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Schönborn: Weniger über Sex dafür mehr über Kindeswohl reden

23. August 2018 in Familie, 7 Lesermeinungen
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Kardinal bei Eröffnungspanel des Weltfamilientreffens in Dublin: Amoris laetitia kam fast ohne moralische Anweisungen aus, mahnte jedoch eindringlich zum Achten der Kindesseele


Dublin (kath.net/KAP) Die katholische Kirche hat nach den Worten von Kardinal Christoph Schönborn "zu viel über Sex gesprochen und zu wenig über den Schaden, den Kinder durch Konflikte ihrer Eltern erleiden können". Papst Franziskus habe darauf aufmerksam gemacht, indem er bei seinem Apostolischen Schreiben "Amoris laetitia" weitgehend auf moralische Anweisungen oder das Thema Sex verzichtet, jedoch eindringlich auf das Kindeswohl verwiesen habe, sagte der Wiener Erzbischof am Mittwoch beim Eröffnungspodium des dreitägigen Pastoralkongresses des Weltfamilientages in Dublin.

Bei einer Scheidung oder Trennung werde Kindern oft eine schwere Last aufgebürdet, was verheerend sei, hob der Kardinal hervor. Der Papst habe davor gewarnt: "Er schrieb wörtlich: Ihr dürft das Kind nie, nie, nie als Geisel nehmen!", zitierte Schönborn aus dem Dokument, das im Zentrum des katholischen Großereignisses in Irland steht. Das Wohl der Kinder müsse im Vordergrund stehen; es bleibe gewahrt, wenn Eltern auch bei Konflikten und Trennungen vor den Kindern nur gut über den Partner sprächen.


Der Wiener Erzbischof verwies hier auf eigene Erfahrungen: Die im Krieg geschlossene Ehe seiner Eltern ging in Brüche, bei Streitigkeiten am Küchentisch fiel aber oft ein Schlüsselwort. "Sie sagten dann auf Französisch, denn wir sollten es nicht verstehen: 'Nicht in Gegenwart der Kinder'", berichtete Schönborn. Die Regel, den Konflikt nicht vor den Kindern auszutragen, hätten seine Eltern streng eingehalten, wofür er ihnen heute sehr dankbar sei.

Schönborn äußerte sich bei einem Einführungsstatement für eine Podiumsdiskussion über "Die Familie in der jüdisch-christlichen Tradition", an der auch der Irische Anglikaner-Primas Michael Jackson, der orthodoxe Erzpriester Mikhail Nasonov und der Oberrabbiner Zalman Lent teilnahmen.

Die Ehe bezeichnete Schönborn als die größte Form der Freundschaft, da sie nicht nur auf Stabilität, geteiltes Leben und das Wohl des anderen ausgerichtet sei, sondern auch das Eingeständnis der Unauflöslichkeit und Ausschließlichkeit beinhalte. "Liebende sehen ihre Ehe nicht als temporär, sondern sie wollen, dass die Beziehung trotz aller Fragilität die Zeit übersteht", so der Kardinal. Der starke Wunsch der Kinder, dass ihre Eltern einander lieben und beisammen bleiben, zeige an, dass Treue im Menschsein verwurzelt sei.

Als ein entscheidendes Merkmal der Ehe im jüdisch-christlichen Verständnis hob Schönborn die Achtung der Freiheit des Partners hervor. Gott allein sei demnach das Zentrum des Lebens, habe Exklusivanspruch auf den innersten und geheimsten persönliche Bereich des geliebten Menschen und könne die Bedürfnisse des Menschen vollkommen befriedigen. Ein Ehepartner solle daher vom anderen nicht erwarten, "was allein der Liebe Gottes eigen ist", zitierte der Kardinal aus einem von Papst Franziskus aufgegriffenen Zitat des evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer.

Kardinal Christoph Schönborn/Wien und weitere bei Podiumsdiskussion beim Weltfamilientreffen Dublin 2018 (engl.)


Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Foto Kardinal Schönborn (c) Erzdiözese Wien


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Lesermeinungen

 Kostadinov 24. August 2018 

Wer in bestimmten Beziehungen positive Aspekte finden kann

der ist für das Thema Kindeswohl leider disqualifiziert. Meines Wissens konnte in Wien ein praktizierender hs Pfarrgemeinderat weiter machen (kath.net hatte berichtet)


4
 
 Hadrianus Antonius 24. August 2018 
 

Scheinheilig +++

Das hätte Schönborn doch besser zu seinem guten Freund und Mitkardinal Danneels gesagt: bei Danneels ging es de facto immer nur um Sex, Sex und Sex.
Und Schönborn und Danneels waren in der "Neuevangelisierungsaktion in den Großstädten" Anfang der Jahren 2000 (genau: da lief vom Vatican(genauer: unter Ägide v. Joseph Card. Ratzinger) schon die Anti-Pädophilieaktion in der Kirche))
Die Scheinheiligkeit dieses homo- und pädofreundliches bischöfliches Netz erreicht immer neue Höhepunkte.
Die salbungsvolle Sprache macht die Sache nur degoûtanter.


4
 
 theWinner 23. August 2018 
 

Causa Pfr. Holenstein, Vorarlberg

Herr Kardinal, warum haben Sie sich nicht um das Kindeswohl jener gekümmert, wohin Sie Pfr. Holenstein "ausgesendet haben", nachdem dessen sexuelles Treiben in Vorarlberg Anfang der 2000er Jahre nicht mehr unterm Teppich zu halten war? Die Causa wurde in Österreich vertuscht, der Pfarrer nach Rumänien ausgesendet, wo wieder Kinder und Jugendliche waren. Die Vertuscher waren Kardinal Schönborn, Bischof em. Fischer, Generalvikar Elbs (= heute Bischof in Vorarlberg). Die Gier nach dem vielen Geld, welches Holenstein so "großzügig" der Kirche spendete und sich damit zum Vorzeige-Gutmenschen hochstilisierte, war es, die mehr zählte als das Kindeswohl in Rumänien am neuen Wirkungsort von Pfr. Holenstein..... Was für eine Heuchelei da betrieben wurde und wird! Mitwisser gibt es einige, manche davon wurde mit guten Posten und bestem Gehalt für ihr Schweigen honoriert. Der "beste Mitwisser", weil treuer Gehilfe beim Vertuschen im Tätigkeitsumfeld Holenstein's in Vorarlberg, sitzt beim Bischof.


4
 
 bernhard_k 23. August 2018 
 

Kath. Sexualethik und Kindeswohl hängen eng zusammen ...

Kindern geht es in ihren Familien am besten, wenn die Eltern gläubig sind und nach der wahren, schönen und vernünftigen katholischen Sexualethik leben ... von daher muss die Kirche natürlich auch über diese göttliche "Logik" der Sexualität sprechen!


12
 
 Wiederkunft 23. August 2018 
 

Na, ja!

Also zu viel über Sex gesprochen, hat die Kirche in den letzten Jahrzehnten sicher nicht. Eher zu wenig! Da auch eine Freizügigkeit gerade in diesem Bereich zu sehr vielen Scheidungen geführt hat und so das Kindeswohl ins abseits geraten ist! Mir fehlt auch der Anspruch an die Eheleute absolute Treue zu halten, denn nur so können sich Kinder in den Familien gut entwickeln!!


14
 
 Montfort 23. August 2018 

Na, dann soll der Kardinal das mal vorzeigen in seinem Land...

und erreichen, dass Kinder und Jugendliche nicht durch "Sexualerziehung" und Medien übersexualisiert errden, sondern dass wieder über katholische Familien-Tugenden gesprochen wird.

Im übrigen lenkt er wieder von der Wurzel des Missbrauchsübels und des Versagens der Hirten in der Verkündigung der kirchlichen Lehre ab...


14
 
 gebsy 23. August 2018 

Fruchbares Zusammenleben

bedarf der unversiegbaren Quelle gemeinsamen Gebetes, um leben zu können, was dem Menschen NUR mit Gottes helfender Liebe möglich ist.
Eine wesentliche Voraussetzung für die Partner ist und bleibt das Bemühen keuscher Gesinnung, die den Sexualtrieb als Gebetseinladung anzunehmen vermag.


5
 

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