Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Deutscher Geschlechter-Gesetz-Irrsinn - Alle 12 Monate ein 'anderes Geschlecht'
  3. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  4. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  5. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  6. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  7. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  8. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  9. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  10. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  11. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  12. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  13. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  14. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  15. Polnische Bischofkonferenz ist der Schirmherr des Polnischen „Marsch für das Leben und die Familie“

Kardinal Schönborn: EU-Abgeordnete sollen gegen Estrelabericht stimmen

10. Dezember 2013 in Österreich, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz: Dieser Bericht verharmlost Abtreibung - Bischöfe aus Österreich und Deutschland empfehlen Ablehnung, weil demokratiepolitisch und menschenrechtlich "hochproblematisch"


Wien-Bonn (kath.net/KAP) Mit einer deutlichen Kritik am Estrela-Bericht des EU-Parlaments haben sich die Österreichische und die Deutsche Bischofskonferenz zu Wort gemeldet. So empfehlen die beiden Episkopatsvorsitzenden, Christoph Kardinal Schönborn (Foto) und Erzbischof Robert Zollitsch, den Europaabgeordneten die Ablehnung des umstrittenen Berichts über sexuelle und reproduktive Rechte. Der Bericht bringe nicht nur eine "Verharmlosung der Abtreibung", sondern sei sowohl menschenrechtlich "hochproblematisch" als auch "demokratiepolitisch bedenklich", so die Bischöfe in ihren Stellungnahmen zum Bericht, der am Dienstag auf der Tagesordnung des EU-Parlaments steht.

Kardinal Schönborn kritisiert am Estrela-Bericht, dass dieser "eine Verharmlosung der Abtreibung und ein Schritt zu einer verhängnisvollen Normalisierung der Tötung menschlichen Lebens" sei.

Der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz bezieht sich in seiner Stellungnahme darauf, dass der Bericht nicht nur um für die Straffreiheit der Abtreibung eintritt, sondern dass Abtreibung als ein Menschenrecht bewertet wird und ihre Vornahme damit ein Pflichtangebot der staatlichen Gesundheitsfürsorge in der gesamten EU werden soll. Überdies will der Bericht diese Regeln auch auf alle Länder angewendet wissen, denen die Europäische Union Entwicklungshilfe gewährt.


"Werdende Mütter in Not werden damit mehr denn je alleingelassen. Statt Ihnen lebensbejahende Alternativen zu bieten, wird die Illusion aufgebaut, Schwangerschaft sei ein mit einem kleinen Eingriff zu heilendes Gesundheitsproblem", so Kardinal Schönborn, der folgert: "Für alle anderen Beteiligten ist das die bequemste Lösung - die betroffene Frau aber muss die ganze Last des toten Kindes auf ihre Seele nehmen."

Kardinal Schönborn schließt sich damit den mahnenden Worten des Katholischen Familienverbandes und des österreichischen Familienbischofs Klaus Küng vom Vortag an und bittet die Mandatare des Europäischen Parlamentes, dem Bericht nicht zuzustimmen. Er weist darauf hin, dass der Estrela-Bericht "unter Missachtung der Geschäftsordnung des EU-Parlamentes" zustande gekommen sei "und ohne Möglichkeit der Debatte dem Parlament zur Abstimmung vorgelegt wird". Stattdessen sollte "in einer breiten öffentlichen Diskussion über menschenfreundliche Hilfen in ungewollter Schwangerschaft gesprochen werden".

Besondere Anerkennung spricht Kardinal Schönborn den vielen Menschen aus, die in ihrer Eigenverantwortung als europäische Staatsbürger gegen den Estrela-Bericht protestiert oder sich an ihre EU-Mandatare gewendet haben. Der Estrela-Bericht, benannt nach der portugiesischen Europaabgeordneten und Berichterstatterin Edite Estrela, steht am Dienstag in der Plenarsitzung des EU-Parlaments zur abschließenden Abstimmung. Die Entschließung war vom Ausschuss für Frauenrechte und Gleichstellung vorgelegt worden und befasst sich thematisch unter anderem mit Gesundheitsvorsorge, freiwilliger Familienplanung und Schwangerschaftsabbrüchen in der EU. Im Oktober hatte das Parlament den Bericht abgelehnt und an den Ausschuss zurücküberwiesen.

Kritik von Bischof Küng und Erzbischof Zollitsch

Berits am Montag hatten Bischöfe aus Deutschland und Österreich den Estrela-Bericht kritisiert und den Europaabgeordneten nahegelegt, dagegen zu stimmen. "Ich finde es demokratiepolitisch bedenklich, dass ein kontroverser Bericht, der in elementare Menschenrechte eingreift, ohne die Möglichkeit zur Debatte zur Abstimmung gelangen soll. Man kann den Eindruck gewinnen, dass hier etwas durchgepeitscht wird", so der österreichische Familienbischof Klaus Küng, der die Europaparlamentarier dazu ermutigt, "gegen den Estrela-Bericht zu stimmen". "Wir bitten die Abgeordneten des Europäischen Parlamentes dringend, diese Entschließung abzulehnen", teilte auch der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, am Montag in Bonn mit.

Die nun vorgeschlagene Version bleibe inhaltlich hochproblematisch, kritisierte Zollitsch. "Wie ein roter Faden zieht sich die Infragestellung beziehungsweise Marginalisierung elementarer Menschenrechte wie der Menschenwürde, des Rechts auf Leben und der Gewissensfreiheit durch den Bericht", so der Bischofskonferenz-Vorsitzende. Ein vermeintliches Recht auf Abtreibung werde propagiert, hinter dem alle anderen Rechte zurückzutreten hätten.

Darüber hinaus werde mit Blick auf die Sexualerziehung von Kindern und Jugendlichen das Elternrecht missachtet. "Diese nur beispielhaft genannten Kritikpunkte sind so schwerwiegend, dass andere, durchaus nachvollziehbare Anliegen der Resolution, etwa die Forderung, für eine gute und umfassende medizinische Aufklärung und Versorgung von Mädchen und Frauen in Entwicklungsländern Sorge zu tragen, in den Hintergrund treten", so Zollitsch.



Copyright 2013 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.
Foto Kardinal Schönborn (c) Erzdiözese Wien


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Ehrmann 11. Dezember 2013 

Wer verdient an den Abtreibungen?-Eine ganze Industrie!

Man braucht doch nur vor Augen zu halten: die Geachäftsstörungsklagen (Graz, Wien), Wegweisungsurteile gegen Rosenkranzbeter und praktische Verpflichung von Ärzten, mit Druck(!) zu Abtreibungen zu raten (Salzburger Urteil für Unterhaltsverpflichung des Arztes, weil ein Kind behindert zur Welt kommen durfte). Da fließt viel Geld - in Wien mit zusätzlicher Unterstützung der Gemeinde (mit dem Geld der Steuerzahler). Ganz zu schweigen von der "Nutzung des Materiales" für Kosmetik etc. Denn das ermordete Kind wird der Mutter nicht gezeigt oder gar ausgeliefert - natürlich nicht. In Wien wurde von der Stadtregierung das Erreichen einer hohen Zahl von Abtreibungen im Rathaus(!) gefeiert - statt sich zu schämen, daß die versprochenen "flankierenden Maßnahmen" (Hilfe für Schwangere, ihre Kinder zur Welt bringen zu können) so wenig greifen (da nicht angeboten), daß wir nicht feiern können, daß keine Abtreibungen mehr nötig sind. Schon die vielen Annoncen beantworten, wer daran verdient.


0
 
 Victor 10. Dezember 2013 
 

Es ist wichtig, daß bzgl. dieses Machwerks die Bischöfe mit EINER Stimme sprechen.


6
 
 Smaragdos 10. Dezember 2013 
 

Für heute bleibt nur noch beten...


7
 
 Tilda 10. Dezember 2013 
 

Tilda

Na endlich, es wäre schön gewesen, wenn diese Worte vor Wochen gesagt wären.
Jetzt vor der Abstimmung kann dies Votum
totgeschwiegen werden.Wie es von den Medien ja auch geschieht.Ich frage mich immer, wer schmiert diese Aktion gegen das Leben, wer verdient an den Abtreibungen?


7
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Europa

  1. Franziskus wünscht sich lebendige und kreative Kirche in Europa
  2. Lipowicz: Demokratisches Europa braucht konkrete Vorbilder
  3. Altabt Henckel-Donnersmarck: "Kirche in Europa ist erschlafft"
  4. Busek: Mit Johannes Paul II. Barrieren in Mitteleuropa überwinden
  5. Kardinal Hollerich: Corona-Pandemie hat Säkularisierung Europas beschleunigt
  6. Kritik nach Aus für EU-Sondergesandten zu Religionsfreiheit
  7. Wieso Europa christliche Werte braucht
  8. Wiener Diözesansprecher: "Viri probati" für Europa keine Hilfe
  9. Vatikandiplomat: Respekt für Brexit, mehr Dialog in Europa
  10. Papst: Europa darf sich nicht vom Pessimismus besiegen lassen







Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  3. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  4. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  5. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  6. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  7. Deutscher Geschlechter-Gesetz-Irrsinn - Alle 12 Monate ein 'anderes Geschlecht'
  8. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  9. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  10. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  11. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  12. Der Teufel sitzt im Detail
  13. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  14. Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie ,The Baxters‘ sehen‘
  15. Koch: Mit Glaube an ewiges Leben verdunstet auch Menschenwürde

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz