Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  2. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  3. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  4. Laienseelsorger der Diözese Innsbruck führen ‚tröstende Salbung‘ durch
  5. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  6. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  7. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  8. „Welt“-Kolumnist Gideon Böse: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  9. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  10. Britische Gesundheitsbehörde gibt Zahlen zu Covid-Impfung und Übersterblichkeit nicht bekannt
  11. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts
  12. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  13. "Jedes Land hat das Recht zu bestimmen, wer, wie und wann Menschen einreisen dürfen"
  14. Traurige Änderung beim Gelöbnis der neuen Rekruten der Bundeswehr
  15. Scharfes Hirtenwort der Bischöfe in Sudan und Südsudan

Heftige Kritik an EKD-Magazin „Chrismon“: Kein Wort zu Ostern

28. März 2013 in Deutschland, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Evangelischer Altbischof Wilckens an Herausgeber: Trauen Sie den Lesern das Thema Tod Christi nicht mehr zu oder ist es für Sie so unwichtig, dass Sie es bei der Vorbereitungsarbeit schlicht vergessen haben?


Lübeck (kath.net/idea) Heftige Kritik am EKD-Monatsmagazin „Chrismon“ hat der nordelbische Altbischof Prof. Ulrich Wilckens (Lübeck) geübt. Das Blatt gehe in der April-Ausgabe weder im Leitartikel noch mit anderen Beiträgen auf die bevorstehenden zentralen kirchlichen Feiertage Karfreitag und Ostern ein, schrieb er an Mitherausgeber Landesbischof a. D. Johannes Friedrich (Bertholdsdorf/Mittelfranken). „Chrismon“ erscheint in einer Auflage von 1,6 Millionen Exemplaren als Beilage in Tages- und Wochenzeitungen. Autor des aktuellen Leitartikels ist Friedrich, der von 1999 bis 2011 als Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern amtierte. In dem Beitrag befasst er sich mit der Situation der Christen im Heiligen Land, ihrer Bedrohung durch Extremisten und dem Wunsch nach Frieden.

Nach Ansicht von Wilckens ist es ein „geistlicher und kirchlicher Skandal“, dass das Blatt in der Osterausgabe das Zentrum des christlichen Glaubens nicht thematisiere. Er fragt Friedrich: „Trauen Sie im Herausgeberkreis den Lesern dieser Beilage in großen und wichtigen deutschen Zeitungen ein klärendes Wort und ein geistlich-begeisterndes persönliches Zeugnis zum Thema des Todes Christi für unsere Sünden und seiner Auferstehung zum vollendenden Leben durch Gottes Heilshandeln schlicht nicht mehr zu? Oder ist dieses Thema für die Herausgeber selbst so unwichtig, dass sie es bei der Vorbereitungsarbeit schlicht vergessen oder einfach nicht beachtet haben?“ Wilckens erwartet eine Entschuldigung der Herausgeber in der nächsten Ausgabe oder die Streichung von „evangelisch“ im Untertitel von „Chrismon“. Da Letzteres der EKD-Rat beschließen müsste, so Wilckens, würde dies auch das Ende des EKD-Zuschusses in Höhe von jährlich rund vier Millionen Euro aus Kirchensteuermitteln bedeuten. In der Selbstdarstellung des Blattes bezeichnet sich „Chrismon“ als „das Biblischste, was der deutsche Protestantismus zu bieten hat“.


Theologisch Konservative: Kirche hat eine große Chance vertan

Unterstützung bekommt Wilckens von der Konferenz Bekennender Gemeinschaften in den evangelischen Kirchen Deutschlands. Für den Vorsitzenden der theologisch konservativen Organisation, Pastor Ulrich Rüß (Hamburg), ist das völlige Ausblenden der elementaren Botschaft von Kreuz und Auferstehung Jesu in der aktuellen Ausgabe „unverständlich, befremdend und empörend“. Die Kirche, die „Chrismon“ finanziere, habe eine große Chance vertan, „in geistlicher Klarheit und beseelter Glaubenstiefe jene unüberbietbare Freude und Hoffnung zu bezeugen, wie sie durch Kreuz und Auferstehung gegeben sind, und das in einer Zeit, in der immer weniger Menschen um die Bedeutung von Karfreitag und Ostern wissen“.

Friedrich: Eine „unglaubliche Unterstellung“

„Chrismon“-Mitherausgeber Friedrich wies die Kritik zurück. Es sei eine „unglaubliche Unterstellung“ anzunehmen, er traue sich nicht, modernen Menschen zentrale Inhalte des christlichen Glaubens nahezubringen, sagte er der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Zu Kreuz und Auferstehung habe er sich in zahlreichen Artikeln geäußert, und auch in „Chrismon“ gebe es dazu immer wieder Beiträge. Der Herausgeberkreis schreibe der Redaktion nicht vor, welche Beiträge in einzelnen Ausgaben erscheinen sollten. Weitere Herausgeber von „Chrismon“ sind der EKD-Ratsvorsitzende, Nikolaus Schneider, und die EKD-Botschafterin für das Reformationsjubiläum 2017, Margot Käßmann (beide Berlin). Chefredakteur ist Arnd Brummer (Frankfurt am Main).

Foto Ulrich Wilkens: www.bischof-wilckens.de


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Evangelische Gemeins

  1. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  2. "Interviews mit Bedford-Strohm oder Margot Käßmann nur noch schwer an Kitsch zu übertreffen"
  3. Reiner Haseloff: Luther ist den Katholiken heute näher als der evangelischen Kirche
  4. Kunstaktion: Plastikmüll in Taufbecken
  5. Evangelische Kirchengemeinde streicht klassischen Sonntagsgottesdienst
  6. „Respektvolle Trennung statt endlosen Streits“
  7. EKD-Vorsitzender Bedford-Strohm erhält Morddrohungen
  8. Stehen die Methodisten unmittelbar vor weltweitem Schisma?
  9. „Jetzt hat auch die EKD ein Problem“
  10. Ehe für alle – „Hier bietet man für Ungleiches die gleiche Lösung an“






Top-15

meist-gelesen

  1. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Warteschlangen vor den Kinos: Der Film „Sacré Coeur“ bricht in Frankreich Zuschauerrekorde!
  4. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  5. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  6. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  7. "Jedes Land hat das Recht zu bestimmen, wer, wie und wann Menschen einreisen dürfen"
  8. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  9. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  10. New York: Messbesucherzahlen und Konversionen gehen rasant in die Höhe
  11. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  12. „Welt“-Kolumnist Gideon Böse: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  13. Die Kirche bleibt der Welt fremd
  14. Traurige Änderung beim Gelöbnis der neuen Rekruten der Bundeswehr
  15. Laienseelsorger der Diözese Innsbruck führen ‚tröstende Salbung‘ durch

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz