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| Was wollt ihr? – Petrus, der Fels4. Jänner 2021 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen Benedikt XVI. – Licht des Glaubens: suchen und finden! Jünger Christi sein: das reicht dem Christen. Die Freundschaft mit dem Meister gewährleistet der Seele tiefen Frieden und innere Ruhe. Von Armin Schwibach Rom (kath.net/as) 4. Januar in der Weihnachtszeit. Die Liturgie bereitet auf das Leben des Kirchenjahres vor: „Am Tag darauf stand Johannes wieder dort und zwei seiner Jünger standen bei ihm. 36 Als Jesus vorüberging, richtete Johannes seinen Blick auf ihn und sagte: Seht, das Lamm Gottes! Die beiden Jünger hörten, was er sagte, und folgten Jesus. Jesus aber wandte sich um, und als er sah, dass sie ihm folgten, sagte er zu ihnen: Was sucht ihr? Sie sagten zu ihm: Rabbi - das heißt übersetzt: Meister - , wo wohnst du? Er sagte zu ihnen: Kommt und seht! Da kamen sie mit und sahen, wo er wohnte, und blieben jenen Tag bei ihm; es war um die zehnte Stunde. Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer der beiden, die das Wort des Johannes gehört hatten und Jesus gefolgt waren. Dieser traf zuerst seinen Bruder Simon und sagte zu ihm: Wir haben den Messias gefunden - das heißt übersetzt: Christus. Er führte ihn zu Jesus. Jesus blickte ihn an und sagte: Du bist Simon, der Sohn des Johannes, du sollst Kephas heißen, das bedeutet: Petrus, Fels“ (Joh 1,35-42). Benedikt XVI., Angelus am 15. Januar 2006: Mit dem vergangenen Sonntag, (an dem wir die Taufe des Herrn gefeiert haben), begann für die Liturgie die Zeit im Jahreskreis. Die Schönheit dieser Zeit liegt darin, daß sie uns auffordert, unser tägliches Leben als Weg der Heiligkeit, das heißt des Glaubens und der Freundschaft mit Jesus, zu leben und ihn unaufhörlich als Meister und Herr, Weg, Wahrheit und Leben des Menschen zu entdecken und wiederzuentdecken. Das legt uns das Johannesevangelium in der heutigen Liturgie nahe, wenn es vom ersten Treffen zwischen Jesus und einigen von denen, die später seine Apostel werden sollten, berichtet. Sie waren Jünger Johannes’ des Täufers, und er war es, der sie zu Jesus hinführte, als er ihn nach der Taufe im Jordan als »Lamm Gottes« bezeichnete (Joh 1,36). Zwei seiner Anhänger folgten daraufhin dem Messias, der sie fragte: »Was wollt ihr?« Die beiden fragten ihn ihrerseits: »Meister, wo wohnst du?« Jesus antwortete ihnen: »Kommt und seht«, das heißt er lud sie ein, ihm zu folgen und eine Zeitlang bei ihm zu bleiben. Die wenigen mit Christus verbrachten Stunden hinterließen einen so tiefen Eindruck, daß einer von ihnen, Andreas, sofort mit seinem Bruder Simon darüber sprach: »Wir haben den Messias gefunden.« Hier begegnen wir zwei besonders bedeutsamen Begriffen: »suchen« und »finden«. Wir können dem heutigen Abschnitt aus dem Evangelium diese beiden Verben entnehmen und daraus eine grundsätzliche Orientierung für das neue Jahr ableiten, denn wir wollen, daß es eine Zeit der Erneuerung unseres spirituellen Wegs mit Jesus sei, in der Freude, ihn unablässig zu suchen und zu finden. Das wahre Glück liegt nämlich in der Beziehung zu Ihm, den wir dank einer beständigen Ausrichtung unseres Geistes und Herzens treffen und ihm folgen, ihn kennenlernen und lieben können. Jünger Christi sein: Das reicht dem Christen. Die Freundschaft mit dem Meister gewährleistet der Seele tiefen Frieden und innere Ruhe auch in dunklen Stunden und harten Prüfungen. Wenn der Glauben auf finstere Nächte stößt, in denen man die Gegenwart Gottes weder »hört« noch »sieht«, versichert uns die Freundschaft Jesu, daß uns in Wirklichkeit nichts jemals von seiner Liebe trennen kann (vgl. Röm 8,39). Christus, den unerschöpflichen Quell der Wahrheit und des Lebens, suchen und finden: Zu Beginn eines neuen Jahres fordert uns das Wort Gottes auf, diesen nie abgeschlossenen Glaubensweg wieder aufzunehmen. »Meister, wo wohnst du?«, sagen auch wir zu Jesus, und er antwortet uns: »Kommt und seht«. Für die Gläubigen ist dies immer eine stete Suche und eine neue Entdeckung, denn Christus ist derselbe heute, morgen und in Ewigkeit, aber wir, die Welt und die Geschichte sind nie die gleichen, und er kommt uns entgegen, um uns seine Gemeinschaft und die Fülle des Lebens zu schenken. Bitten wir die Jungfrau Maria um ihre Hilfe, damit wir Jesus nachfolgen und jeden Tag die Freude eines immer tieferen Eindringens in sein Geheimnis erfahren.
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