Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Werden Sie auch an einem Sonntag mit einem Wortgottesdienst beglückt? Dann fliehen Sie!
  2. Vance: 'Das ist orwellianisch und jeder in Europa und den USA muss diesen Wahnsinn zurückweisen'
  3. Klinikgruppe Elisabethenstift Darmstadt: ‚Wer sich für die AfD einsetzt, muss gehen‘
  4. Unsere Kirchen tragen Mitverantwortung für die Islamisten-Anschläge!
  5. Münsteraner Diözesanverband verlangt Rücktritt von kfd-Bundeschefin Mechthild Heil
  6. Franziskus zeigt Beginn einer beidseitigen Lungenentzündung
  7. Mit diesem Wahlaufruf ist die Kirche endgültig kommunikativ als NGO im „Deep state“ gelandet
  8. Nächster Islamisten-Anschlag - diesmal in Villach - 14-jähriger Bub ist tot
  9. Erzbischof Magri entschuldigte sich für „unbeabsichtigte Verletzung der liturgischen Normen“
  10. Kommt Papst-Rücktritt?
  11. US-Bischofskonferenz verklagt die Regierung Trump
  12. Terrordrohung gegen Österreich und Deutschland: Der IS fordert zu Autoattentaten auf
  13. Lebensschützer kritisieren Förderung der künstlichen Befruchtung (IVF) durch Präsident Trump
  14. Ahmad Mansour: ‚Islamismus ist eine ernstzunehmende Bedrohung, die Menschenleben kostet‘
  15. Phil Lawler: Der Brief des Papstes an die US-Bischöfe zur Migrationspolitik war ‚katastrophal‘

Christlicher Anwalt und Minister: Asia Bibi wird bald frei sein

6. Oktober 2017 in Weltkirche, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Pakistanischer Regionalminister Sandhu schildert im Interview der St. Pöltner Kirchenzeitung die schwierige Lage für Christen in seinem Heimatland


St. Pölten (kath.net/KAP) Einer der Anwälte der wegen angeblicher Gotteslästerung zum Tode verurteilte pakistanischen Christin Asia Bibi (Archivfoto) nährt Hoffnungen auf ihre baldige Freilassung. "Ich bin überzeugt, dass sie in zwei oder drei Monaten frei sein wird", sagte Khalil Tahir Sandhu im Interview für die aktuelle Ausgabe der St. Pöltner Kirchenzeitung "Kirche bunt". Der Jurist und Minister für Menschenrechte und Minderheiten der pakistanischen Provinz Punjab vertritt Asia Bibi gemeinsam mit anderen Anwälten vor dem Höchstgericht in Islamabad. Internationaler Druck über Solidaritätserklärungen, Medienberichte und diplomatische Initiativen seien im Kampf um Bibis Freilassung "sehr hilfreich", so Sandhu. Explizit verwies er auf 13.000 Unterstützungsunterschriften, die der deutsche Botschafter jüngst überreicht habe.


Asia Bibi wurde vor mehr als acht Jahren in ihrem Heimatdorf Ittanwali in der Provinz Punjab verhaftet. Die Berufungsverhandlung gegen das 2010 verhängte Todesurteil wurde in den vergangenen Jahren mehrfach verschoben. Mitte September schlug das EU-Parlament die Christin für den diesjährigen Sacharow-Menschenrechtspreis vor.

Die strengen islamischen Gesetze in Pakistan würden oft gegen Minderheiten, vor allem Christen, angewendet, schilderte ihr Anwalt Sandhu im Gespräch mit "Kirche bunt". Asia Bibis Fall sei einer von vielen. Allein in Punjab befinden sich nach Angaben des Regionalministers derzeit 223 Menschen wegen Vorwürfen nach dem umstrittenen Blasphemiegesetz in Haft. Mehr als die Hälfte von ihnen seien Muslime. Im Gefängnis säßen aber auch viele Christen, berichtete Sandhu, der selbst derzeit 14 von ihnen vor Gericht verteidigt.

Große Hoffnung auf eine mögliche Änderung des Blasphemiegesetzes hat der christliche Anwalt, der selbst auf der Todesliste der islamistischen Taliban steht, nicht. "Aber wir können etwas gegen den Missbrauch des Gesetzes tun und gegen falsche Beschuldigungen", zeigte er sich überzeugt. Es gebe einen guten Austausch mit den muslimischen Minis­tern und dem islamischen Klerus in der Region. Auch die muslimischen Regionalminister Punjabs hätten beispielsweise ein Dokument unterzeichnet, mit dem der Missbrauch des Blasphemiegesetzes gestoppt werden soll. "Ich bin überzeugt, dass man nur durch Dialog etwas bewirken kann", sagte Sandhu.

Der 50-jährige Anwalt hielt sich Ende September auf Einladung der Caritas der Diözese St. Pölten in Österreich auf. Pakistan ist eines der Auslandshilfe-Schwerpunktländer der St. Pöltner Caritas.

Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Diasporakatholik 6. Oktober 2017 
 

Seit mir ihr Schicksal vor Jahren bekannt wurde,

schließe ich Asiatischen Bibi und ihre Familie in mein regelmäßiges Gebet für die verfolgte Kirche ganz besonders mit ein.


5
 
 padre14.9. 6. Oktober 2017 

drei Monaten frei sein wird", sagte Khalil Tahir Sandhu

hoffentlich!
Alles Gute für Asia Bibi


6
 
 julifix 6. Oktober 2017 

Hoffentlich

Gebe Gott dass sie endlich freikommt und dass sie dann hilfreiche Hände findet, die sie dieses Traumata überwinden lassen. Welch ein Kreuz muss diese Frau tragen...


9
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Christenverfolgung

  1. Anhaltende Angriffe auf Christen in Nigeria
  2. Christen werden in 160 Ländern der Welt schikaniert
  3. Tragisches Schicksal der verfolgten Christen
  4. Pakistan: Mehr Blasphemievorwürfe gegen Christen
  5. Indien: Junge Ordensfrau nach Konversionsvorwürfen in Haft
  6. Vatikan-Vertreter bei der UNO: Jeder siebte Christ wird verfolgt
  7. Nicaraguas Diktator Ortega verbietet öffentliche Kreuzwegprozessionen
  8. Indien: Kritik an Behörden wegen anhaltender Gewalt gegen Christen
  9. "Wenn die Demokraten die Macht haben, schauen sie bei der Ermordung der Christen in Nigeria weg"
  10. Iran: Für eine Verhaftung reicht es ein Christ zu sein






Top-15

meist-gelesen

  1. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Papst Franziskus ist seit gestern auf Intensiv! – Zustand „kritisch“
  3. Werden Sie auch an einem Sonntag mit einem Wortgottesdienst beglückt? Dann fliehen Sie!
  4. Vance: 'Das ist orwellianisch und jeder in Europa und den USA muss diesen Wahnsinn zurückweisen'
  5. Franziskus zeigt Beginn einer beidseitigen Lungenentzündung
  6. Mit diesem Wahlaufruf ist die Kirche endgültig kommunikativ als NGO im „Deep state“ gelandet
  7. Klinikgruppe Elisabethenstift Darmstadt: ‚Wer sich für die AfD einsetzt, muss gehen‘
  8. Kommt Papst-Rücktritt?
  9. Dikasterium für die Heiligsprechungen: „Lasst uns für unseren Papst Franziskus beten“
  10. Wie schwer ist der Papst wirklich erkrankt? - Krankheit ist "komplex": Therapie erneut angepasst
  11. Zustand des Papstes kritisch - Atemnot und Bluttransfusion
  12. Papst weiter im Spital: Kaum Kommunikation über Zustand - Ist sein Zustand ernst?
  13. Unsere Kirchen tragen Mitverantwortung für die Islamisten-Anschläge!
  14. Terrordrohung gegen Österreich und Deutschland: Der IS fordert zu Autoattentaten auf
  15. Die Selbststrangulation der Kirche in den deutschsprachigen Ländern

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz