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| Prager Frühling-Gedenken: Auch unierte Katholiken beteiligt28. April 2018 in Chronik, keine Lesermeinung Einmarsch der Warschauer-Pakt-Truppen am 21. August 1968 setzte freier Entwicklung zwar jähes Ende, doch wieder gewonnene Selbstständigkeit der griechisch-katholischen Kirche blieb als Errungenschaft des "Prager Frühlings" bestehen. Bratislava (kath.net/ KAP) Die Regierung unter dem am 8. April 1968 eingesetzten reformorientierten Ministerpräsidenten Oldrich Cernik griff das Anliegen umgehend auf. Am 13. Juni machte sie die im Jahr 1950 unter sowjetischem Druck vollzogene Eingliederung in die orthodoxe Kirche rückgängig. Der Einmarsch der Warschauer-Pakt-Truppen am 21. August 1968 setzte einer freien Entwicklung zwar ein jähes Ende. Doch die wieder gewonnene Selbstständigkeit der griechisch-katholischen Kirche blieb als eine der wenigen Errungenschaften des "Prager Frühlings" auch in der nachfolgenden Zeit der "Normalisierung" bestehen. Die Rückgabe der von den Kommunisten der Orthodoxen Kirche übereigneten Kirchengebäude und anderen Immobilien konnte aber erst nach der Samtenen Revolution/Nelken-Revolution des Jahres 1989 abgeschlossen werden. Manche Gläubige verblieben bei der orthodoxen Kirche, die große Mehrheit jedoch kehrte zur griechisch-katholischen Kirche zurück. Das derzeitige Oberhaupt der griechisch-katholischen Kirche in der Slowakei, der Metropolit und Erzbischof von Presov, Jan Babjak, hat in bisher acht Büchern die Schicksale von mehr als 240 Priestern festgehalten, die ihrer Kirche im Untergrund die Treue gehalten hatten. Der Kaschauer Eparch, Jan Chautur, erinnert sich in einem Interview daran, wie die griechisch-katholische Kirche in den Familien überlebt hat. Seine Mutter habe ihm nie erlaubt zu Hause zu bleiben, wenn am Sonntag eine Andacht war: "Einen Priester haben wir nicht gehabt, aber wir haben in der Kirche gebetet und dann die griechisch-katholische Liturgie im Radio Vatikan angehört." Ab 1968 konnten griechischen Katholiken so wie die römischen zwar nicht frei wirken, aber als Kirche zumindest aus der Deckung gehen. Heute ist die griechisch-katholische Kirche europaweit eine der lebendigsten Kirchen. Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuGriechenland
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