

Jeder blamiert sich eben, so gut er kann.

Insofern ist es eine wirklich reife Leistung.


3
 
 Kathole 17. Februar 2011 
 

Ein akademischer Titelsteht nicht automatisch für Kompetenz.

Gerade in der Theologie liegt die wirkliche Kompetenz nämlich beim Lehramt. Theologen, die sich von diesem abwenden oder sich über dieses erheben sind eo ipso inkompetent. So einfach ist das!

Leider führt die bei uns weit verbreitete Titel-Gläubigkeit im Verbund mit mangelndem Glaubenswissen und diffus antirömischem Affekt dazu, daß man jedem daher gelaufenen Professor sofort glaubt, was er sagt, wenn er nur selbstherrlich genug auf seine Kompetenz pocht. Dann gilt sein Wort mehr als das lehramtliche Gewicht des Papstamtes. So ganz nebenbei wird dabei sogar geflissentlich übersehen, daß die letzten Päpste ja auch Professoren sind/waren, auch wenn sie das nicht bei jeder Gelegenheit so hervorgekehrt haben wie es die aufsässigen Professoren gewohnheitsmäßig tun.


5
 
  17. Februar 2011 
 

Gute Kritik ... aber

es gibt noch anderes zu kritisieren.

Christen sind von Jesus aufgerufen das Richtige zu tun und sich nicht nach dem zu richten was andere für Richtig erachten. Dieses wesentliche Prinzip, was das Christsein ausmacht und die Basis dafür ist das Christen selbst in islamischen Ländern überleben, wird von dem Unterzeichnern des Memorandums verletzt.

Peinlich für die Professorenschaft ist auch das von den Unterzeichnern des Memorandums Politik mit Theologie verwechselt wird. Es sind weitestgehend politische Forderungen enthalten, die eingebettet in theologische Formulierungen den Eindruck erwecken es ginge um theologische Fragen. Das ist aber weitestgehend nicht der Fall.

Peinlich für die Professorenschaft und alle Unterzeichner ist die Reduzierung der Seelsorge auf Priester. Offensichtlich haben viele Unterzeichner entweder das Memorandum nicht gelesen oder seit Jahrzehnten keine Pfarrei oder nur einen Gottesdienst besucht um mitzubekommen was \"heutzutage\" geschieht. Das Seelsorgeaufgaben in sehr vielen Pfarreien überwiegend durch Diakone, Gemeindeassistenten und auch Laien übernommen wird, das wird im Memorandum schlicht ignoriert. Offensichtlich weiß man das nicht.
Diese Entwicklung ist nicht falsch, sondern überall dort ein Erfolgsmodell wo die Pfarrei katholisch geblieben ist.

Etc...

Ich glaube das die meisten Unterzeichner das Pampflet nicht gelesen haben und es nur darum geht zu protestieren. Viele haben einen riesigen Frust angesammelt und wollen ihn nun los werden. Denn viele Pfarrer werden weitestgehend von ihrem Bischof in Stich gelassen, viele Katholiken haben die Ereignisse der letzten Jahre nicht verarbeitet. Hätten wir ein ZDK was sich um uns Katholiken kümmert, hätten wir mehr Bischöfe die sich um die Gläubigen kümmern (können), dann wäre die Protestwelle nicht so groß und fundierter. Denn es gibt viele Probleme in der katholischen Kirche in Deutschland, nur werden sie nicht im Memorandum aufgeführt weil die Initiatoren und Unterstützer selber Teil des Problems sind.


3
 
 Magnificat 17. Februar 2011 
 

Ganz....

ausgezeichnet !!!!


5
 
 Eichendorff 17. Februar 2011 
 

wieder ein toller Beitrag

nach Lütz, Hauke, Matussek, Kissler, Seewald, Ockenfels -

langsam müssten die \"Theologen\" (und Bischöfe wie Bode) die weiße Fahne hissen!


7
 

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