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Hatespeech vom „Feinsten“ in der Talkshow von Anne Will

5. Februar 2019 in Prolife, 32 Lesermeinungen
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„Lebensschützer sind ebenso wenig ‚sogenannte‘ Lebensschützer wie Frau Will eine ‚sogenannte‘ Moderatorin oder Journalistin ist.“ Gastkommentar von Martin Lohmann


Bonn (kath.net) Es gibt Medienleute, die scheuen Fairness und Seriosität wie der Teufel das Weihwasser. Die Öffentlich-Rechtlichen scheinen da echt avantgardistisch zu sein und wollen sich diese Phobie nicht nehmen lassen. Oder anders formuliert: In der panischen Angst vor verantwortlichem Journalismus wollen sie sich offenbar von niemandem übertreffen lassen. Und weil das so ist, spielen sie immer wieder dasselbe Spiel. Manchmal besonders perfide. Bei ANNEWILL stand keinesfalls Information auf der Tagesordnung. Vielmehr ging es auch darum, einen jungen Abgeordneten als einzigem Mann in der Runde vorzuführen. Die „Falle“ für den Mann, der Leben schützen will, war geradezu perfekt aufgebaut. Es geht um Ideologie und Frauenmacht. Um jeden Preis. Um sonst nichts.

Anders kann man es wohl nicht erklären, dass sie bei Themen, bei denen es wirklich um Leben und Tod geht, alles vermeiden, was auch nur ansatzweise zu einem tieferen Nachdenken über das Recht auf Leben führen könnte. Und daher lädt man dann für eine Talkshow am Sonntagabend auch gezielt manipuliert die Gäste so ein, dass auf keinen Fall die eigene Ideologie-Diktatur gegen das unbedingte Lebensrecht noch nicht geborener Menschen irgendwie Schaden nehmen könnte. Zusammen mit der Moderatorin Anne Will treten dann fünf Frauen für das abstruse Recht auf Tötung an – gegen einen Mann. Wer da an das Kind denkt, wird lächerlich gemacht, diskriminiert und zum Hinterwäldler und Trottel diffamiert. Von „Leben“ und dem Lebensrecht kann ein Mann doch wohl nichts verstehen, erst recht nicht, wenn er noch keine Kinder hat. Die sind, so scheint es, jedenfalls vor der Geburt das verfügbare Eigentum allein der Frau und müssen ihrer Macht ausgeliefert werden können. Und wenn dieses „Eigentum“ stört, muss doch über die Beseitigung aufgeklärt und für die Tötung geworben werden dürfen, oder?


Die Botschaft: Frauen sind für „Menschenrechte“, für „Aufklärung“, für „Selbstbestimmung“. Männer nicht. Da stört es nur, wenn von – offenbar ausschließlich männlicher Seite – der Blick auf den schon wachsenden ungeborenen Menschen gelenkt werden könnte. Und wie selbstverständlich fehlen in der Runde die ach so bösen Lebensschützer, also jene Frauen und Männer, die noch wissen, dass Schwangerschaft keine Krankheit ist, sondern etwas mit einem neuen Menschenleben zu tun hat, das unglaublich verletzlich ist und Schutz verlangt. Es fehlen Ärzte und Ärztinnen, die aus Gewissensgründen nicht kleine Menschen töten, im Mutterleib zerschnippeln und verätzten wollen, sondern sich dem Leben verpflichtet wissen. Es fehlen Menschen, die tolerant und konsequent den Respekt vor dem Leben eines jeden Menschen einfordern. Es fehlen die Beraterinnen, die Frauen nicht verurteilen und sich klug und logisch für das Leben einsetzen.

Der Club der toten Denkerinnen bleibt da lieber unter sich - und hängt sich scheinheilig und unter Umgehung jeder Fairness, jeder wirklichen Toleranz und Seriosität das Mäntelchen der Toleranz um. Die Lebensschützer, vor deren Logik und Argumentation man innerlich schreiend davonläuft, weil man ein Nachdenken – vor allem bei sich selbst – einfach nicht ertragen könnte, werden beschimpft und pauschal verleumdet. Dabei sind sie ebenso wenig „sogenannte“ Lebensschützer wie Frau Will eine „sogenannte“ Moderatorin oder Journalistin. Obwohl? Hatespeech vom „Feinsten“, öffentlich-rechtlich und zwangsweise alimentiert von allen Bürgern.

Das alles verrät eigentlich nur eines: Man muss tief verklebt sein im Hass gegen Verantwortung und Achtung vor dem Leben, wenn man sich so geriert. Die Argumente, der Respekt und die Logik der Lebensschützer und aller, die sich wirklich für das Leben und sein Recht einsetzen, müssen wahrlich sehr stark und gut sein, wenn sich Öffentlich-Rechtliche so ungeniert zum Sprachrohr des betreuten Denkens und der alimentierten Verantwortungsverweigerung machen lassen. Hätte man noch Hoffnung, dass es bei den Medienmachern so etwas wie die Kultur zur Scham gibt, würde man sagen: Schämt euch! Doch das zu können würde ja ein Minimum an Fairness und Seriosität und Souveränität voraussetzen. So bleibt nur: Solche „Runden“ sind eine Schande für den – man möchte fast sagen – „sogenannten“ Qualitäts-Journalismus.

Martin Lohmann, Publizist, ist Gründer und Geschäftsführer der
Akademie für das Leben, Bonn
.

Martin Lohmann: ´Meinungsfreiheit - Wie ist es um die Dialogfähigkeit in unserer Gesellschaft bestellt?´


Foto oben: Martin Lohmann (c) LohmannMedia


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