Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Werden Sie auch an einem Sonntag mit einem Wortgottesdienst beglückt? Dann fliehen Sie!
  2. Vance: 'Das ist orwellianisch und jeder in Europa und den USA muss diesen Wahnsinn zurückweisen'
  3. Klinikgruppe Elisabethenstift Darmstadt: ‚Wer sich für die AfD einsetzt, muss gehen‘
  4. Unsere Kirchen tragen Mitverantwortung für die Islamisten-Anschläge!
  5. Münsteraner Diözesanverband verlangt Rücktritt von kfd-Bundeschefin Mechthild Heil
  6. Franziskus zeigt Beginn einer beidseitigen Lungenentzündung
  7. Mit diesem Wahlaufruf ist die Kirche endgültig kommunikativ als NGO im „Deep state“ gelandet
  8. Nächster Islamisten-Anschlag - diesmal in Villach - 14-jähriger Bub ist tot
  9. Erzbischof Magri entschuldigte sich für „unbeabsichtigte Verletzung der liturgischen Normen“
  10. Kommt Papst-Rücktritt?
  11. US-Bischofskonferenz verklagt die Regierung Trump
  12. Terrordrohung gegen Österreich und Deutschland: Der IS fordert zu Autoattentaten auf
  13. Lebensschützer kritisieren Förderung der künstlichen Befruchtung (IVF) durch Präsident Trump
  14. Ahmad Mansour: ‚Islamismus ist eine ernstzunehmende Bedrohung, die Menschenleben kostet‘
  15. Phil Lawler: Der Brief des Papstes an die US-Bischöfe zur Migrationspolitik war ‚katastrophal‘

Vatikan bittet Pakistan um Gnade für verurteilte Christin Asia Bibi

6. Februar 2013 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Kurienkardinal Roger Etchegaray: er frage er sich, wie Christen und Muslime brüderlich zusammenleben könnten. Als die beiden größten Religionen der Welt könnten sie es nicht leisten, weiter einander zu ignorieren oder gar zu bekämpfen.


Rom (kath.net/KAP) Der Vatikan hat Pakistan um Gnade für die wegen "Blasphemie" zum Tode verurteilte Christin Asia Bibi gebeten. "Ich bitte Sie, denken Sie an sie wie an eine Schwester, eine Tochter Abrahams, unseren gemeinsamen Vater im Glauben", heißt es in einem Schreiben vom Vize-Dekan des Kardinalskollegiums, Kardinal Roger Etchegaray, an den pakistanischen Präsidenten Asif Ali Zardari. Eine Gnadengeste für Bibi hätte eine enorme Bedeutung für den christlich-islamischen Dialog und die Versöhnung zwischen beiden Religionen, so der Kardinal in seinem Schreiben, das die Mailänder
katholische Tageszeitung "Avvenire" am Dienstag auf der ersten Seite abdruckte.

Seit ihn Papst Johannes Paul II. 1986 mit der Organisation des interreligiösen Gebetstreffens in Assisi beauftragt habe, frage er sich, wie Christen und Muslime brüderlich zusammenleben könnten. Als die beiden größten Religionen der Welt könnten sie es nicht leisten, weiter einander zu ignorieren oder gar zu bekämpfen, so der 90-jährige Etchegaray.


Asia Bibi, Mutter von fünf Kindern, war 2010 von einem pakistanischen Gericht aufgrund des "Blasphemie-Gesetzes" zum Tod durch den Strang verurteilt worden, weil sie während eines Streits angeblich den von Muslimen als Propheten verehrten Religionsstifter Mohammed geschmäht hatte. Zahlreiche internationale Gnadenappelle blieben bisher ohne Erfolg. Auch Papst Benedikt XVI. setzte sich erfolglos für Asia Bibis Freilassung ein.

Pakistans umstrittenes Blasphemie-Gesetz ist im Strafgesetzbuch des südasiatischen Landes verankert. Es verbietet die Beleidigung jeder Religion, wird aber in der Praxis bei - oft nur angeblicher - Herabsetzung des Islam angewandt. Die schwersten Strafen können bei der Schändung des Koran (lebenslange Haft) und des Namens des Propheten Mohammed (Todesstrafe) verhängt werden.

Zwar ist in Pakistan nie ein Todesurteil wegen Blasphemie vollstreckt worden, mehrere Angeklagte wurden aber nach ihrer Freilassung gelyncht. Islamisten laufen Sturm gegen Änderungen des Gesetzes, das sie für von Gott gemacht halten. In seiner jetzigen Form wurde es 1986 von Militärdiktator Muhammad Zia ul-Haq eingeführt. Religiöse Minderheiten und liberale Muslime fordern einen besseren Schutz vor Missbrauch des Gesetzes, Anschuldigungen werden nicht selten aus Rache oder materiellen Motiven erfunden. Minderheiten wie etwa Christen werden überproportional oft angeklagt.

Im Jahre 2011 waren der Minister für Minderheiten - der einzige Christ in der Regierung - und der Gouverneur der Provinz Punjab ermordet worden. Beide hatten das Gesetz kritisiert, das oft missbraucht wird, um persönliche Gegner anzuschwärzen.

Copyright 2013 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 punctum 7. Februar 2013 

Bitte um \"Gnade\" ???

Es sollte doch wohl eher eine Bitte um Gerechtigkeit sein. Das pakistanische \"Blasphemiegesetz\" schützt nicht Gott vor einer Beleidigung, sondern den Islam in seinen maximalen Herrschafts- und Überlegenheitsansprüchen gegen alle konkurrierenden Religionen. In dieser Weise ist es eine Ungerechtigkeit in sich selbst und widerspricht auch den universalen Menschenrechten.
.
Man kann also Pakistan nur auffordern, wieder zu Recht und Gerechtigkeit zurückzukehren und den Scharia-Weg zu verlassen.


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Christenverfolgung

  1. Anhaltende Angriffe auf Christen in Nigeria
  2. Christen werden in 160 Ländern der Welt schikaniert
  3. Tragisches Schicksal der verfolgten Christen
  4. Pakistan: Mehr Blasphemievorwürfe gegen Christen
  5. Indien: Junge Ordensfrau nach Konversionsvorwürfen in Haft
  6. Vatikan-Vertreter bei der UNO: Jeder siebte Christ wird verfolgt
  7. Nicaraguas Diktator Ortega verbietet öffentliche Kreuzwegprozessionen
  8. Indien: Kritik an Behörden wegen anhaltender Gewalt gegen Christen
  9. "Wenn die Demokraten die Macht haben, schauen sie bei der Ermordung der Christen in Nigeria weg"
  10. Iran: Für eine Verhaftung reicht es ein Christ zu sein






Top-15

meist-gelesen

  1. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Papst Franziskus ist seit gestern auf Intensiv! – Zustand „kritisch“
  3. Werden Sie auch an einem Sonntag mit einem Wortgottesdienst beglückt? Dann fliehen Sie!
  4. Vance: 'Das ist orwellianisch und jeder in Europa und den USA muss diesen Wahnsinn zurückweisen'
  5. Franziskus zeigt Beginn einer beidseitigen Lungenentzündung
  6. Mit diesem Wahlaufruf ist die Kirche endgültig kommunikativ als NGO im „Deep state“ gelandet
  7. Klinikgruppe Elisabethenstift Darmstadt: ‚Wer sich für die AfD einsetzt, muss gehen‘
  8. Kommt Papst-Rücktritt?
  9. Dikasterium für die Heiligsprechungen: „Lasst uns für unseren Papst Franziskus beten“
  10. Wie schwer ist der Papst wirklich erkrankt? - Krankheit ist "komplex": Therapie erneut angepasst
  11. Zustand des Papstes kritisch - Atemnot und Bluttransfusion
  12. Papst weiter im Spital: Kaum Kommunikation über Zustand - Ist sein Zustand ernst?
  13. Unsere Kirchen tragen Mitverantwortung für die Islamisten-Anschläge!
  14. Terrordrohung gegen Österreich und Deutschland: Der IS fordert zu Autoattentaten auf
  15. Die Selbststrangulation der Kirche in den deutschsprachigen Ländern

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz