Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Vatikan verbietet Alte Messe im Bistum Tyler
  2. Franziskus an Beichtväter: Gebt auch Andersglaubenden den Segen
  3. Die Kirche und das Ende der Ampel
  4. Das Schweigen der Synode zum Alten Ritus
  5. Bischof Paprocki verteidigt Gebet zum Erzengel Michael am Ende der Messe
  6. Der alte und künftige römische Ritus
  7. Kardinal Müller: „Deshalb haben sich Katholiken für Trump entschieden“
  8. Kardinal Eijk: „Wir müssen die katholische Sexualethik an die junge Generation weitergeben“
  9. Links-Katholiken und Trump ODER wenn der Verstand aussetzt
  10. ‚Markus Krall ist kein Antisemit’ – Portal der Schweizer Bischöfe muss Widerruf veröffentlichen
  11. „Je présente mes excuses aux catholiques” - „Ich entschuldige mich bei den Katholiken“
  12. Studie: Antibabypille führt zu Schrumpfung des Gehirns
  13. 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'
  14. „Ist die Synode über ‚Synodalität‘ reibungslos zu Ende gegangen?“
  15. Christbaum für Petersplatz: Proteste gegen Fällung uralter Tanne - "Anachronistisches Massaker"

Die Tage der Vergeltung

26. November 2020 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Benedikt XVI. – Licht des Glaubens: das ganze Mysterium Christi von der Menschwerdung und Geburt bis zur Himmelfahrt, zum Pfingsttag und zur Erwartung der seligen Hoffnung und der Ankunft des Herrn entfalten. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Donnerstag der 34. Woche im Jahreskreis. Das Kirchenjahr geht zu Ende. Der Advent naht. Ein hässliches Jahr geht zu Ende. Und die Liturgie inszeniert das Drama der Hoffnung: der Advent – die große Zeit der Hoffnung.

„Babylon“ ist überall da, wo die Mächtigen dieser Erde den Kampf gegen das Volk Gottes („Jerusalem“) aufnehmen. Zur Zeit der Offenbarung des Johannes heißt diese Macht Rom, so der Schott. Das kaiserliche Rom ist „die große Hure“, bei der sich die Völker der Erde und ihre Götter ein Stelldichein geben. So zur ersten Lesung Offb 18, 1-2.21-23; 19,1-3.9a.

Dann aber kommt das Evangelium vom Gericht über Jerusalem:

„Wenn ihr aber seht, dass Jerusalem von Heeren eingeschlossen wird, dann erkennt ihr, dass seine Verwüstung bevorsteht. Dann sollen die Bewohner von Judäa in die Berge fliehen; wer in der Stadt ist, soll sie verlassen, und wer auf dem Land ist, soll nicht in die Stadt gehen. Denn das sind die Tage der Vergeltung, damit alles in Erfüllung geht, was geschrieben steht. Wehe den Frauen, die in jenen Tagen schwanger sind oder ein Kind stillen! Denn große Bedrängnis wird über das Land hereinbrechen und Zorn über dieses Volk. Mit scharfem Schwert wird man sie erschlagen, als Gefangene wird man sie zu allen Völkern schleppen und Jerusalem wird von den Völkern zertreten werden, bis die Zeiten der Völker sich erfüllen“ (Lk 21, 20-28)


Benedikt XVI. vor dem Angelus am 29. November 2009:

Das Zweite Vatikanische Konzil erklärt in der Konstitution über die Liturgie, daß die Kirche »im Kreislauf des Jahres […] das ganze Mysterium Christi von der Menschwerdung und Geburt bis zur Himmelfahrt, zum Pfingsttag und zur Erwartung der seligen Hoffnung und der Ankunft des Herrn [entfaltet]. Indem sie so die Mysterien der Erlösung feiert, erschließt sie die Reichtümer der Machterweise und der Verdienste ihres Herrn, so daß sie jederzeit gewissermaßen gegenwärtig gemacht werden und die Gläubigen mit ihnen in Berührung kommen und mit der Gnade des Heiles erfüllt werden« (Sacrosanctum Concilium, 102). Das Konzil betont die Tatsache, daß Christus der Mittelpunkt der Liturgie ist: er ist wie die Sonne, um die herum gleichsam wie Planeten die selige Jungfrau Maria – ihm am nächsten – und dann die Märtyrer sowie alle anderen Heiligen kreisen, die »Gott im Himmel das vollkommene Lob singen und Fürsprache für uns einlegen« (ebd., 104).

Das ist die Wirklichkeit des liturgischen Jahres, wenn man sie sozusagen »von der Perspektive Gottes aus« betrachtet. Und wie verhält es sich, sagen wir, von seiten des Menschen, der Geschichte und der Gesellschaft aus gesehen? Welche Bedeutung kann ihm zukommen? Die Antwort legt uns gerade der Weg des Advents nahe, den wir heute beginnen. Die heutige Welt braucht vor allem Hoffnung: die Völker der Entwicklungsländer brauchen sie, aber auch die Völker der wirtschaftlich entwickelten Länder. Immer mehr werden wir uns dessen bewußt, daß wir alle im selben Boot sitzen und uns alle gemeinsam retten müssen. Da wir so viele falsche Sicherheiten zusammenbrechen sehen, merken wir vor allem, daß wir einer verläßlichen Hoffnung bedürfen, und diese findet sich allein in Christus, der nach einem Wort des Briefes an die Hebräer »derselbe gestern, heute und in Ewigkeit« ist (13,8). Jesus, der Herr, ist in der Vergangenheit gekommen, er kommt in der Gegenwart und wird in der Zukunft kommen.

Er umfaßt alle Dimensionen der Zeit, da er gestorben und auferstanden ist, er ist »der Lebendige«, und indem er unsere menschliche Begrenztheit mit uns teilt, bleibt er für immer und bietet uns die Beständigkeit Gottes an. Er ist »Fleisch« wie wir und »Fels« wie Gott. Jeder, der sich nach Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden sehnt, kann wieder aufstehen und das Haupt erheben, da in Christus die Befreiung nahe ist (vgl. Lk 21,28) – wie wir im heutigen Evangelium lesen. Daher können wir sagen, daß Jesus Christus nicht allein die Christen oder nur die Gläubigen angeht, sondern alle Menschen, weil er, der Mittelpunkt des Glaubens, auch der Grund der Hoffnung ist. Und der Hoffnung bedarf jeder Mensch ständig.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 J. Rückert 27. November 2020 
 

Perspektivwechsel um 180°

„Babylon“ hat einen Paradigmawechsel erfahren: Es steht für bunt, divers, weltoffen, voll Brüderlichkeit, ein Stelldichein für alle und alles. Es ist durch und durch positiv konnotiert.
Wer es mit negativen Assoziationen verbindet sollte ein Sensibilitätstraining oder gar eine Antiphobietherapie erfahren.


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Benedikt XVI. - Licht des Glaubens

  1. Der außerordentliche Aufruf zur Umkehr
  2. Die antike Prophetie und der letzte Horizont
  3. Unsere Liebe Frau in Jerusalem – die Hingabe
  4. Elisabeth von Ungarn – Brot, das zu schönsten Rosen wird
  5. Unterwegs zu Christus, dem König
  6. Martin von Tours. Der Soldat Christi
  7. Die Kirche: der Weinstock, die Reben und die Reblaus
  8. Simon und Judas: unsere Identität erfordert angesichts der Widersprüchlichkeiten der Welt Kraft
  9. Ein Narrativ: das reale Konzil und des ‚Konzil der Journalisten’
  10. Leiden mit dem anderen, für die anderen. Leiden um der Wahrheit und der Gerechtigkeit willen







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN!
  2. Kardinal Müller: „Deshalb haben sich Katholiken für Trump entschieden“
  3. Die Kirche und das Ende der Ampel
  4. Links-Katholiken und Trump ODER wenn der Verstand aussetzt
  5. Bischof Paprocki verteidigt Gebet zum Erzengel Michael am Ende der Messe
  6. „Je présente mes excuses aux catholiques” - „Ich entschuldige mich bei den Katholiken“
  7. Vatikan verbietet Alte Messe im Bistum Tyler
  8. Franziskus an Beichtväter: Gebt auch Andersglaubenden den Segen
  9. Die ersten Personalentscheidungen von Trump werden den Autokraten dieser Welt nicht gefallen
  10. „Ist die Synode über ‚Synodalität‘ reibungslos zu Ende gegangen?“
  11. Paris: Weitere Details zur Wiedereröffnung von Notre-Dame bekannt
  12. Das Schweigen der Synode zum Alten Ritus
  13. 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'
  14. „Demokratie, in der nur noch linke Positionen zulässig sind, ist keine Demokratie“
  15. Bischof Barron will Synode für „überwältigende Mehrheit der Laien“

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz