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Vorwurf: Evangelische Kirche veruntreut Kirchensteuern

28. Juli 2015 in Deutschland, 21 Lesermeinungen
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Bekennende Gemeinschaften kritisiert: Mit den anvertrauten Kirchensteuern werde vieles finanziert, was dem kirchlichen Auftrag widerspreche, Gleichstellungs- und Genderstellen in Landeskirchen sowie das EKD-Studienzentrum für Genderfragen.


Hamburg (kath.net/idea) Die evangelische Kirche vergeudet und veruntreut Kirchensteuermittel. Diesen Vorwurf erhebt der Präsident der Internationalen Konferenz Bekennender Gemeinschaften (IKBG), Pastor Ulrich Rüß (Hamburg). Mit den anvertrauten Kirchensteuern werde vieles finanziert, was dem kirchlichen Auftrag widerspreche, schreibt er in der von der IKGB herausgegebenen Zeitschrift „Diakrisis“ (Unterscheidung der Geister). Als Beispiele nennt er Gleichstellungs- und Genderstellen in den Landeskirchen sowie das EKD-Studienzentrum für Genderfragen (Hannover). Rüß: „Dabei steht die Genderideologie mit ihrem Gleichheitswahn und Weltverbesserungsanspruch im Gegensatz zum biblisch-christlichen Menschenbild.“ Ehe und Familie hätten nicht mehr die Leitfunktion. Zum Hintergrund: „Gender Mainstreaming“ besagt, dass jeder Mensch unabhängig von seinem biologischen Geschlecht wählen kann, als Mann oder Frau zu leben. Rüß ist überzeugt: „Wenn die Kirchensteuerzahler wüssten, was alles mit ihrer Steuer finanziert wird, was nicht der Gemeinde und dem Auftrag der Kirche entspricht, sie würden in großen Scharen die Kirche aus Bekenntnisgründen verlassen.“


Immer weniger Gemeindepfarrstellen: Kirche stranguliert sich selbst

Er kritisiert ferner, dass die Kirche vor allem in den Gemeinden spare und Stellen kürze. Dadurch gebe es weniger Seelsorge: „Hiermit stranguliert sich die Kirche selbst.“ Der Theologe fordert „ein sehr viel stärkeres Verfügungsrecht“ der Gemeinden über die Kirchensteuer. Sie würden jedoch durch den Zentralismus und die Entscheidungskompetenz der Kirchenkreise entmündigt: „Das ist nicht evangeliumsgemäß. Hier liegt ein Missbrauch der Kirchensteuer vor.“ Rüß wendet sich dagegen, immer mehr Projektpfarrstellen zu Lasten der Gemeinden zu schaffen. So gebe es im Kirchenkreis Hamburg-Ost 35 solcher Stellen, etwa für Organisationsberatung, Engagementförderung, interkulturelle Öffnung und Stadtteilförderung. Daneben gebe es eine Menge landeskirchliche Pfarrämter, zum Beispiel für Klima, Datenschutz und Reformationsjubiläum. Hier werde nicht gekürzt.

Kümmert die Austrittswelle die Kirchenverantwortlichen?

Rüß fragt: „Ist dieser große Apparat auf Kirchenkreis- und landeskirchlicher Ebene wirklich nötig, dient er wirklich dem Auftrag der Kirche, das Glaubensleben in den Gemeinden zu fördern und Menschen in die Nachfolge Jesu zu führen? Gibt es hier nicht zu viel Beschäftigung mit sich selbst, eine Selbstgenügsamkeit und abgehobene Verselbständigung? Man bekommt den Eindruck, als kümmere einen die große Austrittswelle nicht sonderlich, solange bei einem selbst die Kasse stimmt.“ Dennoch befürwortet Rüß die Kirchensteuer; sie müsse aber dem Auftrag der Kirche gemäß eingesetzt werden. Ohne die Kirchensteuer fiele die evangelische Kirche in sich zusammen. Mit ihr habe sie eine sehr große finanzielle Möglichkeit, stärker als bisher für die Vertiefung, Neubelebung und Neu-Evangelisation zu investieren.

Ohne Kirchensteuer gäbe es manch „häretisches Projekt“ nicht

Der Schriftleiter von „Diakrisis“, Andreas Späth (Windsbach bei Ansbach), äußert in dem Blatt die Ansicht, dass ohne die Kirchensteuer „manch unsinniges oder gar häretische Projekt – man denke an Glaubenskurse in fernöstlicher Frömmigkeit und ähnliche Esoterikprogramme an ‚Evangelischen Bildungswerken‘ – nicht möglich“ wären: „Kein Mensch würde dafür spenden.“ Späth ist auch stellvertretender Präsident der Internationalen Konferenz Bekennender Gemeinschaften. Der theologisch konservative Zusammenschluss umfasst Gemeinschaften in zehn Staaten: neben Deutschland und Österreich in der Schweiz, den Niederlanden, Dänemark, Schweden, Norwegen, Lettland, den USA und Südafrika.

Die Konferenz tritt für eine „christologisch-trinitarische Bekenntnisökumene“ ein. Sie pflegt freundschaftliche Verbindungen zu orthodoxen Kirchen und Freikirchen. Regelmäßige Kontakte unterhält sie zum Päpstlichen Rat für die Einheit der Christen und zum Forum Deutscher Katholiken.


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