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Die Tage der Vergeltung

26. November 2020 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
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Benedikt XVI. – Licht des Glaubens: das ganze Mysterium Christi von der Menschwerdung und Geburt bis zur Himmelfahrt, zum Pfingsttag und zur Erwartung der seligen Hoffnung und der Ankunft des Herrn entfalten. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Donnerstag der 34. Woche im Jahreskreis. Das Kirchenjahr geht zu Ende. Der Advent naht. Ein hässliches Jahr geht zu Ende. Und die Liturgie inszeniert das Drama der Hoffnung: der Advent – die große Zeit der Hoffnung.

„Babylon“ ist überall da, wo die Mächtigen dieser Erde den Kampf gegen das Volk Gottes („Jerusalem“) aufnehmen. Zur Zeit der Offenbarung des Johannes heißt diese Macht Rom, so der Schott. Das kaiserliche Rom ist „die große Hure“, bei der sich die Völker der Erde und ihre Götter ein Stelldichein geben. So zur ersten Lesung Offb 18, 1-2.21-23; 19,1-3.9a.

Dann aber kommt das Evangelium vom Gericht über Jerusalem:

„Wenn ihr aber seht, dass Jerusalem von Heeren eingeschlossen wird, dann erkennt ihr, dass seine Verwüstung bevorsteht. Dann sollen die Bewohner von Judäa in die Berge fliehen; wer in der Stadt ist, soll sie verlassen, und wer auf dem Land ist, soll nicht in die Stadt gehen. Denn das sind die Tage der Vergeltung, damit alles in Erfüllung geht, was geschrieben steht. Wehe den Frauen, die in jenen Tagen schwanger sind oder ein Kind stillen! Denn große Bedrängnis wird über das Land hereinbrechen und Zorn über dieses Volk. Mit scharfem Schwert wird man sie erschlagen, als Gefangene wird man sie zu allen Völkern schleppen und Jerusalem wird von den Völkern zertreten werden, bis die Zeiten der Völker sich erfüllen“ (Lk 21, 20-28)


Benedikt XVI. vor dem Angelus am 29. November 2009:

Das Zweite Vatikanische Konzil erklärt in der Konstitution über die Liturgie, daß die Kirche »im Kreislauf des Jahres […] das ganze Mysterium Christi von der Menschwerdung und Geburt bis zur Himmelfahrt, zum Pfingsttag und zur Erwartung der seligen Hoffnung und der Ankunft des Herrn [entfaltet]. Indem sie so die Mysterien der Erlösung feiert, erschließt sie die Reichtümer der Machterweise und der Verdienste ihres Herrn, so daß sie jederzeit gewissermaßen gegenwärtig gemacht werden und die Gläubigen mit ihnen in Berührung kommen und mit der Gnade des Heiles erfüllt werden« (Sacrosanctum Concilium, 102). Das Konzil betont die Tatsache, daß Christus der Mittelpunkt der Liturgie ist: er ist wie die Sonne, um die herum gleichsam wie Planeten die selige Jungfrau Maria – ihm am nächsten – und dann die Märtyrer sowie alle anderen Heiligen kreisen, die »Gott im Himmel das vollkommene Lob singen und Fürsprache für uns einlegen« (ebd., 104).

Das ist die Wirklichkeit des liturgischen Jahres, wenn man sie sozusagen »von der Perspektive Gottes aus« betrachtet. Und wie verhält es sich, sagen wir, von seiten des Menschen, der Geschichte und der Gesellschaft aus gesehen? Welche Bedeutung kann ihm zukommen? Die Antwort legt uns gerade der Weg des Advents nahe, den wir heute beginnen. Die heutige Welt braucht vor allem Hoffnung: die Völker der Entwicklungsländer brauchen sie, aber auch die Völker der wirtschaftlich entwickelten Länder. Immer mehr werden wir uns dessen bewußt, daß wir alle im selben Boot sitzen und uns alle gemeinsam retten müssen. Da wir so viele falsche Sicherheiten zusammenbrechen sehen, merken wir vor allem, daß wir einer verläßlichen Hoffnung bedürfen, und diese findet sich allein in Christus, der nach einem Wort des Briefes an die Hebräer »derselbe gestern, heute und in Ewigkeit« ist (13,8). Jesus, der Herr, ist in der Vergangenheit gekommen, er kommt in der Gegenwart und wird in der Zukunft kommen.

Er umfaßt alle Dimensionen der Zeit, da er gestorben und auferstanden ist, er ist »der Lebendige«, und indem er unsere menschliche Begrenztheit mit uns teilt, bleibt er für immer und bietet uns die Beständigkeit Gottes an. Er ist »Fleisch« wie wir und »Fels« wie Gott. Jeder, der sich nach Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden sehnt, kann wieder aufstehen und das Haupt erheben, da in Christus die Befreiung nahe ist (vgl. Lk 21,28) – wie wir im heutigen Evangelium lesen. Daher können wir sagen, daß Jesus Christus nicht allein die Christen oder nur die Gläubigen angeht, sondern alle Menschen, weil er, der Mittelpunkt des Glaubens, auch der Grund der Hoffnung ist. Und der Hoffnung bedarf jeder Mensch ständig.

 


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