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Mancher macht sich lächerlich so gut er kann

2. Oktober 2015 in Kommentar, 10 Lesermeinungen
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Nach Bloggerschelte durch Marx: Pater Bernd Hagenkord, Leiter der deutschen Sektion von Radio Vatikan, hat eine Seite des Vatikans zu seinem persönlichen Blog gemacht. Hier zieht er gegen die „Kirchentreuen” zu Felde. Von Michael Schneider-Flagmeyer


Bonn (kath.net/Blog Forum Deutscher Katholiken) „Es klingt nicht schön, aber Lächerlichmachen ist ein wirkungsvolles Instrument.” So sagt Pater Bernd Hagenkord SJ. Gemeint war die Bloggerschelte von Kardinal Marx, dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz. Und Hagenkord setzte noch eins drauf: „Gut so. Grobe Klötze, grobe Keile.” kath.net hat berichtet.

Nein, Herr Hagenkord, es klingt wirklich nicht schön und ist auch nicht gut so. Eigentlich könnte man über die Bemerkungen des Jesuitenpaters einfach mit einem Achselzucken oder einem müden Lächeln hinweggehen und sich nicht die Mühe machen, so etwas Unwichtiges zu kommentieren.


Aber das wird von vielen Seiten – auch von uns – in diesem Falle nicht getan; denn viele Menschen hatten schon die Bemerkungen des deutschen Kardinals als blamabel empfunden, andere waren eher traurig darüber, dass ein Kardinal sich in einer Pressekonferenz derart lächerlich macht, indem er bekennt, dass er die Gescholtenen gar nicht kennt und sich auch für sie nicht interessiert.

Nun könnte man die Bemerkungen des Herrn Hagenkord – wie gesagt – einfach einordnen in der Ablage: „Papierkorb”, wenn nicht Bernd Hagenkord Leiter der deutschen Sektion von Radio Vatikan wäre und nicht selbst zu den „lächerlich gemachten” Bloggern gehört, der eine Seite des Vatikans schon lange zu seinem persönlichen Blog gemacht hat. Hier zieht er gegen die „Kirchentreuen” zu Felde. Gegen den Papst dort etwas zu sagen traut er sich doch nicht. Das spart er sich für einen Heimatbesuch in München auf, wo er öffentlich verkündet, dass er theologische Bauchschmerzen habe, wenn der Papst ständig vom Teufel spricht.

Dass die Erwähnung des Teufels aber unbedingt immer wieder nötig ist, zeigen die Zustände in der Kirche, in der Kardinal gegen Kardinal und Bischof gegen Bischof steht und ein P. Hagenkord über andere treue Katholiken herfällt. Schließlich hat der Papst sehr genau gewusst, warum er seine Philippika vor der römischen Kurie einschließlich des Herrn Hagenkord hielt, die aber gleichzeitig allen Kurien der Weltkirche und letztlich uns allen galt.

Blogger wie Bernd Hagenkord dürfen eben eine Seite des Vatikans nicht missbrauchen, um sich in einer solchen Form lächerlich zu machen und mit seinem wichtigen Amt innerhalb des Heiligen Stuhls die Kirche weiter beschädigen.

Dr. phil. Michael Schneider-Flagmeyer (Foto) ist Gründungsmitglied des Forums Deutschen Katholiken. Weitere Informationen siehe Eintrag auf kathpedia .




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Lesermeinungen

 wz 2. Oktober 2015 
 

La Salette lässt grüßen

"Dass die Erwähnung des Teufels aber unbedingt immer wieder nötig ist, zeigen die Zustände in der Kirche, in der Kardinal gegen Kardinal und Bischof gegen Bischof steht."


8
 
 M.Schn-Fl 2. Oktober 2015 
 

@JuergenPb

Der Name der Rose ist kein Geschichtsbuch, sondern ein sehr spannender Roman eines zu Recht berühmten Literaturhistorikers, der Agnostiker ist.


9
 
 JuergenPb 2. Oktober 2015 

Aristoteles

In einem Geschichtsbuch (Der Name der Rose) von U. Eco wird über das bisher als verschollen geltenden zweite Buch der Poetik des Aristoteles berichtet, in dem Aristoteles das Lachen als ein gutes Instrument bezeichnet.
Das Stilmittel der Lächerlichkeit und des Lächerlichmachens des argumentativen Gegners ist durchaus probat. Auch Heilige sollen, so ist es in nämlichen Geschichtsbuch zu lesen, sich dieses Mittels bedient haben.
Ich meine mal gelesen zu haben, daß der bekannte Forscher Ibn Al-Jas sich auf die Suche nach dem Buch gemacht hat – bisher erfolglos.


0
 
 Waldi 2. Oktober 2015 
 

Was mich brennend interessiert...

ist die Antwort auf die Frage: Wer hat diesen unseligen Hagenkord auf diesen Posten gehievt?. Er ist bisher nur als Gegner von rom- und glaubenstreuen Katholiken aufgefallen! Für wen arbeitet er eigentlich? Hagenkorn, und noch einige andere namhafte Jesuiten, sind eifrig bestrebt, ihren Orden, die SJ, früher einmal Garant für Papst und Glaubenstreue, für die kath, Kirche und die Katholiken völlig unannehmbar zu machen! Jesuiten gehören heute zu den eifrigsten Widersachern einer demütigen Volksfrömmigkeit unter den Gläubigen und der kirchlichen Tradition!


17
 
 wedlerg 2. Oktober 2015 
 

Uneingeschränkte Zustimmung

Manchmal beschleicht mich das Gefühl, dass Pater Hagenkord weniger für das Evangelium denn für ein Netzwerk schreibt und berichtet. Und mit Sorge sehe ich, dass dieses Netzwerk den deutschen Bischöfen offenbar wichtiger ist, als normale Katholiken. Ich glaube, dass viele Deutsche Bischöfe in einem Umfeld geprägt werden, das sie den Blick für die wirkliche Realität verlieren lässt. Das erklärt für mich die wiederholte Dünnhäutigkeit von Kardinal Marx gegenüber Christen, die seinen Kurs der Einheit in Vielfalt kritisch sehen. Es ist ein bisserl, als ob der Marsch durch die Kircheninstanzen an der Basis auf Widerstand stößt und die Bischöfe den Marsch gar nicht mitbekommen haben.


10
 
 PBaldauf 2. Oktober 2015 
 

Wenn unser Papst
den Satan sich zum Thema nimmt
es Pater Hagenkord
in seinem Bauche grimmt?

Da ist mir eine Frage hoch gekrochen:
Hat Jesus selbst nicht oft von ihm gesprochen?
Warum nur dann dies ‘theologisch-Grimmen‘..?
Hier scheint mir irgendetwas nicht zu stimmen…

Was klingt da an, ein seltsamer Akkord,
von unserem ‘Radio-Pater‘-Hagenkord?
Ich fasse – grübelnd – mir ans Kinn
im Wissen, dass ich ja kein Theologe bin

Zumindest weiß ich: Grimmen, tief im Bauch
So mit der Zeit legt das sich meistens auch


10
 
  2. Oktober 2015 
 

Welches Selbstverständnis hat P. Hagenkord?

Radio Vatican definiert sich als "Stimme des Papstes und der Weltkirche".

Vor diesem Hintergrund wäre das Selbstverständnis von Pater Hagenkord interessant: Sieht er seine Aufgabe darin, der Stimme von Papst und Weltkirche möglichst kompetent und professionell Gehör zu verschaffen?

Oder nutzt P. Hagenkord seine Tätigkeit bei Radio Vatican als Plattform, um seiner Stimme Gehör zu verschaffen?

Letzteres wäre sehr bedenklich.


21
 
 chriseeb74 2. Oktober 2015 
 

Unglaublich...

mit was für einer Arroganz und vollkommen unchristlich manche Mitmenschen argumentieren und andere Mitchristen lächerlich machen.
Demut und Gehorsam waren gestern; heute regiert die Anbiederung an den Zeitgeist und die Beliebigkeit.
Der Papst tut mir leid, dass er solche "Mitarbeiter" hat.


16
 
 Herbstlicht 2. Oktober 2015 
 

Mit einem Augenzwinkern oder auch mal einer Ironie Paroli bieten ist in Ordnung.
Aber eine bewusste Lächerlichmachung des Kontrahenten ist eben nicht in Ordnung.
Dies gilt für jeden von uns und auch für einen Pater des Jesuitenordens.


11
 
 hortensius 2. Oktober 2015 
 

Danke!

Herrn Dr. Schneider-Flagmeyer herzlichen Dank für diesen Kommentar! Es ist gut, dass er zeigt, wie Pater Hagenkord seine dienstliche Stellung missbraucht, um die kirchentreuen Katholiken lächerlich zu machen. Solche Methoden sind weder christusgemäß noch priesterlich. Hier greift Verwirrung um sich. Während früher die Jesuiten Säulen der Kirche waren, tricksen sie heute gegen die Kirche. Aber die Kirche wird auch das überleben.


22
 

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