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Gehört das Christentum noch zu Deutschland?

23. Februar 2015 in Aktuelles, 30 Lesermeinungen
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Matussek: Die Kirchenmitgliederzahl täuscht eine Blüte vor, die es nicht mehr gibt


Kassel (kath.net/idea) In Deutschland verdunstet der christliche Glaube zunehmend. Das beobachtet der Publizist Matthias Matussek (Berlin). Wie er am 22. Februar bei der Journalisten-Tagung „publicon“ in Kassel sagte, ist die Frage nicht mehr, ob der Islam zu Deutschland gehört. „Die Frage ist, ob das Christentum noch zu Deutschland gehört.“ Nach seiner Beobachtung ist das Christentum in Deutschland inzwischen fast wurzellos. So hielten bei Straßenumfragen Bürger Golgatha für eine Zahnpasta und Jesus für den Bruder von Spartakus. Matussek: „Die Zahl der Kirchenmitglieder täuscht eine Blüte vor, die es nicht mehr gibt.“ Er plädierte für eine Abschaffung der Kirchensteuer. Sie sei nichts anderes als eine „moderne Form des Ablasshandels“: „Sakramente gibt es erst gegen Vorauskasse.“

Die Kirchen sollten sich deutlicher zu Wort melden

Zur Auseinandersetzung mit dem Islam erklärte er, er wünsche sich von den Kirchen ein entschiedenes Auftreten: „Da werden unsere Glaubensbrüder ermordet und die Kirchen schweigen. Das geht nach meiner Ansicht nicht.“ Matussek nannte die Aussage „Der Islam gehört zu Deutschland“ des früheren Bundespräsidenten Christian Wulff ganz und gar falsch. Sie sei ein „Fabrikat aus der politisch-korrekten Multi-Kulti-Küche“. Zwar lebten inzwischen rund vier Millionen Muslime in Deutschland. Aber der Islam habe Deutschland nicht annähernd in gleicher Weise geprägt wie Judentum und Christentum. Nach Matusseks Worten gehörte der Islam nur dann zu Deutschland, wenn man etwa die türkischen Heere vor Wien 1683 als Freundschaftsbesuch betrachte oder vergesse, dass Christen die am meisten verfolgte Religionsgruppe der Welt seien, und den Begriff „Christenschlampe“, den türkische Halbstarke deutschen Mädchen auf Berliner Schulhöfen hinterherriefen, für eine traditionelle islamische Höflichkeitsformel halte. Frömmigkeit wie bei den Evangelikalen „erlebt man in unseren Kirchen nicht mehr“


Angesprochen auf sein Verhältnis zur evangelikalen Bewegung erklärte der Publizist, seit einem Aufenthalt in den USA in der neunziger Jahren habe er großen Respekt vor der Frömmigkeit und Innigkeit Evangelikaler. Es habe ihn tief bewegt dort zu erleben, wie innig man dort über die Bibel gesprochen und Gebetsanliegen auf Zettel notiert habe: „Das erlebt man in unseren Kirchen leider nicht mehr.“ Die Kirchen in Deutschland seien ständig damit beschäftigt, „Events zu kreieren, als ob die Totenauferstehung unseres Erlösers nicht genug ist“. Ihm persönlich gebe sein Glaube Halt, bekannte Matussek.

Morddrohungen für einen Kommentar

Nach seinen Worten wird es auch für Journalisten immer kostspieliger, für die eigenen Überzeugungen einzustehen. So habe er für einen Beitrag unter dem Titel „Ich bin wohl homophob – und das ist auch gut so“ in der Online-Ausgabe der Tageszeitung „Die Welt“ sogar Morddrohungen erhalten. Darin hatte er sich gegen die Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Beziehungen mit der Ehe und gegen ein Adoptionsrecht für homosexuelle Paare ausgesprochen.

Christliche Überzeugungen hätten es zunehmend schwer. Für Christen in den Medien seien das aber auch „spannende Zeiten“. Er riet jungen Kollegen allerdings davon ab, „mit offener Brust ins Messer zu laufen“ – vor allem, wenn sie noch ein Anliegen hätten, das sie medial vermitteln wollten. Denn vielfach würden diejenigen, die politisch unkorrekte Ansichten äußerten, geächtet und „moralisch ins Abseits getrampelt“.

Matthias Matussek - Das katholische Abenteuer


Foto (c) Matthias Matussek


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Lesermeinungen

 Geheimrat 26. Februar 2015 
 

Leider wahr!

Eine traurige Bestandsaufnahme, die ganz und gar meiner Wahrnehmung entspricht.


2
 
 Reichert 24. Februar 2015 
 

francesco46

Das Zitat von Papst em.Benedikt stammt
aus dem Jahre 1958. Insofern mußte auch
ich -Jahrgang 1943- erkennen, daß leider
vor dem Konzil vieles mehr Fassade und
Kultur war als authentisches Christentum.
Nach dem Motto-Steter Tropfen höhlt den
stein- hat sich der Erosionsprozeß des
Glaubens verstärkt und fast alle Bischöfe hierzulande ducken sich weg,
wenn es gegen den Zeitgeist und für die
Botschaft unseres Erlösers Jesus
Christus mannhaft einzustehen gilt.
Welch ein beredtes Zeugnis ihres Glaubens gaben hingegen die koptischen
Christen, die in Lybien für ihren Herrn
gemartert wurden im Vergleich zu den
Hirten hierzulande mit ihren blutleeren
Reden, die niemand mehr vom Stuhl reißen.


7
 
 bücherwurm 24. Februar 2015 

Zur Info: Das "Heiden"-Zitat von Benedikt YVI./Ratzinger

findet sich hier:

www.kath.net/news/43699


1
 
 nabru 24. Februar 2015 

@ francesco46

"Papst Benedikt bedauerte, daß die Katholiken heute nur getaufte Heiden seien." (Zitatende) - Was soll denn das schon wieder? Ich kann mir nicht denken, dass Papst Benedikt so verallgemeinernd gesprochen hat. Zitat-Ende. Die Wahrheit geht halt nicht ein Hirnkastel, das Kardinal Kasper-Aussagen wegen dessen Eheaussagen verteidigte, die gegen die Lehre der Kirche stehen und fast häretisch sind. Papst Benedikt meinte mit dieser Aussage alle jene, die nicht ohne Wenn und Aber zur vollen Lehre der Kirche stehen, Ich verweise auf meinen seelsorglichen Antwort-Beitrag vom 18. 2. 2015 an Sie wo ich feststellte, dass Sie sich Jesus nach ihrem persönlichen Geschmack machen aber nicht nach der Bibel. Und genau darunter fallen Sie daher auch durch Ihre Meinung unter diese Aussage Benedikts. Die Bergpredigt-Antithesen, die Aussage Jesu über die Pharisäer sowie den Ausspruch Karl Rahner’s die ich Ihnen empfahl negieren Sie noch immer weil Sie Ihnen nicht in Ihren „Sonderglauben“ passen,


6
 
 speedy 24. Februar 2015 
 

wenn jemand fromm und christlich ist, und er sich scheiden lässt, dann braucht er keine Wiederverheiratung, und schafft es allein zu leben, dann ist auch der kommunionempfang kein Hindernis- nur wie mir scheint, sorgen sich manche um ihren Ruhestand, der vielleicht noch besser jetzt abgesichert wird, als später, wenn es keine kirchensteuerzahler mehr gibt, vielleicht wollen auch manche in die Geschichte als Bauherr eingehen- wer weiss?


4
 
  24. Februar 2015 
 

@Wawamann
Woher wissen Sie, dass es "Christen" waren und keine Christen, die die Christmette besucht haben? Zu welcher Gruppe zählen Sie eigentlich?


1
 
 francesco46 24. Februar 2015 
 

Wer sind denn "die Katholiken"?

@Metscan
"Papst Benedikt bedauerte, daß die Katholiken heute nur getaufte Heiden seien." (Zitatende) - Was soll denn das schon wieder? Ich kann mir nicht denken, dass Papst Benedikt so verallgemeinernd gesprochen hat. Doch fragen wir uns mal selber, wie wir's mit der Religion - speziell unserem Christentum - halten! Hüten wir uns vor der Anmaßung, auf andere als "getaufte Heiden" herabzuschauen! Papst Franziskus bezeichnete sich auf die Frage, wer er sei, als "Sünder", ebenso wie es seinerzeit Petrus getan hat. Das ist eine Haltung, die uns allen gut anstünde.


3
 
 Wawamann 24. Februar 2015 

Die Kirche in die Klimareligion

@francesco46

Da inzwischen das 15te Jahr vergangen ist, in dem sich die Erde nicht mehr erwärmt hat - obwohl der CO2-Gehalt deutlich gestiegen ist - sollte man durchaus darüber nachdenken ob die Klimahysterie nichts anderes als eine art Ersatzreligion ist. Der scheint sich nun auch die Kirche zu unterwerfen. Eine ähnliche Predigt hörte ich auch schon an Heiligabend in Freiburg, wo besonders viele "Christen" die Christmette besuchten. Den meistenm dieser Besucher hätte die Verkündigung von Glaubenswissen dringend gut getan.
Ich bin mir sicher, dass im Evangelium genügend verborgenes liegt, das es verdient den Menschen gepredigt zu werden. Warum muss man dann noch Dinge nachplappern die man jeden Tag hundertfach in den Medien hört.


11
 
 francesco46 24. Februar 2015 
 

Das unterscheidend Christliche

@Fink
Zu Recht wird auch im Misereor-Gottesdienst vor den Folgen des Klimawandels gewarnt. Warum? Weil das Leben unserer Brüder und Schwestern auf den Philippinen (und anderswo)dadurch massiv bedroht ist. Weil nicht zuletzt unser Lebensstil, den wir in der Fastenzeit überdenken – und ändern! – sollten, diese Gefahr wesentlich mitverursacht hat. Und weil wir gerade als Christinnen und Christen verpflichtet sind, Gottes gute Schöpfung zu bewahren. Der Verzicht auf Fleisch oder zumindest eine deutliche Reduzierung wäre schon ein erster Schritt.


5
 
 argus 24. Februar 2015 
 

Eine beinahe

tote Welt,zugeschüttet mit Beipackzetteln.Man findet den Arzt und seine Arznei nicht mehr.


7
 
 frajo 24. Februar 2015 

Gehört es zu Deutschlan d?

Weiß ich auch nicht, da ich in Wien zu Hause bin. Ansonsten sehe ich den Zustand bei uns ganz gut beschrieben. Gott sei Dank gibt es hier auch blühende Nester unseres kath. Glaubens. Das stimmt mich zuversichtlich. Was allerdings in den sogenannten "Kath. Glauenskursen" seitens der Erzdiözese gelehrt und vermittelt wird - Abnehmer dieser "Lehren" sind Pfarrgemeinderäte und "(zukünftige) beamtete Laien" ist nur als traurig zu bezeichnen. Fast durchgehend Relativierung der Lehre der Kirche und (gescheit formulierte) Verunsicherung. Aus meiner Sicht ist das Gebälk derart morsch, daß hier an den Strukturen nichts mehr reformierbar ist. Das Salz hat keinen Geschmack mehr und wird zertreten werden. Die grünen Pflanzen kommen aus den "Glaubensnestern" heraus, die unsere Kirche hier überleben lassen.


14
 
 carolus romanus 23. Februar 2015 

Die Destruktion der Kirche kommt von innen !

Danke an Matthias Matussek, unserem letzten bekennenden katholischen Journalisten von Format (nachdem sie Martin Lohmann rausgemobbt haben).
Selbst bei "nur" noch ca. 2 Mio praktizierenden Katholiken hätte der kathophobe Mainstream um Politik durch alle Parteien, GEZ- und sonstigen Hauptmedien, bei geschlossenem katholischen Auftreten keine Chance. Die Wirklichkeit: sehr "kritische" Festangestellte (leider stimmt dies insbesondere für die Pastoralreferenten/innnen und Gemeindereferentinnnen), sich nicht als Priester fühlende, die die Glaubenslehren vom Vat.II frei und dem Zeitgeist hinterherkriechend interpretieren, verwässern, ignorieren, negieren und lächerlich machen, geltungs- und profilisierungssüchtige Laiinnnen, die mit ihrer selbsterfundenen "Liturgie" den Gottesdienstbesuch (u.a. Leib Christi = "Brot des Lebens") zur Qual machen.
Die lange propagierte Zeitgeistanpassung als Lösung der Kirchenkrise hat alles noch schlimmer gemacht und führt zur Auflösung der Restsubstanz.


34
 
 Fink 23. Februar 2015 
 

Gestern in der Tagesschau

-ein kurzer Bericht über den Eröffnungsgottesdienst zur Misereor-Fastenaktion. Der Bericht betonte, Bischof Bode (Münster?) habe vor den Folgen der Klimaveränderung gewarnt. Das war die Aussage dieser Nachricht. Und wo bleibt "das unterscheidend Christliche" dabei ?


29
 
  23. Februar 2015 
 

Glaubenswüste, wo man hinblickt

Wo katholisch draufsteht ist schon längst nichts katholisches mehr drin. Dank Bischöfen wie Kard. Lehmann wird die Verkündigung immer unglaubwürdiger, weil dem Zeitgeist derart angebiedert, dass der Kern der Botschaft immer mehr verloren geht. Das monotone Betonen einer abstrakten Barmherzigkeit, in deren Namen letztendlich alles und nichts unter dem christlichen Glauben subsumiert werden kann, führt selbst bei treuen Kirchgängern mittlerweile zu schwerem Verdruß und Glaubensverlust. Bestimmte Lobbygruppen haben mittlerweile die kirchliche Wirklichkeit in unseren Landen, zum Glück nicht überall, derart fest im Griff, dass die Wahrheit des Glaubens immer mehr verdunkelt wird.

Wie beklemmend wirken heute die Worte Jesu Christi bei Markus:

Mk 4,12 denn sehen sollen sie, sehen, aber nicht erkennen; hören sollen sie, hören, aber nicht verstehen, damit sie sich nicht bekehren und ihnen nicht vergeben wird.

Das ist heute mitten in die Kirche gerufen!


31
 
 Metscan 23. Februar 2015 
 

Gehört das Christentum zu Deutschland

Papst Benedikt bedauerte, daß die Katholiken heute nur getaufte Heiden seien.


35
 
  23. Februar 2015 
 

Matussek hat recht,

ich erlebe es ähnlich. Wenn ich mit meinem Hund Gassi gehe und mich über Kirchengeschehnisse unterhalten möchte, werde ich von den meisten angeranzt, gleichwohl sie alle diesen Papst "ganz toll" finden. keiner von denen kehrt aber zu seiner Gemeinde zurück. Diese Leute gehen mir furchtbar auf die Nerven. Der Hund als Ersatzgott.
Ich bleibe dennoch standhaft und versuche wie Evangelikale meinen Katholischen Glauben nüchtern zu vermitteln.
Den event-Charakter vieler Messen heute sind für mich auch nicht mehr Nachvollziehbar. Bin 55, hätte aber vor 35 Jahren nicht gedacht, daß ich mich mal so ärgern würde. Der Herr möge mir verzeihen!


27
 
 Reichert 23. Februar 2015 
 

Gewitterwolke

Der Dresden-Meißener Bischof Koch, der auch der Kommission Ehe und Familie der
Deutschen Bischofskonferenz vorsteht, antwortete
laut der Nordwestzeitung auf die Frage der Nichtzulassung von wiederverheiratet
Geschiedenen zur Eucharistie:
Die Frage ist, ob wir Gläubige, die
geschieden und wiederverheiratet sind
und über eine tiefe Frömmigkeit verfügen
, unter bestimmten Bedingungen zur
Eucharistie zulassen können. Das könnte
zum Beispiel nach einem langen Gespräch
mit dem Beichtvater erfolgen. Über solche Wege sollten wir nachdenken.
Auf die Frage, ob die Kirche gleichge-
schlechtliche Partnerschaften für Sünde
hält, sagte Koch:Homosexualität als
Sünde darzustellen, ist verletzend. Die
Kirche braucht eine andere Sprache, wenn
es um Homosexuelle geht. Ich kenne homo-
sexuelle Paare, die Werte wie Verlässlichkeit und Verbindlichkeit in
vorbildlicher Weise leben.
Wenn das Evangelium so zeitgeistig verbogen wird, braucht man sich über
die Früchte nicht mehr zu wu ndern!


27
 
 Gewitterwolke 23. Februar 2015 
 

Bin ich ein Ewiggestriger?

Die katholische Kirche wird mir immer fremder. Sie ist nicht mehr die Kirche nach deren Lehre ich bislang gelebt habe. Die Kirche hat sich zu einem Verein entwickelt um die Leute gut zu unterhalten. Wo früher das Freitagsgebot mit Verzicht auf Fleisch galt, werden heutzutage freitags die Pfarrfeste und Faschingsfeiern veranstaltet. Predigten über die 10 Gebote habe ich schon ewig nicht mehr gehört und von Sünde spricht auch niemand mehr. Alle werden zum Empfang der Hl. Kommunion eingeladen. alle rennen nach vorne ob würdig oder unwürdig, die Kommunionhelfer kommen nur in die Kirche wenn sie Dienst haben, ansonsten glänzen sie durch Abwesenheit. Es tut richtig weh zu sehen was aus der Kirche geworden ist. Wenn man dagegen was sagt wird man als Ewiggestriger eingestuft und ausgelacht. Und was tun die Bischöfe dagegen? Nichts! Leider!


43
 
  23. Februar 2015 
 

Ich achte Matussek.

Ob er aber mit dem Denkanstoß (Zitat Matussek:) „Die Frage ist, ob das Christentum noch zu Deutschland gehört“ auch nur irgendetwas bewegt, bewegen kann, muss genauer beleuchtet werden.

Dieser säkulare Staat Bundedrepublik Deutschland trägt rudimentäre Glaubensaussagen in Verfassung (Präambel "Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen,..." und Rechtwirklichkeit (Eidesformel tw. mit "So wahr mir Gott helfe!").

Die Glaubenswirklichkeit. d.h. die Religiösität des einzelnen Bundesbürgers ist allein durch dessen Einstellung und Handeln sowie öffentliches Auftreten bestimmt.

Mit 'Deutschland' hat das nichts zu tun.

Man spielt gerne das Spielchen, die unzulässige Verknüpfung zwischen Gesellschaftswirklichkeit und Historie dahingehend aufzubauen, als wäre die Staatlichkeit dem Christentum verpflichtet.

Ist die nicht!
Alleine Tradition oder auch tiefer, gelebter Glaube sind hier Träger von Handeln, das eine gewohnheitsmäßig, das andere sehr bewusst.


7
 
 Schimmelreiter 23. Februar 2015 

Wer sind die Christen?

Ich werde das Gefühl nicht los, dass man bei einer Aussage wie "In Nigeria wurden 10000 Christen ermordet" an irgendwelche Fundis denkt, an Leute, die es mit der Ausübung ihres Glaubens übertrieben haben und sich nun nicht wundern müssen. Den Leuten hierzulande ist nicht klar, dass das vielleicht genausolche Leute sind, wie sie selber auch. Deshalb setzt da dieser "kann mir nicht passieren"-Reflex ein, man ist zwar getauft aber doch liberal und tut keinem was, wer sollte also gegen einen sein? Die Christen, das sind die ganz anderen, man selbst würde sich doch niieee über den Glauben definieren. Jegliche systematische Erfassung der Religionszugehörigkeit spielt Fanatikern in die Hände, schon deshalb gehört die Kirchensteuer abgeschafft. Man denkt sich der Tod eines einzelnen ist eine Tragödie, der Tod von 10000 eine Statistik. So sind die namentlich bekannten Karikaturisten eine Tragödie, die Anonymen Nigerianer eine Statistik. Traurig, aber wahr.


29
 
 Hausfrau und Mutter 23. Februar 2015 
 

ich zahle ungern...Kirchensteuer! -2

Sa: eine Kommuniongruppe mit 10 Kinder; So: nichts!!!

Wenn man ein Zimmer des Pfarrzentrums für eine Gebetsgruppe für Erwachsenen oder für Kinder beantragt, wird man sofort als integrierst abgestempelt...

Es gibt sicherlich ein oder zwei Mal pro Jahr eine interessante Veranstaltung aber lohnt es wirklich so viel Geld auszugeben?

Weiter geht es mit Pastoral- und GemeindereferentInnen: ich frage mich häufig, wie sie ausgesucht werden. Die Meisten halten so glaubensferne Äußerungen, dass ich mich frage, wieso werden Sie auch noch von der Kirchensteuer bezahlt. Insoweit schließe ich mir der Äußerungen von "Tisserant"

H&M


35
 
 Hausfrau und Mutter 23. Februar 2015 
 

ich zahle ungern...Kirchensteuer! -1

Warum?
Weil damit das Evangelium weder gelebt, noch verkündet, noch sonst was. Unser Gemeindezentrum wurde für Karneval komplett ausgebucht. 250 Tickets waren für großen und kleinen Sitzungen bereits zwei Wochen im Voraus ausverkauft. Beim Public Viewing (jawohl im Pfarrsaal) waren alle 200 Sitzen belegt, einige Leuten saßen auf dem Boden. Am Aschermittwoch waren 25 Personen in der Kirche (Gottesdienst 19 Uhr); letzter Sonntag 40 Personen. Es stellt sich die Frage, ob bei so wenig Praktizierende in der Tat ein Pfarrzentrum notwendig ist... Beim Karneval waren 4 meiner Kinder beim Kinderkarneval dabei, beim Fußball sind wir ein paar Mal zum Public Viewing dabei gewesen. Aber ein Pfarrzentrum nur deswegen zu unterhalten ist es wirklich sinnvoll? Belegung des Zentrums: Mo-Fr: ausschließlich mit Gruppen (Abnehmen ab 50, Tanz für jung Gebliebene, ökumenische Seniorenkaffee, Krabbelgruppe, Filmnachmittag mit Werken wie Sister's Act), die mit der Kirche nichts am Hut haben...


39
 
 doda 23. Februar 2015 

Auch ich habe leider noch von keinem! Pastoralreferenten und keiner! Gemeindereferentin ein unverkürztes Evangelium gehört, sondern 'was Jesus eigentlich meinte'...
Und auf meinen vorsichtigen Hinweis, daß das Evangelium doch Wort Gottes sei wurde mindestens erstaunt, jedoch meistens ablehnend und tendenziell aggressiv reagiert.
Wir Laien sind in der Verkündigung gefragt, sind wir doch zur Zeit diejenigen, die die größte Freiheit dazu haben. Nicht in der Pfarrgemeinde, aber in Familie, Freundes/Bekanntenkreis und Beruf... schon.
Anmerken möchte ich, daß es bei Nightfever die Möglichkeit gibt, Gebetsanliegen aufzuschreiben.In diesen Anliegen betet dann eine Ordensgemeinschaft und das Evangelium wird dort auch voll Glauben verkündet und bezeugt.


30
 
 portiunkula 23. Februar 2015 

Das gibt es nur in unseren katholischen Gotteshäusern

Ich kenne keine Religion, die ihre "Gotteshäuser....." für Events so verwendet (entweiht), die mit dem Glauben aber schon gar nichts zu tun haben.
Ich kenne auch die andere Seite, wo junge Menschen ihren wahren Glauben leben und in Scharen zur Anbetung und Eucharistiefeier kommen und so ihren lebendigen Glauben bezeugen.
Warum lassen uns tausendfache Morde so kalt, warum "demonstrieren" wir nicht in Solidarität mit unseren verfolgten Glaubensbrüdern- und schwestern im Gebet und versammeln uns nicht vor dem Allerheiligsten in unseren Kirchen? Worauf warten wir?
Sind wir schon so tot und abgestumpft, dass uns alles egal ist, haben wir überhaupt noch ein Glaubens"wissen"?
Fangen wir noch heute an, mit denen deren Glauben noch wach ist und warten wir nicht länger! Christus vincit, Christus regnat, Christus imperat!


44
 
 Tisserant 23. Februar 2015 

Matussek trifft den berühmten Nagel auf den kopf!

Eine Kirche welche Dank der Kirchensteuer, sich ein Personal leistet, welches von dieser Steuer sehr gut leben kann und nichts als Gegenleistung hervorbringen muß, solch ein System bringt eines hervor: Glauben nach Aktenlagen und Kontostand!

Lieber sttn, ich selbst bin ein Gegener von GemeindereferentenInnen und PastoralreferentInnen!
Ich habe genug berufliche Erfahrungen mit diesen Kreisen, das nun seit mehr als zehn Jahren!
Über 90% von diesen Leuten ist irgendwas, nur nicht das was drauf steht, nämlich rk!

Da sind Leute von: WsK, Attac, Grün, Linke, Lila Stola, Feministinnen und Forum Diakonat der Frau, unter diesen befinden sich auch etliche Ordensfrauen, welche keinen Habit mehr tragen, weil dieser Frauenfeindlich sei!

Mit diesen Leuten kann man keinen tiefen und echten Glauben leben, denn diese Leute sind Politchristen!
Bei diesen steht der Zeitgeist und das Ego im Vordergrund, und leider nicht unser Herr und Heiland!


49
 
 Stefan Fleischer 23. Februar 2015 

Dabei wusste schon Paulus:

(Röm 10,14)
Wie sollen sie nun den anrufen, an den sie nicht glauben? Wie sollen sie an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie hören, wenn niemand verkündigt?


17
 
 7.Oktober1571 23. Februar 2015 
 

Die Kirchensteuer...

...als eine moderne Form des Ablasshandels zu beurteilen ist sicherlich witzig und irgendwie auch naheliegend. Aber tun wir dem Ablass damit nicht Unrecht? Der Ablass ist eine außerhalb des Bußsakramentes erteilte Nachlassung derjenigen zeitlichen Sündenstrafen, die wir nach bereits vergebener Sünde entweder hier oder im Fegfeuer noch abbüßen sollten. Durch die Kirchensteuer erlangen wir so etwas nicht! Die Lehre vom Ablass ist trotz der heftigen Kritik an ihr durchaus vernünftig und tröstlich. Also Herr Matussek, besser den Ablasshandel aus dem Spiel lassen :-)


7
 
 Johannes Stefan 23. Februar 2015 

Herr Matussek hat recht!

@sttn " Wir sollen das Evangelium verkünden."

Wir als Laien sollten das Evangelium leben. Wir sollten auch für unsere christlichen Werte öffentlich eintreten.

Diejenigen, die zur Verkündigung berufen und geweiht sind, tun es leider nicht mehr.
Dort müssten Sie mit Ihrem Vorschlag ansetzen.


35
 
 Maxim 23. Februar 2015 
 

sttn

Erklären Sie mir bitte Ihre Logik.
"schimpfen über Bischöfe, Pfarrer und Pastoralassistentinnen."
Was bedeutet denn eigentlich schimpfen. Nach ihrer Logik ist also jede kritisch berechtigte Aussage ( Matussek) über Bischöfe, Priester unchristlich. Warum wurden Bischöfe, Priester usw. eigentlich geweiht? Damit sie unsere Kirchensteuer verwalten? Wobei ich der Überzeugung bin, dass es manche Laien besser könnten.
"Wir sollen das Evangelium verkünden" . wer denn ? Wir? Wer ist denn eigentlich in erster Linie dazu bestimmt? Wir?
Verkünden Sie einmal das Evangelium in einer Pfarrei. Wer tobt oft als erster. Pfarrreferentin, Pfarrer .. Religonslehrer, wenn man nicht ihrer Meinung ist. Angestellte der Kirche!
Nach Ihrer Logik ist jeder Verbesserungvorschlag anscheinend schon "schimpfen". Dies erlebten viele meiner Bekannten allein schon dann, wenn sie auch nur eine Verbesserung angedeutet haben. Keine Gesprächsgelegenheiten werden dann ermöglicht.
Ich hoffe, dass sie nicht zu ...
Antwort?


35
 
  23. Februar 2015 
 

Und was machen wir Katholiken dagegen?

Wir sprechen uns gegenseitg den Glauben ab, schimpfen über Bischöfe, Pfarrer und Pastoralasistentinnen.
dabei ist das nicht das um was uns Jesus gebeten hat. Jesue meinte: "Wir sollen das Evangelium verkünden" ... und da wir es nicht tun, kennt es keiner.


16
 

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