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US-Kardinal O‘Malley: „Die katholische Gemeinschaft hat das Recht zu erwarten…“

28. August 2020 in Aktuelles, 4 Lesermeinungen
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Mitglied des Päpstlichen Kardinalsrates pfeift Priester zurück, der schrieb: „Ich glaube an das Recht der Frau, [über das Leben des ungeborenen Kindes] entscheiden zu dürfen. Ich halte Biden für genauso pro-Life wie mich selbst.“ Von Petra Lorleberg


Boston (kath.net/pl) „Die katholische Gemeinschaft hat das Recht zu erwarten, dass die Priester der Erzdiözese sowie jene, die mit der Weitergabe des Glaubens beauftragt sind, die Lehre der Kirche über den Respekt und den Schutz des Lebens vom ersten Moment der Empfängnis bis zum natürlichen Tod klar und eindeutig vertreten. Diese Lehre hat für die Kirche höchste Priorität.“ So unmissverständlich äußert sich der US-amerikanische Kardinal Seán Patrick Kardinal O’Malley OFMCap. Das vollständige Statement des Bostoner Erzbischofs, Mitglied im Kardinalsrat von Papst Franziskus und Päpstlichen Missbrauchsbeauftragten findet sich unten in kath.net-Übersetzung.

 

Zuvor hatte es erheblichen Aufruhr in den sozialen Medien gegeben, weil Paul Garrity, Pfarrer von Lexington/Erzbistum Boston, auf Facebook geschieben hatte: „Ich bin pro-life und ich glaube an das Recht der Frau, [über das Leben eines ungeborenen Kindes] entscheiden zu dürfen. Ich werde für Joe Biden als Präsident stimmen, weil ich Joe Biden für genauso pro-Life wie mich selbst halte. Ich glaube daran, dass jede Frau, die schwanger wird, das Recht dazu haben soll, sich für die Geburt ihres Babys zu entscheiden.“ Garritys Äußerungen lesen sich nur dann schön, wenn man nicht am Wort „choice“ „Wahl, Entscheidung“ hängen bleibt, denn nicht zufällig heißt im englischen Sprachraum „pro choice“, wer sich für die Wahlfreiheit zu Abtreibungen einsetzt – es kann nicht sein, dass Garrity dies übersehen hat, deshalb sind seine Äußerungen als bewusst euphemistisch einzustufen. Noch deutlicher wird Garritys Position aber dadurch, dass er versucht, ausgerechnet den demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden als „pro-life“ zu beschreiben. Der nominelle Katholik Biden setzt sich für die uneingeschränkte Legalisierung der Abtreibung bis zur Geburt ein, auch wählte er als „running mate“ die dezidierte pro-choice-Vertreterin Kamala Harris. Bidens Kandidatur gegen den amtierenden US-Präsidenten Donald Trump wird von „NARAL Pro-Choice America“ unterstützt, einer großen politischen US-Vereinigung zur Aufwertung der Entscheidungskompetenzen von schwangeren Frauen.


 

Den Zusammenhang des Kardinal-Statements zu den Äußerungen von Pfarrer Garrity stellte ausgerechnet der „Boston Pilot“ her, die offizielle Zeitung des Erzbistums Boston.



Der Themenkomplex rund um den Lebensschutz zählt in den USA zu den wahlentscheidenden Fragen.

 

Der vollständige Text des Statements von Kardinal O'Malley – Übersetzung © kath.net

 

Die katholische Gemeinschaft hat das Recht zu erwarten, dass die Priester der Erzdiözese sowie jene, die mit der Weitergabe des Glaubens beauftragt sind, die Lehre der Kirche über den Respekt und den Schutz des Lebens vom ersten Moment der Empfängnis bis zum natürlichen Tod klar und eindeutig vertreten. Diese Lehre hat für die Kirche höchste Priorität.

 

In Bezug auf Aussagen von Geistlichen, Ordensleuten und Laien, die in der Erzdiözese Boston unter Anleitung der US-amerikanischen Bischofskonferenz wirken, dürfen sie als Vertreter der Erzdiözese keine Kandidaten für Wahlen oder politische Parteien befürworten oder ablehnen. Diese Richtlinie gilt auch für Pfarreien und Organisationen, die direkt mit der Erzdiözese verbunden sind.

 

Die Lehr-Verantwortung der katholischen Kirche bringt religiöse und moralische Prinzipien in das Leben unserer Gesellschaft, unseres Gemeinwesend und unserer Nation. Unsere Interessenvertretung befasst sich mit dem Schutz des menschlichen Lebens in allen Phasen und unter allen Umständen, einschließlich der Fragen der sozialen und wirtschaftlichen Gleichstellung, des allgegenwärtigen Einflusses systemischen Rassismusses und der Aufnahme von Einwanderern und Flüchtlingen.

 

Katholiken werden aufgefordert, eine aktive Rolle in unserem öffentlichen Leben zu spielen und die grundlegende Verpflichtung einer Demokratie zu erfüllen: zu wählen. Wir sind aufgerufen, das Licht des Glaubens und der Vernunft in unsere bürgerschaftliche Verantwortung zu bringen, wenn wir uns bemühen, eine Zivilisation der Liebe aufzubauen.

 

Das Facebook-Folgestatement von Msgr. Paul Garrity in voller Länge – Übersetzung © kath.net

 

Liebe Freunde
Bitte entschuldigen Sie die Verwirrung und Aufregung, die durch den Facebook-Beitrag über die Präsidentschaftswahlen und die Schwangere, die ihre Kinder zur Geburt trägt, verursacht wurde.

 

Ich bin total gegen legalisierte Abtreibung. Ich bin entschlossen, die Lehre der Kirche über die Heiligkeit des Lebens vom Moment der Empfängnis bis zum natürlichen Tod aufrechtzuerhalten.

 

Ich war nicht auf die lieblosen Antworten vorbereitet, die ich zu diesem Beitrag erhalten hatte. Das Letzte, was ich jemals tun möchte, ist, jemanden mit meinen Worten zu verletzen. Friede und Segen für alle!

Statement des Erzbischof von Boston, Kardinal Seán Patrick Kardinal O’Malley, zur unaufgebbaren Pro-Life-Lehre der katholischen Kirche

 

Mehr dazu auf kathtube:


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Lesermeinungen

 gloriosa 31. August 2020 
 

Wenn der heutige Marx den damaligen Marx

positiv beurteilt, dann wundert mich gar nichts mehr. Warum gehen wir Katholiken nicht alle gegen solch eine Äußerung vor? Wenn ein Bischof nicht mehr die Gefahr des Marxismus ( den wir in der DDR zur Genüge kennen lernen durften ) realisiert, und diese Auswirkungen quasi verharmlost, dann muss man sich nicht wundern, dass der Lebensschutz in den Kirchen kaum noch erwähnt wird. Der Marsch für das Leben in Berlin, wenn er denn überhaupt stattfinden darf, wird bei den Medien sicher jetzt schon kritisch vorbereitet. Und die Polizei wird sicher Einige unter den friedlichen Demonstranten ausfindig machen können, die auch die Lebensschützer nicht unbedingt eingeladen haben, aber die eben dabei sind. Wir sollten beten, dass dieser Marsch, wie in jedem Jahr, friedlich verlaufen kann und damit eine positive Wirkung haben darf.


1
 
 martin fohl 28. August 2020 
 

Die kath Lehre gilt es immer

und überall zu vertreten. Es ist mir ein Rätsel, dass vielerorts das kommunistische Manifest zur neuen Bibel erhoben wird, sogar von Bischöfen.
Ehrlichkeit ist eine Tugend, doch weiter kommt man ohne ihr; scheint es!


5
 
 girsberg74 28. August 2020 
 

Und wir als Gläubige haben das Recht,

von unseren Bischöfen zu erwarten, dass diese, auch in Deutschland, unmissverständlich die reine Lehre vertreten, Abweichler korrigieren oder entlassen.

Dank an Card. O'Malley !!!


16
 
 Stefan Fleischer 28. August 2020 

Unser Recht

„Die katholische Gemeinschaft hat das Recht zu erwarten, dass die Priester der Erzdiözese sowie jene, die mit der Weitergabe des Glaubens beauftragt sind, die Lehre der Kirche (NICHT NUR) über den Respekt und den Schutz des Lebens vom ersten Moment der Empfängnis bis zum natürlichen Tod klar und eindeutig vertreten."
Warum fordern wir einfachen Gläubigen nicht viel mehr dieses unser Recht, von den Vertretern unserer Kirche die Lehre dieser Kirche verkündet zu erhalten, die ganze Lehre und nichts als diese Lehre?! Warum gehen wir nicht auf die Barrikaden, wenn so viele Lehrbeauftragte heute glauben, ihre persönliche Meinung als Glauben der Kirche „verkaufen“ zu dürfen? Ist solches nicht schlicht und einfach Betrug?


14
 

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