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Johannes Paul II: Schauspieler und Literat ging ins Priesterseminar

12. April 2011 in Buchtipp, keine Lesermeinung
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Jeden Dienstag im April auf kath.net exklusive Leseproben aus dem neuen Buch von Alexander Kissler über den Seligen Johannes Paul II.


München (kath.net)
Pünktlich zur Seligsprechung Papst Johannes Pauls II. erinnert Focusredakteur Alexander Kissler in seinem einfühlsamen Essay an diesen großen Kirchenmann. Er ruft das spirituelle Vermächtnis des Papstes und seine wichtigsten religiösen wie weltpolitischen Initiativen ins Gedächtnis. Dessen intensive Hinwendung zur Jugend, die tiefe Wertschätzung der Juden, die Offenheit im Umgang mit den anderen Religionen und Bekenntnissen, vor allem aber die mutige Gelassenheit im Verkünden der christlichen Wahrheit bleiben weiterhin fruchtbar. Ein Buch der Erinnerung und Verehrung mit vielen Fotos und Originalzitaten des Papstes.

Kath.net veröffentlich jeden Dienstag im April zur Einstimmung auf die Seligsprechung einen Auszug aus dem neuen Buch:

TEIL II

Am Beginn seines Lebensweges war Karol, genannt Lolek, ein talentierter Fußballtorwart, ein leidenschaftlicher Schauspieler, ein Dramatiker und ein Mensch im Untergrund, fast ohne Familie. „Mit 20 Jahren“, sagte er damals, „habe ich schon alle verloren, die ich liebhabe.“ Man schrieb das Jahr 1941, sein Vater war gerade gestorben. Die Mutter hatte ihn und das irdische Dasein bereits 1929 – er selbst war noch keine neun Jahre alt – verlassen, sein Bruder Edmund war 1932, gerade 26-jährig, gefolgt. Und nun blieb Karol auch der Heimgang des Vaters, mit dem er 1938 von Wadowice nach Krakau umgezogen war, nicht erspart.


In Krakau herrschten mittlerweile die deutschen Besatzer; Hans Frank war der brutale nationalsozialistische Statthalter im neuen „Generalgouvernement“. Die Deutschen wollten die Juden, den Adel, den katholischen Klerus beseitigen. Die Zwangsarbeit traf auch den Literaturstudenten Karol. Im Steinbruch von Zakrzówek war er erst Handlanger, dann Assistent des Sprengmeisters, zog den Schotter von der Grube zu den Eisenbahnwaggons. Abends trug er selbstverfasste Gedichte vor oder traf sich mit den Freunden vom „Rhapsodischen Theater“, um in abgedunkelten, blickdicht verschlossenen Privatwohnungen in fremde Rollen zu schlüpfen. Subversiven Charakter hatten diese riskanten Liebhaberaufführungen. Dass die polnische Kultur weiterlebe auch unter den Stiefeltritten der deutschen Besatzer, sollten sie verbürgen.

Im August 1944 trat der fromme Schöngeist dem geheimen Priesterseminar bei. Seine Künstlerfreunde reagierten mit Unverständnis. Habe Gott ihm etwa nicht das große Geschenk der Schauspielkunst anvertraut? Karol aber beugte die Knie und schrieb, er „glaube, dass unsere Befreiung die Pforte Christi sein muss“.

Die ersten Stücke des Jungdramatikers lauteten „Hiob“ und „Jeremias“. In beiden verband er die alttestamentliche Heilszusage mit den Bedrängnissen der polnischen Geschichte. Eine Hochschätzung der gesamten Bibel spricht daraus wie auch der später für den Papst so zentrale doppelte Blick auf die Geschichte. Immer eben ist diese in Johannes Pauls Perspektive beides, Heilsgeschichte im Angesicht Gottes und Unheilsgeschehen dank menschlicher Niedertracht. Deshalb gibt es stets Hoffnung und immer Sünde und also Erlösungsbedürftigkeit durch Christus.


Alexander Kissler: Der Jahrhundertpapst. Seliger Johannes Paul II.“ Pattloch 2011, 96 Seiten, 10,30 Euro.

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