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CDU- und FDP-Politiker: Göring-Eckardt soll Kirchenamt niederlegen

26. Juli 2013 in Deutschland, 7 Lesermeinungen
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Christean Wagner: Synodenvorsitz verträgt sich nicht mit Wahlkampfattacken


Wiesbaden/Berlin (kath.net/idea) Den Rücktritt Katrin Göring-Eckardts von ihrem Amt als Präses der EKD-Synode fordern evangelische Politiker aus CDU und FDP. Es genüge nicht, dass die Spitzenkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestagswahlkampf ihr Kirchenamt ruhen lasse, erklärte der CDU-Fraktionsvorsitzende im Hessischen Landtag, Christean Wagner (Wiesbaden). Dass sie im Wahlkampf die Bundesregierung und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) scharf angreife, sei zwar ihr gutes Recht als Spitzenpolitikerin einer Oppositionspartei, aber es vertrage sich nicht mit ihrem hohen Kirchenamt. An diesem „kritikwürdigen Sachverhalt“ ändere auch die Tatsache nichts, dass sie ihre kirchlichen Ämter – sie gehört auch dem Leitungsgremium der EKD, dem Rat, an – vorübergehend ruhen lasse. Mit ihrer Doppelfunktion mache Göring-Eckardt das Amt der Vorsitzenden des EKD-Kirchenparlaments zu ihrer „persönlichen Beute“. Wenn die Grünen die Bundestagswahl verlören, würde sie das Präsesamt als Auffangposition nutzen – wenn sie Regierungsverantwortung erhielten, würde sie es fallen lassen. Das zweithöchste Amt der EKD nach dem Ratsvorsitz dürfe aber nicht in das persönliche Belieben einer Parteipolitikerin je nach Wahlausgang gestellt werden. Vielmehr müsse sich Göring-Eckardt entscheiden, ob sie überparteilich für die Interessen der EKD stehe oder


Spitzenkandidatin der Grünen sein wolle.

EKD-Synodaler Fricke sieht Ämterkombination kritisch Auch der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion Otto Fricke sieht die Ämterkombination kritisch: „Wenn man ein so hohes Amt der Kirche hat wie Katrin Göring-Eckardt, kann man das nicht davon abhängig machen, welches politische Amt man noch bekommen könnte.“ Dies gelte besonders in einer Phase, in der persönliche Führungsentscheidungen in der Kirche anstünden, so Fricke gegenüber der Tageszeitung „Die Welt“ (Berlin). Er ist Mitglied des „Kirchenparlaments“ der EKD, dem Göring-Eckardt vorsteht. Bei einem Verzicht auf ihr Präsesamt müsste ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin gefunden werden.

Zunehmend kirchenfeindliche Positionen bei Grünen

Wagner zeigte sich auch besorgt, dass die Grünen zunehmend kirchenfeindliche Positionen vertreten. So wolle die Partei den Schutz christlicher Feiertage relativieren oder abschaffen, christliche Symbole, etwa Kreuze, aus öffentlichen Räumen entfernen, den christlichen Religionsunterricht abschaffen, das Kirchensteuersystem ablösen und das eigenständige kirchliche Arbeitsrecht beseitigen. Der Arbeitskreis „Säkulare Grüne“ fordere die Abschaffung sämtlicher Privilegien für Kirchen. Wagner: „Wer für eine vollständige Säkularisierung unseres Landes eintritt, statt sich zu unseren kulturell gestaltenden und prägenden christlichen Wurzeln zu bekennen, kann nicht herausragende Repräsentationsämter der evangelischen Kirche in Wartestellung für sich reklamieren.“ Dies sei ein weiteres Argument, warum Göring-Eckardt ihr „Doppelspiel in Kirche und Politik“ beenden müsse, so Wagner.

Göring-Eckardt: Keine Hintertür

Göring-Eckardt selbst beruft sich darauf, dass sie mit dem Ruhenlassen ihrer Kirchenämter der Bitte des Rates der EKD und des Synodenpräsidiums folge. Protestanten wollten, dass politisches und kirchliches Engagement einander nicht völlig ausschließen: „Deshalb bat man mich dranzubleiben, nicht um mir eine Hintertür offen zu halten, sondern um zu zeigen, dass Protestantismus und Politik keine Gegensätze sind.“


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Lesermeinungen

 Agent 29. Juli 2013 

Korrektur, Wechsel, der


0
 
 Agent 28. Juli 2013 

zur Sprachdiskussion.

Die Substanz der Dinge bleibt trotz Wechsel der Bezeichnungen, die, wie Sie festgestellt haben, gezielt und manipulativ herbeigeführt wird. Und das markante: Diese Ideologien kommen nicht mit klar definierten Begriffen aus, sondern leben von der uneinsehbaren kontradiktorischen Mehrdeutigkeit, sie bestehen auf der bewusssten Verwechslung. Ein Beispiel: Ehe. Eigentlich(viel zu vereinfacht): Mann- Frau. Gender: Ehe: Mann-Mann, Frau-Frau u. ev. Mann-Frau, Zwitter-Zwitter, Transzwitterfraumann-Transzwittermannfrau... Nun gut aber Mann-Frau ist trotzdem immer noch das, was der Begriff Ehe aussagte. Mann-Frau ist nicht dasselbe wie Mann-Mann. Das aber will die "Ausweitung" dieses Begriffes sugerrieren. Sie haben ein A und ein B. A und B sind nicht identisch.
A-B nennt sich "AB". Nun behaupten Sie, als Gendermacher: "AB" beziehen wir jetzt auch auf A-A und B-B, da Sprache ja beliebig veränderbar ist (und die Realität dahinter).Also schlussfolgern Sie: A-A=A-B=B-B (und "AB"="ABgender")...ERROR


0
 
 Philalethes 28. Juli 2013 
 

@Marienzweig

Wie wollen Sie damit gegen Presse, Funk und Fernsehen ankommem?


0
 
  27. Juli 2013 
 

@Philalethes - nur ganz kurz -

Sind wir wirklich so machtlos, wie Sie schreiben?
Wir müssen diese plan- und absichtsvoll gestreuten Wörter und Begriffe ja nicht selbst gebrauchen und könnten sie darüberhinaus durch eigene ersetzen.
Vielleicht wurden schon immer bestimmte Ausdrücke "gemacht", aber sicher nicht in dieser Häufigkeit wie heutzutage.


1
 
  26. Juli 2013 
 

@Philalethes - Gender-Sprachregelung? -

Danke für Ihre Information!
Es hat jetzt nicht unmittelbar mit dem obigen Thema zu tun, doch sagen möchte ich dennoch etwas:
Sie schreiben u.a.
"Ob man in Genderkreisen nicht schon dabei ist, auch in diesem Fall an die Sprache heranzutreten und Änderungen vorzunehmen, kann ich nicht sagen, ist aber auch (noch) nicht maßgebend."

Sehen Sie, das gehört u.a. zu den Punkten, die mich gewaltig ärgern.
Ich dachte bisher immer, Sprache ist lebendig, verändert sich, sie ist stets "im Fluss".
Wenn aber gezielt an die Sprache herangetreten wird und präzise Änderungen vorgenommen werden, um ein gewisses Denken zu ermöglichen, empfinde ich das als eine Art Vergewaltigung - nicht nur der Sprache sondern auch den Menschen gegenüber.
Wem gehört die Sprache?
Wer darf darüber verfügen?
Pardon, man sehe mir bitte diesen kleinen Ausflug in einen anderen Themenbereich nach.


2
 
 Dottrina 26. Juli 2013 
 

Nein, liebe(r) @Marienzweig,

mich wundert bei der EKD ohnehin schon lange nichts mehr (siehe "Orientierungs"-Papier). Die linksgrüne Ideologie hat sich leider schon viel zu sehr bei den evangelischen Verantwortlichen eingenistet, so daß dieses Zusammengehen von grüner Partei und EKD nicht mehr wirklich verwundert. Mir tun eigentlich nur die armen, wirklich gläubigen evangelischen Brüder und Schwestern leid, die sich in ihrer "Kirche" beheimatet fühlen und in ihr verbleiben wollen.


4
 
  26. Juli 2013 
 

eine "flexible" Frau!

Katrin Göring-Eckhardts Reaktion auf Rücktrittsforderungen scheint mir ziemlich mager.
Um die Vereinbarkeit von Kirche und Politik zu demonstrieren, genügt auch ein weniger hohes Amt als das eines/einer Präses (wie sagt man hier gendermäßig korrekt?)der Synode der EKD.

Falls das stimmt, dass die Grünen-Politikerin ihre Kirchenämter auf Bitten des Rates der EKD während des Bundestagswahlkampfes ruhen lässt, wundert mich das schon.
Hätte sie nicht von selbst auf diese naheliegende Idee kommen müssen?

Ihre Äusserung, dass das "Betreuungsgeld" für Mütter, die um ihres Kindes willen eine gewisse Zeit zuhause bleiben, "eine Verschleuderung von Steuergeldern" sei, habe ich bis heute nicht vergessen.
Eine Grüne mag so denken - aber eine Frau der Kirche?
Wie bekommt sie die teilweise massiv kirchen- und familienunfreundlichen Positionen ihrer Partei mit dem christlichen Gebot der Nächstenliebe zusammen?
Sie muss sehr flexibel sein!


3
 

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