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Klemens Maria Hofbauer: Bäcker, Einsiedler, Beichtvater

1. März 2020 in Spirituelles, 6 Lesermeinungen
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Seit 1914 ist der Heilige Klemens Wiener Stadtpatron - Hofbauer (1751-1820) verband in seinem Leben stets Spiritualität mit sozialem Engagement - Den Herrschern seiner Zeit war das suspekt


Wien (kath.net/KAP) Am 15. März 2020 jährt sich zum 200. Mal der Todestag des Wiener Stadtpatrons Klemens Maria Hofbauer (1751-1820). Er wird aber nicht nur als Stadtpatron Wiens verehrt, sondern auch als Patron der Bäcker und als Patron der Südmährer. Hofbauer wurde 1751 als Johannes Hofbauer im südmährischen Tasswitz (Tasovice) bei Znaim (Znojmo) geboren. Als eines von zwölf Kindern eines böhmischen Viehzüchters und einer deutschstämmigen Mutter erhielt er bei seiner Taufe den Namen Johannes. Da eine gediegene Schulbildung finanziell nicht möglich war, erlernte Hofbauer das Bäckerhandwerk.

Nach Abschluss der Lehre ergatterte er eine Stelle im Prämonstratenserstift Klosterbruck und besuchte dort die Klosterschule. Er lebte auch zeitweise als Einsiedler und pilgerte dreimal nach Rom. Mit 29 Jahren zog er als Bäcker nach Wien. Im Zusammenhang mit einer weiteren Wallfahrt nach Rom im Jahr 1783 als Eremit nahm er mit Einvernehmen des Bischofs von Tivoli, dem späterem Papst Pius VII., den Namen Klemens Maria an. Zurück in Wien begann er mit dem Theologiestudium.
An der Universität Wien lernte er 1784 seinen Freund Thaddäus Hübl kennen, mit dem er in Rom die Bekanntschaft des Redemptoristenordens machte. Die beiden traten ein und empfingen am 29. März 1785 in Alatri (Latium) die Priesterweihe.

Hofbauer und Hübl wurden vom Orden nach Österreich geschickt, wo eine Klostergründung in der Zeit josephinischer Klosteraufhebungen aber nicht möglich war. Deshalb zogen sie weiter nach Warschau, wo den Redemptoristen die Pfarre St. Benno zur Verfügung gestellt wurde. Bis 1808 entwickelte sich eine lebendige Seelsorge; die Ordensmänner gründeten auch Heime und Schulen für arme und verwaiste Kinder. Laienvereinigungen unterstützten sie dabei.


Die Jahre in Wien

1807 starb Hübl und 1808 wurden die Redemptoristen auf Befehl Napoleons aus Polen vertrieben. Hofbauer ging zurück nach Wien. Die Zeiten waren nicht einfach im Europa der Napoleonischen Kriege. Angekommen in Wien, wurde der Geistliche wegen Spionageverdachts für drei Tage eingesperrt, konnte dann aber als Seelsorger wirken; zuerst als Hilfsseelsorger in der Minoritenkirche, dann entfaltet er als Rektor der Klosterkirche St. Ursula seine "unverwechselbare Pastoral": Er war Beichtvater und Geistlicher Begleiter von Studenten, Adeligen und einfachen Menschen und sorgte persönlich für materielle Hilfe für Menschen in Not. Er versorgte sie fast täglich persönlich mit Brot und Suppe.

Die verschiedensten Menschen versammelten sich nicht nur in großer Zahl in seinen Gottesdiensten, sondern auch in seiner Wohnung. Sein Heim wurde zum beliebten Gesprächs- und Beichtzimmer. Viele seiner Predigten sind deshalb erhalten, da Hofbauer in dieser Zeit intensiv bespitzelt wurde. Er starb am 15. März 1820 an Entkräftung.

Noch in Hofbauers Todesjahr 1820 wurden die Redemptoristen in Österreich zugelassen und auf seinen Wunsch hin die Kirche "Maria am Gestade" den Redemptoristen übergeben. Hofbauer selbst hatte die Zulassung sehnlichst herbei gewünscht, konnte sie aber nicht mehr erleben.

Ab 1820 war das Kloster Ausgangspunkt für die weltweite Verbreitung der Ordensgemeinschaft. 1909 wurde Hofbauer von Papst Pius X. in Rom heiliggesprochen. Am 14. Jänner 1914 wurde Hofbauer unter Fürsprache von Kaiser Franz Josef und getragen von den Bemühungen seines Mitbruders Wilhelm Janauschek und des Wiener Magistratsbeamten Augustin Schumacher zum Stadtpatron Wiens erhoben.

Klemens-Verehrung in Wien

Das Zentrum der Klemens-Verehrung ist die Kirche Maria am Gestade in der Wiener Innenstadt. Tagsüber kann jeder in Stille am Reliquienaltar des hl. Klemens beten. Jeden Dienstag findet an diesem Altar auch um 18 Uhr eine Klemens-Messe statt. - Hofbauers Leichnam wurde ursprünglich auf dem Romantikerfriedhof Maria Enzersdorf bei Mödling beigesetzt. Im Zuge des Seligsprechungsprozesses wurden 1862 die sterblichen Überreste als Reliquien in die Kirche Maria am Gestade übergeführt. 1987 schuf der Bildhauer Oskar Höfinger den derzeitigen Reliquienaltar, der ein Reliquiar mit den sterblichen Überresten Hofbauers enthält.
Seit 2014 gibt es in Maria am Gestade auch ein Klemensmuseum, in dem das Leben und Wirken vom Klemens Hofbauer anhand von originalen Objekten und mit Schautafeln dargestellt wird.
Den Festtag des Heiligen (15. März) feiert die Ordensgemeinschaft der Redemptoristen jedes Jahr mit einer Festwoche, die auch Gottesdienste und Wallfahrten beinhaltet.

Neben dem Redemptoristenorden bemüht sich vor allem auch das 1917 gegründete "St.-Klemens-Hofbauer-Komitee" darum, die Verehrung des Heiligen bzw. die Auseinandersetzung mit ihm zu fördern und auch soziale und pastorale Projekte im Sinne des Wiener Stadtpatrons zu unterstützen.

Orden mit 5.500 Mitgliedern

Die Redemptoristen (Kongregation des Heiligsten Erlösers) gehören zu den größten Männerorden der katholischen Kirche mit knapp 5.500 Patres, Brüder und Studenten. Vor allem in Afrika, Asien und Lateinamerika wächst die Zahl an Kandidaten. Die Redemptoristen in Österreich und Süddeutschland haben sich Anfang 2015 zu einer gemeinsamen Provinz zusammengeschlossen. Sitz des Provinzialats der neuen "Provinz Wien-München" ist München. In Österreich haben die Redemptoristen Klöster in Wien-Maria am Gestade, Wien-Hernals, Eggenburg, Puchheim (OÖ) und Innsbruck, sowie eine Mission im Burgenland.

Zu den Arbeitsschwerpunkten des Ordens zählen die missionarische Pastoral, die Exerzitienarbeit, die Seelsorge an Wallfahrtsorten und in Schwerpunktgemeinden, die Immigrantenpastoral und die Arbeit in und mit den Medien. In Rom führen die Redemptoristen eine eigene Hochschule für Moraltheologie, die Accademia Alfonsiana. Gegründet wurde der Redemptoristenorden 1732 vom italienischen Priester und Theologen Alfons Maria von Liguori als Ordensgemeinschaft für die missionarische Seelsorge.

Erzdiözese Wien - Auf den Spuren von Klemens Maria Hofbauer


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