Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. R.I.P. Papst Franziskus
  2. Papa Francesco – ein Papst, der die Menschen liebte
  3. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  4. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  5. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  6. "Es gibt nichts Schöneres, als Ihn zu kennen und anderen die Freundschaft mit Ihm zu schenken"
  7. Der Anker und der Mann mit dem hörenden Herzen
  8. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  9. Kardinal Erdö ist bereits in Rom - "Franziskus war Papst der Völker"
  10. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  11. US-Präsident Donald Trump reist zum Papst-Begräbnis
  12. Bischof Hanke: „Als Christen und als Staatsbürger für das Lebensrecht der Schwächsten demonstrieren“
  13. US-Regierung lässt negative Folgen von ‚Geschlechtsänderungen‘ erforschen
  14. Papst Franziskus nach Überführung im Petersdom aufgebahrt
  15. Argentinien ruft nach Papst-Tod siebentägige Trauer aus

Religionsentwicklung: Islam auf der Überholspur

7. April 2015 in Aktuelles, 23 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Bis 2050 wird der Islam mit dem Christentum, der derzeit zahlenmäßig größten Religion, gleichziehen - Nach 2070 könnte es weltweit mehr Muslime als Christen geben


Washington (kath.net/idea) Die religiöse Zusammensetzung der Weltbevölkerung wird sich in den kommenden Jahrzehnten grundlegend ändern. Bis 2050 wird der Islam mit dem Christentum, der derzeit zahlenmäßig größten Religion, gleichziehen. Nach 2070 könnten die Muslime die Zahl der Christen übertreffen, wenn die gegenwärtigen Entwicklungen anhalten. Ursachen sind zum einen das schnellere Bevölkerungswachstum der Muslime, zum anderen aber auch der Religionswechsel. Das geht aus einer Langzeitstudie des US-Forschungsinstituts Pew (Washington) hervor. Danach wird die Zahl der Atheisten und religiös ungebundenen Menschen bis 2050 weltweit sinken. Der Buddhismus wird stagnieren und der Hinduismus sowie das Judentum zahlenmäßig etwas zulegen. In Indien werden Hindus zwar weiterhin die Mehrheit stellen, aber gleichzeitig werden mehr Muslime in diesem Land leben als etwa in Indonesien, das heute der Staat mit der größten muslimischen Bevölkerung ist. In Europa wird etwa jeder zehnte Einwohner ein Muslim sein. Etwa 40 Prozent aller Christen leben 2050 in Afrika südlich der Sahara.


Muslime legen am meisten zu

Den Berechnungen der Pew-Forscher zufolge wird die Zahl der Christen von jetzt 2,17 Milliarden auf 2,92 Milliarden steigen, die Zahl der Muslime aber stärker zulegen – von 1,6 Milliarden auf 2,76 Milliarden. Der Anteil der Christen an der wachsenden Weltbevölkerung sinkt leicht von 31,45 Prozent auf 31,4 Prozent, während die Prozentzahl der Muslime von 23,2 Prozent auf 29,7 Prozent steigt. Der Anteil der religiös Ungebundenen sinkt von 16,4 Prozent (1,13 Milliarden) auf 13,2 Prozent (1,23 Milliarden). Der Prozentsatz der Hindus bleibt mit rund 15 Prozent in etwa gleich, wenn auch ihre Zahl von 1,03 Milliarden auf 1,38 Milliarden zulegt. Die Zahl der Buddhisten und der Anhänger von Naturreligionen bleibt mit jeweils knapp 500 Millionen konstant; ihr Anteil an der Weltbevölkerung sinkt aufgrund des allgemeinen Wachstums jedoch – bei den Buddhisten von 7,1 auf 5,2 Prozent und bei den Naturreligionen von 5,9 auf 4,8 Prozent. Die Zahl der Anhänger anderer Religionen (60 Millionen) und der Juden (20 Millionen) bleibt in etwa gleich; ihr Anteil beträgt 2050 0,7 Prozent (Naturreligionen) bzw. 0,2 Prozent (Juden).

Christen halten Schritt mit dem Bevölkerungswachstum

Die Weltbevölkerung wird bis 2050 nach Angaben des Pew-Instituts um 35 Prozent auf 9,3 Milliarden wachsen. Die Zahl der Muslime steigt jedoch überproportional um 73 Prozent; während Hindus und Christen mit einem Plus von 35 bis 34 Prozent ungefähr mit dem Anstieg der Bevölkerung Schritt halten. Alle anderen Religionen liegen weit unter dieser Rate. Buddhisten haben als einzige ein negatives Wachstum von minus 0,3 Prozent. Generell werden vor allem jene Religionsgruppen wachsen, die viele Anhänger in Entwicklungsländern haben, wo die Geburtenraten hoch sind. Muslime haben die höchste Rate mit 3,1 Kindern pro Frau im gebärfähigen Alter. Christen liegen weltweit mit 2,7 an zweiter Stelle vor Hindus mit 2,4. Der Weltdurchschnitt liegt bei 2,5. 2,1 Kinder pro Frau sind nötig, um die Bevölkerung stabil zu halten.

Religionswechsel: Christen verlieren

Auch der Religionswechsel spielt für die zahlenmäßige Entwicklung der Religionen eine Rolle. Hier sind die Christen die großen Verlierer. Im Zeitraum von 2010 bis 2015 werden sich 106 Millionen Christen von ihrem Glauben abwenden; hinzu stoßen etwa 40 Millionen; das macht unter dem Strich ein Minus von 66 Millionen. Eine negative Bilanz weisen auch Buddhisten mit einem Minus von knapp 2,9 Millionen und Juden mit 310.000 auf. Hindus gewinnen 10.000 Anhänger hinzu, andere Religionen 1,9 Millionen, Naturreligionen 2,6 Millionen und Muslime 3,2 Millionen. Den stärksten Zulauf haben die religiös Ungebundenen mit 61,5 Millionen.

Die Migration hat vor allem in Europa große Auswirkungen. So wird erwartet, dass 2050 etwa mehr als zehn Prozent aller Einwohner dieses Kontinents Muslime sind; ohne Zuwanderung wären es 8,4 Prozent.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Studie

  1. Studie: Christen lehnen Muslime eher ab als Nichtgläubige
  2. Studie: Mehrheit der Europäer lehnt muslimische Zuwanderung ab
  3. Islamische Religion wächst weltweit am schnellsten
  4. Die Mehrheit der Deutschen blickt skeptisch auf Europa
  5. Für junge Muslime ist der Glaube im Alltag wichtiger als für Christen
  6. Studie: Hochreligiöse US-Amerikaner sind glücklicher
  7. 40 Prozent der Bürger sagen: Jesus war Gottes Sohn
  8. Studie: Je ärmer ein Land, desto religiöser seine Bürger
  9. Nur jeder dritte junge Protestant findet den Glauben an Gott wichtig
  10. Wo es schön ist, gehen weniger Menschen zur Kirche







Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Papst Franziskus
  2. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  3. Vatikan veröffentlicht Testament von Papst Franziskus
  4. Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  5. Vandalismus in deutschen Kirchen: Beobachtungsstelle OIDAC alarmiert
  6. Urbi et Orbi Ostern 2025 - Das Lamm Gottes hat gesiegt! Er lebt, der Herr, meine Hoffnung
  7. Papst trifft US-Vizepräsident Vance im Vatikan
  8. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  9. Jerusalem: Die geheimnisvolle "Liturgie des Heiligen Feuers"
  10. Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. bleibt für uns ein starker Segen!
  11. US-Vizepräsident Vance bei Karfreitagsliturgie im Petersdom
  12. Papa Francesco – ein Papst, der die Menschen liebte
  13. Ostermesse auf dem Petersplatz. Im Staunen des Osterglaubens
  14. 'Doch all das überwinden wir durch den, der uns geliebt hat'
  15. Patriarch Bartholomaios: Ostern immer gemeinsam feiern

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz