Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  2. Maria - Causa Salutis
  3. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  4. Laienseelsorger der Diözese Innsbruck führen ‚tröstende Salbung‘ durch
  5. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  6. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  7. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  8. „Welt“-Kolumnist Gideon Böse: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  9. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  10. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  11. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts
  12. Traurige Änderung beim Gelöbnis der neuen Rekruten der Bundeswehr
  13. Scharfes Hirtenwort der Bischöfe in Sudan und Südsudan
  14. Auch Erzbistum Köln geht auf Distanz zum umstrittenen DBK-Papier über sexuelle Orientierung
  15. "Jedes Land hat das Recht zu bestimmen, wer, wie und wann Menschen einreisen dürfen"

Für junge Muslime ist der Glaube im Alltag wichtiger als für Christen

28. April 2016 in Jugend, 6 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Sinus-Studie: Christliche Jugendliche wollen keineswegs als „streng gläubig“ wahrgenommen werden – Für muslimische Jugendliche haben religiöse Ge- und Verbote ein stärkeres Gewicht für den Alltag als bei jungen Christen.


Berlin (kath.net/idea) Für junge Muslime in Deutschland spielt der Glaube im Alltag eine wichtigere Rolle als für junge Christen. Das geht aus der in Berlin veröffentlichten Sinus-Jugendstudie hervor. Wie es darin heißt, sprechen christliche Jugendliche zwar positiv über ihre Religionszugehörigkeit, seien aber bemüht, sie auch immer wieder zu relativieren, etwa mit der Aussage „Also richtig religiös bin ich nicht“. Sie loteten dabei aus, wie weit Religiosität sozial akzeptiert ist. Als „streng gläubig“ wollten sie keineswegs wahrgenommen werden.

Laut der Studie berichten deutlich mehr muslimische Jugendliche über ihre religiöse Praxis im Alltag als Jugendliche anderer Glaubensrichtungen. Als Beispiele für die aktive Mitwirkung in ihrer Glaubensgemeinschaft nannten junge Muslime unter anderem den Koranunterricht, regelmäßige Gebete, den Fastenmonat Ramadan sowie das Zucker- und Opferfest. Viele zeigen, so die Untersuchung, eine selbstbewusste, positive und zweifelsfreie Identifikation mit ihrem Glauben, der auch sehr stark im sozialen Zusammenhang der Familie gelebt werde.


Während christliche und nichtreligiöse Jugendliche vor allem die Frage bewege, was nach dem Tod kommt, sei für muslimische Jugendliche häufig relevant, was gerecht und moralisch ist. Für sie hätten religiöse Ge- und Verbote ein stärkeres Gewicht für den Alltag als bei jungen Christen.

Die befragten 14- bis 17-jährigen Muslime beschrieben ihren Glauben zumeist als allgemeine Lebenseinstellung, die sie im Alltag kontinuierlich begleite. Als Beispiele für religiöses Handeln bzw. als Erkennungsmerkmale führten sie auch an, auf Alkohol und Schweinefleisch zu verzichten oder ein Kopftuch zu tragen.

Was konfessionslose Jugendliche an Religionen interessiert

Wie es in der Studie weiter heißt, beschäftigen sich Jugendliche, die nicht Mitglied einer Glaubensgemeinschaft sind, mit den großen Weltreligionen häufig besonders intensiv, da die Zugehörigkeit zu einer Religion für sie nicht selbstverständlich sei. Manche beteten auch zu Gott oder einer anderen höheren Macht.

Großes Interesse zeigten diese Jugendlichen für Religionen, die in Deutschland weniger stark vertreten sind, zum Beispiel Buddhismus, Hinduismus und Judentum. Dabei weckten die jeweiligen Dogmen und Überzeugungen ihre Neugier, aber mehr noch der dazugehörige Lebensstil.

Für die Sinus-Studie untersuchen Wissenschaftler alle vier Jahre, wie junge Menschen in Deutschland ticken. Die jetzige kommt zu dem Ergebnis, dass viele Jugendliche sich am gesellschaftlichen „Mainstream“ (Hauptstrom) orientieren. Sie seien bereit sich anzupassen und akzeptierten Leistungsnormen und Sekundärtugenden wie Pünktlichkeit und Disziplin. Für die Forscher zeigt sich darin eine „Sehnsucht nach Aufgehoben und Akzeptiertsein, Geborgenheit, Halt“.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Studie

  1. Studie: Christen lehnen Muslime eher ab als Nichtgläubige
  2. Studie: Mehrheit der Europäer lehnt muslimische Zuwanderung ab
  3. Islamische Religion wächst weltweit am schnellsten
  4. Die Mehrheit der Deutschen blickt skeptisch auf Europa
  5. Studie: Hochreligiöse US-Amerikaner sind glücklicher
  6. 40 Prozent der Bürger sagen: Jesus war Gottes Sohn
  7. Studie: Je ärmer ein Land, desto religiöser seine Bürger
  8. Nur jeder dritte junge Protestant findet den Glauben an Gott wichtig
  9. Wo es schön ist, gehen weniger Menschen zur Kirche
  10. Religionsentwicklung: Islam auf der Überholspur






Top-15

meist-gelesen

  1. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Warteschlangen vor den Kinos: Der Film „Sacré Coeur“ bricht in Frankreich Zuschauerrekorde!
  4. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  5. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  6. Ein brasilianisches Modell wird Nonne und erobert die sozialen Netzwerke
  7. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  8. Liturgie – ein „katholischer Queer-Gottesdienst“ – oder kirchliche „Identitätspolitik“
  9. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  10. "Jedes Land hat das Recht zu bestimmen, wer, wie und wann Menschen einreisen dürfen"
  11. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  12. Auch Erzbistum Köln geht auf Distanz zum umstrittenen DBK-Papier über sexuelle Orientierung
  13. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  14. New York: Messbesucherzahlen und Konversionen gehen rasant in die Höhe
  15. Maria - Causa Salutis

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz