Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  2. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  5. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  6. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  7. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  8. Vatikanstaat will bis 2030 komplett auf Elektroautos umsteigen
  9. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  10. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  11. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  12. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  13. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  14. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  15. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“

'Eine wunderbare ökumenische Entwicklung'

5. Juni 2015 in Deutschland, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Fronleichnam: In einer großen Stadt hat erstmals neben dem katholischen Pfarrer mit der Heiligen Eucharistie in der Monstranz ein evangelischer Pfarrer die Bibel getragen. Grußwort beim ökumenischen Christustag. Von Weihbischof Thomas Maria Renz


Rottenburg-Stuttgart (kath.net/pl) Dieses Grußwort sprach Thomas Maria Renz, Weihbischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, beim (regionalen) ökumenischen Christustag in Winterlingen bei Tübingen am Donnerstag.

"S‎eht doch, wie gut und schön es ist, wenn Brüder und Schwestern miteinander in Eintracht leben!" Dieses Wort aus Psalm 133 kommt mir in den Sinn, wenn ich heute zu Ihnen nach Winterlingen komme, wo nicht einfach - wie es an Fronleichnam lange Zeit üblich gewesen ist - die Katholiken ihr Fronleichnamsfest feiern, während die Evangelischen ausschlafen oder blau machen, sondern sich beide zu einem Ökumenischen Christustag treffen. Das finde ich eine wunderbare ökumenische Entwicklung, die uns als Christen über die Konfessionsgrenzen hinaus sicher weiter zusammenbringen kann als so manche theologischen Konsenspapiere.


Die Katholiken tragen am Fronleichnamsfest den Eucharistischen Herrn in der Gestalt des Brotes durch ihre Dörfer und Städte‎, den sie der Öffentlichkeit in einem kostbaren Gefäß zeigen, das sie "Monstranz" nennen. "Monstranz" kommt vom lateinischen "monstrare" und bedeutet "zeigen". In einer großen Stadt unseres Landes hat heute erstmals neben dem katholischen Pfarrer, der wie gewohnt die Heilige Eucharistie in der Monstranz trug, ein evangelischer Pfarrer die Bibel bei der Fronleichnamsprozession getragen. Zeigen wir doch der Öffentlichkeit, was unser "Allerheiligstes", unser Kostbarstes ist und zeigen wir es nicht getrennt, sondern zeigen wir es den Menschen gemeinsam!

Wenn Katholische das "Brot des Lebens" der Öffentlichkeit zeigen und Evangelische gleichzeitig das "Wort des Lebens", dann steht die "Kirche des Sakramentes" nicht mehr einfach der "Kirche des Wortes" gegenüber, sondern beide legen zusammen, was ihnen aus ihrer je eigenen Glaubenstradition wichtig und kostbar geworden ist. Dann wächst zusammen, was zusammengehört und wir erleben die Glaubenskostbarkeiten der Schwestern und Brüder der jeweils anderen Konfession nicht mehr als etwas Abgrenzendes, sondern als etwas Bereicherndes, was uns alle miteinander reicher macht!

Und wir werden mehr und mehr erkennen, dass wir uns gegenseitig ergänzen und brauchen, weil niemand für sich die Fülle beanspruchen kann, sondern uns allen allein in Jesus Christus die "Fülle des Lebens", die Fülle des Heiles geschenkt ist. Warum machen wir also aus einem konfessionell einseitigen Glaubensfest, als das Fronleichnam immer gesehen wurde, nicht ein gemeinsames Christusfest, einen gemeinsamen Bekenntnistag zu Jesus Christus, der uns als "Wort des Lebens" und als "Brot des Lebens" stärkt, nährt und heiligt?

kath.net dankt Weihbischof Renz für die freundliche Erlaubnis, dieses Grußwort zu veröffentlichen.

Weihbischof Thomas Maria Renz spricht mit Papst Franziskus - Ministrantenwallfahrt Rom 2014


Archivfoto Weihbischof Renz © kath.net/Petra Lorleberg


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 




Mehr zu

Ökumene

  1. „Brückenbauer für die Einheit der Christen“
  2. "Einstellung von Patriarch Kyrill irritiert und erschüttert!"
  3. Kardinal Koch: Papstreise war Gewinn für Ökumene
  4. Churer Bischof Bonnemain möchte ‚Konfessionelle Eigenarten’ zugunsten der Ökumene ‚redimensionieren’
  5. Protest lehramtstreuer Katholiken: ‚Das kann nicht die echte Ökumene sein’
  6. Hartl: „Was Einheit unter Christen bedeutet“
  7. Bewegendes Foto von rosenkranzbetendem Arzt in Corona-Krankenhaus geht viral!
  8. Bloße Aussage, Corona ist keine Strafe Gottes, völlig unzureichend
  9. Einheit ist nicht hauptsächlich das Ergebnis unseres Handelns, sondern Gabe des Heiligen Geistes
  10. 'Das Virus zeigt, dass wir so vieles nicht in der Hand haben'






Top-15

meist-gelesen

  1. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  2. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  5. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  6. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  7. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  8. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  9. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  10. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  11. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  12. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  13. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  14. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  15. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz