Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Weihnachtsinterview von Bischof Bätzing kommt ohne Weihnachten aus
  2. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  3. Kirchenbesucher sorgten für Eklat bei Christmette in Freiburg
  4. War der Magdeburger Weihnachtsmarkt-Mörder doch ein Islam-Anhänger?
  5. Österreichischer Verfassungsgerichtshof (VfGH) kippt Kärntner Veranstaltungsverbot am Karfreitag
  6. Heiliges Jahr der Hoffnung 2025. Geistliche Erneuerung und Verpflichtung zur Umgestaltung der Welt
  7. Stille Nacht, Heilige Nacht
  8. Ab 20. Januar ist Schluss mit 'Gender-Wahnsinn' in den USA
  9. Arianismus und Modernismus. Das Vergehen gegen die Wahrheit des Christentums
  10. Hugh Grant: 'Ihr Katholiken habt bestimmt mehr Spaß im Leben als die Protestanten'
  11. Pasha Lyubarsky, Berliner Jude: „Fünf historische Fakten zu Jesus“
  12. Immer wieder rührt die Schönheit dieses Evangeliums unser Herz an
  13. Noel
  14. Urbi et Orbi Weihnachten 2024: Jesus ist die Pforte des Friedens
  15. Weint eine Ikone der Gottesmutter in der Kathedrale von Łódź?

Nigerianischer Generalvikar: ‚Die Menschen in Europa schlafen’

6. April 2011 in Österreich, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Vor CSI-Schweigemarsch mit Kardinal Schönborn am 8. April sagt Obiora Ike in Wien: Christen dürfen in Nigerias Sharia-Bundesstaaten kein Grundstück für Kirchenbau erwerben, obwohl sie teilweise Mehrheit stellen


Wien (kath.net/KAP) Zum Eintreten für das Menschenrecht der Religionsfreiheit auch über Europas Grenzen hinaus hat der nigerianische Theologe und Generalvikar von Enugu, Prälat Obiora Ike, aufgerufen. "Die Menschen in Europa schlafen", erklärte er im Blick auf die dramatische Situation in seiner Heimat.

Ike äußerte sich bei einem Pressegespräch am Dienstag im Wiener "Club Stephansplatz 4". Auf Einladung von "Christian Solidarity International" (CSI) und "Kirche in Not" berichtete er von der Lage in Nigeria, wo Christen mit Diskriminierungen zu kämpfen hätten. Der in Innsbruck ausgebildete Priester nimmt am Freitag mit Kardinal Christoph Schönborn am traditionellen "Schweigemarsch für Christen in Not" durch die Wiener Innenstadt teil.

Nigeria sei "laut Statistik das Land mit den meisten Opfern religiöser Auseinandersetzungen"; "in zehn Jahren haben wir mehr als 12.000 Menschen wegen so genannter 'religiöser Problematik' verloren". Eigentlich sollte Nigeria ein säkularer Staat sein, in der Verfassung sei die Religionsfreiheit verankert. "Aber in zwölf (der insgesamt 36, Anm.) Bundesstaaten haben wir die Sharia als Gesetzesgrundlage", so Ike.

Weitere sechs Bundesstaaten wollten ebenfalls ihre Gesetzgebung umstellen. Dies berge jede Menge Konflikte in sich. Nigeria stehe auch als Mitglied der "International Organisation of Islamic Countries" außerhalb der religiös neutralen Staatenwelt; 1985 sei das Land offiziell als "islamischer Staat" anerkannt worden.


Christen litten unter dieser Gesetzgebung, so Ike. In den Sharia-Bundesstaaten könnten sie kein Grundstück für den Bau einer Kirche erwerben. Im entsprechenden Gesetzestext heiße es jeweils in diskriminierender Terminologie, es dürfe "kein Grund für die Errichtung einer Kirche oder eines Prostituiertenhauses zur Verfügung gestellt" werden, zitierte Ike.

In einigen Sharia-Bundesstaaten hätten Christen Probleme, Arbeit zu finden oder einen Bankkredit aufzunehmen. Auch mediale Präsenz bleibe Christen verwehrt. "Sendungen für Christen dürfen weder produziert noch ausgestrahlt werden", so Ike. Dabei seien in manchen dieser Staaten Christen zahlenmäßig sogar stärker als Muslime.

Eine Trennung zwischen fundamentalistischem und nicht-fundamentalistischem Islam, wie sie europäische Muslimorganisationen zögen, sei für Nigeria nicht durchführbar. Eine derartige Unterscheidung betreffe allenfalls das politische Handeln, erklärte Ike.

"Wir Christen sind aufgefordert, diese diskriminierende Situation öffentlich bekannt zu machen", betonte Ike. Denn bald könnte das auch Europa betreffen: "Wir müssen eine Welt schaffen, wo Religions- und Gewissensfreiheit, Menschenrechte und Menschenwürde gewährt werden. Nur dadurch können wir zu Frieden kommen." Dazu müssten auch die Europäer die Stimme erheben.

Im Blick auf die gewaltsamen Konflikte zwischen den Angehörigen der Religionsgemeinschaften - insbesondere im "Hotspot" Jos - sagte Ike, Gewalt könne keinesfalls akzeptiert werden. Die einzige Chance sieht er im Dialog.

Ike forderte dabei auch vom Westen den Mut, klar Position für das Menschenrecht der Religionsfreiheit zu beziehen und die Dinge beim Namen zu nennen. So würden etwa oft Arme und Straßenkinder missbraucht für die Anliegen fundamentalistischer Gruppen. Deshalb müsse in Nigeria auch Armut bekämpft und Ausbildung ermöglicht werden.

Stimme erheben mit Schweigen

Elmar Kuhn, Generalsekretär von "Christian Solidarity International Österreich" (CSI Österreich), und Herbert Rechberger, Geschäftsführer von "Kirche in Not - Österreich" riefen zur Beteiligung am Schweigemarsch auf. Treffpunkt ist um 16.15 Uhr der Platz vor der Wiener Staatsoper. Die Strecke führt über die Kärntner Straße zum Stephansdom, wo um 17 Uhr ein ökumenischer Wortgottesdienst stattfindet.

Tags davor, 7. April, nimmt Ike an einer Diskussion zum Thema "Religiöse Minderheiten integriert, geduldet, verfolgt" um 18.30 Uhr im Alten Rathaus in Wien teil. Weitere Diskutanten sind Aiman Mazyek, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland, die koptische Christin Mary Attia sowie Tarafa Baghajati, Obmann der Initiative muslimischer Österreicher.

"Von Asien über Afrika bis in den Nahen Osten zieht sich die Brandspur von Brandstiftern, die Christen das Leben absprechen", erklärte Kuhn. Man wolle bewusst die Stimme für Christen in Not erheben durch Schweigen, "weil Schweigen in unserer Welt des Konsums zunehmen die stärkste Waffe wird".

Es sei "Protest für das Hören" und Bekenntnis dafür, dass Religionsfreiheit nach den Worten Papst Benedikts XVI. "das entscheidende Erbe einer gemeinsamen Welt" sei und "das Gebot, durch das wir gemeinsam einen Weg finden können".

Weitere Informationen:

www.csi.or.at

www.kircheinnot.at

Copyright 2011 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich. Alle Rechte vorbehalten.

Foto: (c) Kirche in Not



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Chris2 7. April 2011 
 

wenn sogar ein Weihbischof

in einem Land, das gerade seine letzten moralischen Grundsätze aus ehedem christlicher Zeit über Bord wirft, nichts anderes zu tun hat, als Moscheebauten massiv zu unterstützen (notfalls auch gegen das demokratische Votum von Bürgerversammlungen), kann von Schlafen keine Rede mehr sein. Eher von Schlafwandeln oder \"umgehen\"...


1
 
 Cosinus 6. April 2011 
 

Das ist eben genau die politisch korrekte

Verblödung, unter der ganz Europa leidet!!


2
 
  6. April 2011 
 

Wieso hat man ausgerechnet Herrn Mazyek zu einer Podiumsdiskussion geholt?

Es wird auch für den Herrn Generalvikar schwierig sein, den islamischen Propaganda***en zu widerstehen. Denn Herr Mazyek ist sehr eloquent.


1
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Afrika

  1. Papst im Kongo eingetroffen
  2. 20 Tote bei islamistischem Terror-Angriff auf christliches Dorf in Nigeria
  3. Terrorismus breitet sich im Norden Mosambiks aus
  4. Kein Ende im orthodoxen Kirchenstreit um Afrika
  5. Äthiopien: Kämpfe um Tigray eskalieren
  6. Mosambik: Katechet rettet „Schatz“ seiner Pfarrei vor einem Terroranschlag
  7. Afrikanischer Kardinal: Christen sollen gegen ‚Homo-Ehe’ rebellieren
  8. Nigeria: 17-Jährige seit drei Jahren verschleppt
  9. Demokratische Republik Kongo: „Massaker folgt auf Massaker“
  10. Mosambik: Vermisste Ordensfrauen und Gläubige „gesund und sicher“ zurück







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN und PLATZ SICHERN!
  2. DRINGEND - Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
  3. Weihnachtsinterview von Bischof Bätzing kommt ohne Weihnachten aus
  4. Kirchenbesucher sorgten für Eklat bei Christmette in Freiburg
  5. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  6. War der Magdeburger Weihnachtsmarkt-Mörder doch ein Islam-Anhänger?
  7. Ab 20. Januar ist Schluss mit 'Gender-Wahnsinn' in den USA
  8. O Rex gentium
  9. Arianismus und Modernismus. Das Vergehen gegen die Wahrheit des Christentums
  10. Sr. Angela Maria Autsch - Der „Engel von Auschwitz“ starb vor 80 Jahren
  11. Weint eine Ikone der Gottesmutter in der Kathedrale von Łódź?
  12. Heiliges Jahr der Hoffnung 2025. Geistliche Erneuerung und Verpflichtung zur Umgestaltung der Welt
  13. O Oriens, lucis aeternae
  14. Pasha Lyubarsky, Berliner Jude: „Fünf historische Fakten zu Jesus“
  15. O Emmanuel

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz