Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Medien: Vatikan gab grünes Licht für 'Homo-Wallfahrt' zum Heiligen Jahr
  2. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  3. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  4. Truthahn, Zahnschmerzen und die Schwiegermutter
  5. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  6. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  7. SPD definiert Familie ohne ‚Vater‘, ‚Mutter‘ und ‚Kinder‘
  8. Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
  9. Österreichischer Verfassungsgerichtshof (VfGH) kippt Kärntner Veranstaltungsverbot am Karfreitag
  10. Wie tief kann eine evangelische Kirche noch sinken? - Weihnachtsmarkt mit Hamas-Symbolen!
  11. Zerstörte Linzer "Marienstatue" - Zwei Verdächtige entlastet
  12. Papst beim Rückflug von Korsika: „Haben Sie gesehen, wie viele Kinder da waren?“
  13. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  14. Katholisches Bistum übernimmt 2025 „St. Johannes“ als vierte katholische Kirche in Stockholm
  15. Geschenk zum 88er: Autobiografie des Papstes soll verfilmt werden

Der heilige Karl Borromäus im Kampf gegen die Pest

11. Juni 2020 in Weltkirche, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Anordnung eines Heiligen: Zunächst sollten die Pfarrer vor Ort bleiben und nicht vor der Gefahr flüchten und die notwendigen Sakramente spenden, selbst wenn dadurch ihr Leben bedroht sei


Rom (kath.net/http://vision2000.at)

Als 1576 die Pestepidemie in der Stadt des heiligen Ambrosius (Mailand) ausbrach, war Karl Borromäus seit 13 Jahren deren Bischof. Mit Leib und Seele im Dienst seines Volkes wird er alles unternehmen, um das zu bändigen, was die Nachwelt als „Pest des heiligen Karl“ nennen wird. Zunächst durch übernatürliche Mittel: Er veranstaltet öffentliche Gebete – darunter eine Prozession an deren Spitze er barfuß ging mit den Reliquien der heiligen Nägel –, spendete die Kommunion und den Kranken persönlich die Firmung. Er organisierte Beichten und feierliche Begräbnisse.


Weiters erließ er Vorschriften bezüglich der Aufgaben des Klerus – in zweifacher Hinsicht.


Zunächst sollten die Pfarrer vor Ort bleiben und nicht vor der Gefahr flüchten. (…) Weiters müss­ten die Priester die notwendigen Sakramente spenden: die Taufe und die Sündenvergebung in dieser Pestzeit, selbst wenn dadurch ihr Leben bedroht sei. Darüber informiert Karl Borromäus den Papst, der daraufhin am 10. September 1576 ein Konsistorium einberuft. In seiner Antwort lobt er den Erzbischof dafür, dass er das Thema an die Kongregation herangetragen habe und er verfügt, dass die Pfarrer die Sakramente zu spenden haben. (…)



Außerdem verfügt Karl einige Veränderungen, sprich Vorsichtsmaßnahmen, bei einigen liturgischen Handlungen. Was die Taufe betrifft, sei sie bei Neugeborenen durch Übergießung und nicht durch Eintauchen sofort – unter Vernachlässigung der anderen Riten – zu spenden, vor allem wenn die Mutter erkrankt ist oder dieser Verdacht besteht. Sobald dieser nicht mehr besteht, solle in der Kirche der restliche Ritus nachgeholt werden. Was die Beichte betrifft, sei sie so abzuhalten, dass ein ausreichender Abstand zwischen Beichtkind und Priester eingehalten wird. Sie könne an unüblichen Orten, an Toren, an Fens­tern stattfinden, jedoch nicht im Schlafzimmer eines Erkrankten. (…)

Was Messfeiern anbelangt, so ermutigt er sie abzuhalten, verlangt aber von seinem Klerus, nicht zur selben Stunde und nicht in den selben Kirchen (vor allem wenn sie eng sind) zu feiern, um Ansammlungen zu vermeiden. Glaubensunterweisungen seien weiterhin abzuhalten, aber an luftigen und offenen Orten, wie etwa Friedhöfen, öffentlichen Plätzen oder Wegkreuzungen.


Die Zivilbehörden forderte er auf, angemessene Maßnahmen zu ergreifen, aber nicht auf Kos­ten der Freiheiten der Kirche und der Rechte der Bischöfe, „die nicht weniger beauftragt sind, für die Gesundheit und das Heil des Volkes zu wirken.“ So könnten sie Ausgangsbeschränkungen verfügen, aber nur für eine bestimmte Zeit und, wenn möglich, beschränkt auf Frauen mit Kindern bzw. auf einen bestimmten Bezirk. Nicht betroffen sein dürften Feiern im Advent, in der Fastenzeit, die Oster- und anderen Herrenfeste, denn man dürfe die „ Pestansteckung der Seelen“ nicht weniger fürchten als „die der Pest des Leibes“.


Auszug aus L’Homme Nouveau v. 25.4.20


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 exnonne 12. Juni 2020 
 

Prioritäten

Was erwarten wir denn, wenn sogar vonseiten unserer "Hirten" das irdische - und zwar möglichst lang währende - Leben als oberster Wert priorisiert wird?

Nicht umsonst sind derzeit die Bischöfe eifrig bemüßigt, zu betonen, sie hätten absolut richtig gehandelt. Da ist kein Einziger, der zugibt, dass sie vor allem Angst hatten, man könnte sie für Tote verantwortlich machen.

Was muss denn jemand fürchten, der an ein ewiges Leben bei Gott glaubt?!


1
 
 stephanus2 12. Juni 2020 
 

Labsal !


1
 
 Zeitzeuge 11. Juni 2020 
 

Danke für die historische Information, interessant ist auch, wie

Papst Gregor XVI. auf die Cholera-Epidemie

seiner Zeit reagierte, im Link ein entsprechender

Artikel!

Der gläubige Katholik handelt aus dem Glauben,

Math. 10,28 gilt im übertragenen Sinn auch bei

Seuchen, was natürlich berechtigte,

sinnvolle Schutzmaßnahmen nicht aus- sondern

einschliesst.

beiboot-petri.blogspot.com/2020/06/r-de-mattei-ein-ausflug-in-die.html


4
 
 siebenschlaefer 11. Juni 2020 
 

"Nicht vor der Gefahr flüchten und die notwendigen Sakramente spenden,

selbst wenn dadurch ihr Leben bedroht sei."

O Tempora, o mores!

Hat nicht ein Priester durch die Weihe den heiligen Bund mit Gott vollzogen? Was fürchtet er dann den Tod? Oder hat er Grund, den Tod zu fürchten?


7
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Coronavirus

  1. ARD zeigt Kabarettistin mit schweren Impfschäden nach Corona-Impfung
  2. Covid-Impfung verweigert – Katholikin erhält 12,7 Millionen Dollar nach ungerechtfertigter Kündigung
  3. Virologe Streeck vergleicht Corona-Ungeimpfte mit Juden während der Pest
  4. Evangelischer Bischof bittet um Entschuldigung für Ausgrenzung während Covid-Pandemie
  5. Krach in der Ampel-Regierung: Kubicki fordert Lauterbach zum Rücktritt auf
  6. Covid-19-Pandemie: Ehemalige Proberichterin wegen Rechtsbeugung verurteilt
  7. AstraZeneca räumt schwere Nebenwirkungen bei Covid-Impfstoff ein

Eucharistie

  1. 'Ich bin bei euch bis zum Ende der Zeiten'
  2. Die Eucharistie – Mein Weg zum Himmel
  3. Die Eucharistie – Mein Weg zum Himmel
  4. Die Eucharistie – Mein Weg zum Himmel
  5. Die Eucharistie – Mein Weg zum Himmel
  6. Mögliches eucharistisches Wunder in Indien
  7. Adoratio-Kongresse auf Expansionskurs







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN und PLATZ SICHERN!
  2. DRINGEND - Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
  3. Medien: Vatikan gab grünes Licht für 'Homo-Wallfahrt' zum Heiligen Jahr
  4. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  5. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  6. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  7. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  8. Paris: Die Dornenkrone ist zurück in Notre-Dame
  9. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  10. O Adonai, et Dux domus Israel
  11. Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
  12. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  13. Weihnachtswunder‘: US-Pilger aus syrischem Gefängnis befreit
  14. Katholisches Bistum übernimmt 2025 „St. Johannes“ als vierte katholische Kirche in Stockholm
  15. O radix Jesse

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz