Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. R.I.P. Papst Franziskus
  2. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  3. Papa Francesco – ein Papst, der die Menschen liebte
  4. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  5. Der verkleidete Menschenfreund
  6. US-Präsident Donald Trump reist zum Papst-Begräbnis
  7. Kritik an Richter: streng gegen Regierungskritiker, milde gegen sexuell übergriffige Asylwerber
  8. Bischof Voderholzer zum Tod von Papst Franziskus: Ein Zeuge für die „Freude am Evangelium“
  9. Papst Franziskus wird am Samstag beigesetzt
  10. Vatikan: Bei Kirchenaustritt keine Löschung aus dem Taufregister
  11. Vatikan veröffentlicht Testament von Papst Franziskus
  12. Bischof Hanke ruft zu neuer Perspektive auf die Auferstehung auf
  13. Neue Perspektive auf die Auferstehung einnehmen
  14. "Klaren Glauben nach dem Credo der Kirche zu haben, wird oft als Fundamentalismus abgestempelt"
  15. Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. bleibt für uns ein starker Segen!

Kardinal Burke: Wendungen wie ' keine Filiale Roms' sind 'albern'

24. April 2015 in Weltkirche, 19 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Kardinal Burke sagt, er müsse «sehr deutlich werden», wenn sich «einige Synodenväter, allen voran Kardinal Kasper» nicht mehr an die Lehre der Kirche gebunden fühlten.


Berlin (kath.net/KNA/red) Der US-amerikanische Kardinal Raymond Leo Burke äußerte sich kritisch zu Reinhard Kardinal Marx, dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, der gesagt hatte, «wir sind keine Filialen von Rom» und man wolle eigene deutsche Wege in den Blick nehmen, wenn die Bischofssynode nicht nach seinen Vorstellungen entscheide. Natürlich seien «Wendungen wie 'Filiale Roms' albern», entgegnete Burke in einem Interview der «Welt» (Freitag), denn das sei «Businesssprache, das gehört nicht in die Kirche. Es kommt dann schon auf den Gehorsam an.» Die «Welt» hatte zuvor in einer Frage festgestellt, dass sich die Bühne gedreht habe, es sei nicht mehr Burke, «sondern die andere Seite, die droht»: Marx habe gesagt, er werde «in der Frage der Wiederverheiratung, sollte sie nicht nach seinen Vorstellungen geändert werden, dann einen eigenen deutschen Hirtenbrief vorbereiten».

Auf keinen Fall, so Burke weiter, wolle er die Kirche spalten, was ihm einige Beobachter bei der letzten Familiensynode im Herbst vorgeworfen hätten. Er müsse aber «sehr deutlich werden», wenn sich «einige Synodenväter, allen voran Kardinal Kasper» nicht mehr an die Lehre der Kirche gebunden fühlten.


Mit Blick auf die Frage, ob das Priesteramt auch Frauen offenstehen sollte, verwies Burke darauf, dass Papst Johannes Paul II. dies «ein für alle Mal ausgeschlossen» habe. Seine eigene Ablehnung begründete er so: «Nun, der Herr hat sich eben diese zwölf Männer ausgesucht, die ihm nachfolgen sollten, sicher gab es unter den Jüngern und Gefolgsleuten auch Frauen, die in höchster Wertschätzung standen, allen voran natürlich die Gottesmutter, aber die Kirche lehnt sich an dieses Urbild an.» Die Rolle des Priesters in der Kirche sei «eine väterliche, und deshalb sollte sie von Männern ausgefüllt werden».

Der 66-jährige US-Kardinal zählte während der Bischofssynode im Oktober zu den entschieden Vertretern der Beihaltung der bisherigen katholischen Lehre im Umgangs mit wiederverheirateten Geschiedenen. Im Interview erklärte er, der kirchliche Gehorsam gelte auch für ihn selbst. «Ich würde in dem Fall mit dem Heiligen Vater reden müssen, wie ich der Wahrheit treu bleiben kann und gleichzeitig meinen Gehorsam nicht aufkündige. Aber deshalb rede ich so deutlich, denn der Heilige Vater soll wissen, dass nicht alle so denken wir Kardinal Kasper.» Der Papst «ist sehr freundlich, wenn wir uns treffen. Ich kann aber nicht anders, als meinen Mund aufzumachen, er versteht das schon.»

Burke lehnt auch eine Änderung der katholischen Lehre bezüglich Homosexualität ab. «Die homosexuelle Veranlagung ist eine Form des Leidens, das bestimmte Menschen befällt», sagte Burke. Er glaube nicht, dass Homosexualität genetisch bedingt sei: «Es kommt sehr auf die Umwelt an. In meiner Gemeinde hatte ich homosexuelle Paare, die sehr unglücklich über ihr Sexualleben waren.»

Auf die Frage, ob die Kirche nicht gerade bei homosexuellen Paaren, die sich treu seien, zur Barmherzigkeit verpflichtet sei, erwiderte der Kardinal: «Natürlich möchte man Tugenden in allen stärken, wie Treue und Selbstaufopferung, aber das darf nicht zur Zustimmung zu solchen sexuellen Akten führen.» Eine eheliche Beziehung sei nur zwischen Menschen verschiedenen Geschlechts möglich. «Aus kirchlicher Sicht kann es eine Ehe zwischen Gleichgeschlechtlichen nicht geben.»

Damit Familie gedeihe, sollte man «für ein Heim sorgen, in dem die Lehren der Kirche leben. Tischgebete, der Besuch der heiligen Messen, häufiger zu Hause gemeinsam beten, all das hilft. Deshalb ist Familie so wichtig für mich, auch jetzt zur Synode. In der Familie werden die Weichen gestellt.»

Insgesamt sollte man «deutlich machen, dass unsere Identität christlich ist. Besonders Europa ist christlich. Unser Menschenbild, unsere Bildung, unsere Anthropologie, unsere Werte, die wir in der Familie weitergeben sollten», betonte Burke.

Das Interview in der «Welt» in voller Länge.

Positionen von Kardinal Brandmüller, Kardinal Kasper und Kardinal Marx bei Bischofssynode (engl.)


(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Bischofssynode

  1. Das Schweigen der Synode zum Alten Ritus
  2. Bischof Barron in ‚offenem Widerspruch’ zum Abschlussbericht der Synode über die Synodalität
  3. Erzbischof Fisher/Sydney: Nicht alles dem Heiligen Geist zuschreiben
  4. ‚Verwirrt und verwirrend’ – Kardinal Zen äußert Bedenken zur laufenden Bischofssynode
  5. Mexikanischer ‚Dubia’-Kardinal: Synode hat keine lehramtliche Autorität
  6. Kardinal Zen befürchtet Manipulation der Synode über die Synodalität
  7. Bischof Bonnemain: Sexualmoral ‚kann und muss ... vertieft und weiterentwickelt werden’
  8. Bischof Bonnemain lässt die 'Schweizer Katze' aus dem Sack
  9. ‚Ideologie’, ‚Schisma’ – Kardinal Burke befürchtet radikale Veränderung der Kirche
  10. Bischof Barron: Synode wird Strategien zur Evangelisierung diskutieren







Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Papst Franziskus
  2. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  3. Vatikan veröffentlicht Testament von Papst Franziskus
  4. Der verkleidete Menschenfreund
  5. Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  6. „In Blut getränkt“
  7. Urbi et Orbi Ostern 2025 - Das Lamm Gottes hat gesiegt! Er lebt, der Herr, meine Hoffnung
  8. Papst trifft US-Vizepräsident Vance im Vatikan
  9. Vandalismus in deutschen Kirchen: Beobachtungsstelle OIDAC alarmiert
  10. "Klaren Glauben nach dem Credo der Kirche zu haben, wird oft als Fundamentalismus abgestempelt"
  11. Kritik an Richter: streng gegen Regierungskritiker, milde gegen sexuell übergriffige Asylwerber
  12. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  13. Vatikan: Bei Kirchenaustritt keine Löschung aus dem Taufregister
  14. Jerusalem: Die geheimnisvolle "Liturgie des Heiligen Feuers"
  15. Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. bleibt für uns ein starker Segen!

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz