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| ![]() Wenn die Stimmen dann verschwinden, wissen Sie Bescheid.13. April 2015 in Familie, 6 Lesermeinungen NEUE KATH.NET-SERIE: Sie fragen, Psychiater Raphael Bonelli beantwortet auf kath.net Grenzfragen zwischen Psychiatrie und Religion - Sie schreiben, der Psychiater antwortet. Heute Frage 5 über Psychose und Glaube Wien (kath.net) Lieber Herr Professor, Antwort von Raphael Bonelli: Sehr geehrte Frau D., Jetzt ist Ihr Fall speziell, denn Sie haben (wie Sie erzählen) diese Krankheit, nehmen Medikamente und haben später also nach Krankheitsbeginn und unter den Medikamenten - eine Stimme zu hören begonnen, die Sie Jesus zuordnen. Diese Stimme kann natürlich eine akustische Halluzination sein (also psychotisch), aber auch eine religiöse Erfahrung eine Begegnung mit Gott. Das zu unterscheiden ist nicht leicht. Sie sagen allerdings, dass die Stimme auf Sie positive Auswirkungen hat, auch was Ihre Beziehungen betrifft. Das ist ein gutes Zeichen, denn die krankhaften Stimmen entfernen oft von der Wirklichkeit und von der Umgebung und machen damit Beziehungen schwieriger. Da gibt es in der Medizin noch ein Kriterium für den Krankheitsgrad, und zwar der Inhalt: je kulturimmanenter die Idee ist, die die Stimme transportiert um so eher ist sie nicht pathologisch. Wenn also die Stimme also die Intensivierung des Glaubens nach der asketisch-spirituellen Tradition ihrer katholischen Umgebung befördert, dann ist das ein gutes Zeichen. Wenn die Stimme Jesu aber etwa behaupten würde, Sie sind die Mutter Gottes (da habe ich mehrere Patientinnen die das glauben), dann können Sie sie getrost als pathologisch einordnen. Vom Gefühl her glaube ich, dass Ihre Ärztin das richtig einschätzt. Eine genaue Diagnose über Email wäre aber nicht seriös. Doch Sie können eine Probe machen: Sie könnten die antipsychotischen Medikamente deutlich erhöhen (in Absprache mit der Ärztin). Wenn die Stimmen dann verschwinden, wissen Sie Bescheid. Wenn sie bleiben, ist das ein weiteres Indiz dafür, dass sie nicht krankhaft sind. Ihr RM Bonelli Haben auch Sie eine Lebensfrage? Schreiben Sie noch heute in möglichst kurzer Form Ihre Frage an bonelli@kath.net. Schon morgen könnten Sie darauf eine Antwort auf kath.net bekommen. Alle Fragen werden diskret behandelt! In den nächsten Wochen gibt es weitere Antworten auf Anfragen! Neues Buch von Raphael Bonelli: Perfektionismus. Wenn das Soll zum Muss wird Psychiater Univ.-Prof. Raphael Bonelli: ´Ich bete für meine Patienten, aber sie wissen es nicht´ Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | ![]() Mehr zuBonelli
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