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Summorum Pontificum, Summorum Pontificum, Summorum Pontificum!!!

7. Juli 2021 in Aktuelles, 29 Lesermeinungen
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Ist es vorstellbar, dass nun ein seit 14 Jahren andauernder liturgischer Friede gesprengt wird? Die Gnade von Summorum Pontificum. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Vor 14 Jahren, am 7. Juli 2007, wurde das Motu proprio “Summorum Pontificum” veröffentlicht, mit dem Papst Benedikt XVI. die Feier des sogenannten alten Ritus liberalisierte. Der Gesetzestext trat am 14. September 2007, Fest der Kreuzerhöhung, in Kraft. Eindeutig wurde festgehalten: nie wurde der Ritus “abgeschafft”, weil dies unmöglich ist. In diesen 14 Jahren ist es im Bereich der altrituell orientierten Gläubigen, Priester und Bischöfe zu einer großen und fruchtbaren Entwicklung gekommen.

In den letzten Monaten jedoch haben sich vermehrt Gerüchte gehäuft, dass eine Revision von “Summorum Pontificum” bevorstehen soll. Es soll bereits drei Entwürfe gegeben haben, deren letzterer der weniger “strenge” und “radikale” gewesen sein soll. Dennoch soll er sich durch massive Einschränkungen auszeichnen, die vor allem die Priester betreffen, deren Freiheit und Rechte beschränkt werden.

Die Feinde des alten Ritus oder der außerordentlichen Form des einen römischen Ritus sind von jeher zahlreich. Die “tridentinische Messe” und alles, was damit verbunden ist, ist seit dem “Reformwerk” des II. Vatikanischen Konzils ein Dorn im Auge einer modernistisch orientierten Mehrheit (und nicht wenige erklären immer wieder, dass diese Liturgie besonders beim Teufel verhasst ist). Dieser Dorn betrifft sowohl die Lehre als auch die Praxis des kirchlichen Lebens. Die Sorgen im traditionalistischen Umfeld sind groß, so groß, dass dies dann im Internet auch mit etwas hysterisch anmutenden Wortmeldungen verbunden ist.

Fakt ist: keiner weiß, was passieren wird, wie sich die Kräfte positionieren werden, und vor allem weiß keiner, was Papst Franziskus davon hält. Dass der Papst kein “Freund” der Tradition ist, die oft als Reich der “Rigiden”, der “Pfauen”, der “Papageien” getadelt wird, ist kein Geheimnis. Man denke nur an die unzähligen Predigten, die zu den einstigen Morgenmessen in Santa Marta gehalten wurden.

Dort kam dies zusammen mit dem harten Urteil über die verstockten und rigiden “Pharisäer” (auch der Pharisäer Saulus-Paulus musste ja erst von dieser “fundamentalistischen”, dem Gesetz ergebenen Starrheit befreit werden) und die traditionalistischen, aber heuchlerischen und verschlagenen “Schriftgelehrten” immer wieder zum Vorschein. Auch eignet dem Papst kein besonderes Interesse für die Liturgie in ihrer Form und Geschichte.

Der am 13. Dezember 1969 geweihte Jesuit Jorge Mario Bergoglio “kennt” in seinem priesterlichen Leben nur den reformierten Ritus. Das Konzil hatte einige allgemeine Prinzipien festgelegt, während die konkrete Reform mit der Abfassung der neuen liturgischen Bücher, die die dann bestehenden ersetzten, in den folgenden Jahren nach dem Konzil stattfand. Das reformierte Römische Messbuch wurde 1969 von Paul VI. mit der apostolischen Konstitution “Missale Romanum” (3. April 1969) promulgiert und trat am darauffolgenden 30. November (erster Adventssonntag) zu Beginn des neuen Kirchenjahres in Kraft. Zwei Wochen später wurde der heutige Papst zum Priester geweiht.

Aber:

Kann es wirklich sein, dass Rom es nach 14 Jahren relativen “liturgischen Friedens” nun wagen wird, diesen zu brechen, Unordnung und Missbehagen und auch Verzweiflung zu provozieren? Cui bono? Cui prodest scelus? Kann es wirklich sein, dass modernistische Ideologen mit ihrer Form von Ideologie (denn um nichts anderes handelt es sich), die weder etwas mit dem Glauben noch mit der Kirche zu tun hat, sich mitten in einer harten Kirchenkrise auf ein derartiges Kamikaze-Unternehmen einlassen? Die (nahe) Zukunft wird es zeigen.

In der Zwischenzeit bleibt nichts anderes zu tun als sich noch intensiver mit der Gnade, Tiefe und Schönheit des Gregorianischen Ritus auseinanderzusetzen, der als Ritus nicht von der Weise zu trennen ist, wie man katholisch ist, lebt und lehrt.

Indes veröffentlichte die Internationalen Föderation “Una Voce” eine Stellungnahme mit dem Titel: “Lebendiger Glaube, lebendige Zukunft. Die Außerordentliche Form des Römischen Ritus”. Diese Stellungnahme wurde am 4. Juli auch in der links-liberalen italienischen Zeitung “La Repubblica” veröffentlicht. Damit wurde der Papst gebeten, das, was durch “Summorum Pontificum” bewirkt wurde, zu schützen.

Die Erklärung zitiert sinnigerweise Worte von Papst Franziskus und argumentiert, dass das “wachsende Interesse an der traditionellen Liturgie nicht auf Nostalgie für eine Zeit zurückzuführen ist, an die wir uns nicht erinnern, oder auf den Wunsch nach Begrenztheit und Enge: es geht vielmehr darum, uns für den Wert von etwas zu öffnen, das für die meisten von uns neu ist und uns mit Hoffnung erfüllt. Papst Franziskus hat der überlieferten Liturgie einen ‘Sinn für die Anbetung’ zuerkannt (Pressekonferenz 28. Juli 2013), wir können auch folgende Worte auf sie anwenden: eine ‘lebendige Geschichte, die uns aufnimmt und uns vorantreibt’ (Evangelii Gaudium 13)”.

***

Eines der schönsten Gebete: der Herangang an den Altar Gottes, vielfältig gestaltet:

Introíbo ad altáre Dei. Ad Deum qui lætíficat iuventútem meam

Iúdica me, Deus, et discérne cáusam meam de gente non sancta: ab hómine iníquo et dolóso érue me.

Quia tu es, Deus, fortitúdo mea: I quare me repulísti, et quare tristis incédo, I dum afflígit me inimícus?

Emítte lucem tuam, et veritátem tuam: ipsa me deduxérunt, et adduxérunt in mon- tem sanctum tuum, et in tabernácula tua.

Et introíbo ad altáre Dei: ad Deum qui lætíficat iuventútem meam.


Confitébor tibi in cíthara, Deus, Deus meus: quare tristis es, ánima mea, et quare contúrbas me?

Spera in Deo, I quóniam adhuc confi- tébor illi: salutáre vultus mei, I et Deus meus.

Glória Patri, et Fílio, et Spirítui Sancto.

Sicut Ierat in princípio, et nunc, et semper: et in sǽcula sæculórum. Amen.

Introíbo ad altáre Dei.

Ad Deum qui lætíficat iuventútem meam.

V. Adiutórium nostrum + in nómine Dómini.

R. Qui fecit cælum et terram.

***

Der nachfolgende Beitrag wurde bereits am 14. September 2020 veröffentlicht:

O Crux, ave spes unica – die Gnade von ‚Summorum Pontificum’

Benedikt XVI. – Licht des Glaubens: die Christen verehren nicht irgendein Kreuz, sondern das Kreuz, das Jesus geheiligt hat durch sein Opfer, Frucht und Zeugnis unermesslicher Liebe. Dreizehn Jahre ‚Summorum Pontificum’. Von Armin Schwibach

14. September, die Kirche feiert das schöne Fest der Kreuzerhöhung, denn: das Christentum ist die Religion des Gekreuzigten, des Königs am Kreuz, die einzig wahre Religion, mehr noch: das Christentum lebt den Bezug des Endlichen zum Unendlichen in der universalen kosmischen Dimension.

Dieses Festes gedachte Benedikt XVI. beim Gebet des Angelus im Apostolischen Palast in Castel Gandolfo am 17. September 2006. Der Papst war gerade von seiner Reise nach Bayern zurückgekehrt, von jener Reise, die dann vor allem durch die „Regensburger Enzyklika“ über Glaube und Vernunft bekannt wurde. Fanatisierte Moslems hatten weltweit wegen des Zitats eines byzantinischen Kaisers Entrüstung inszeniert. Die Fernsehaufnahmen von alten Frauen in Pakistan, die ein Bild des Papstes verbrannten, machten die Runde. Auch zu Toten war es gekommen. Hätte dies alles vermieden werden können?

Vielleicht. Denn wenn ein Papst spricht, spricht er nie allein als Professor. Was in einem Vorlesungssaal „geht“, geht bei fanatisierten und ignoranten Menschen eben nicht. Wie dem auch sei: die „Regensburger Enzyklika“ markierte das definitive Ende des „Honey Moon“ mit dem einen Jahr zuvor gewählten Pontifex aus Bayern, einem der bedeutendsten Intellektuellen unserer Zeit. Von verschiedensten Seiten wurde zum Angriff geblasen. Nach über einem Jahr der Ruhe und der Verwunderung über die Art, mit der „Papst Ratzinger“ sein Amt gestaltete, war dies eine willkommene Gelegenheit, gerade auch bei frustrierten Katholiken, die ihre „Fortschritts-Agenda“ in Gefahr gesehen hatten.

„Vor dem Mariengebet möchte ich nun auf zwei wichtige liturgische Feste der vergangenen Tage zu sprechen kommen: das Fest der Kreuzerhöhung, das wir am 14. September gefeiert haben, und das Gedächtnis der Schmerzen Mariens, das am folgenden Tag begangen wird“, so der Papst nach seinen erklärenden Worten in seiner Ansprache bei jenem Mittagsgebet:

„Diese beiden liturgischen Feiern lassen sich bildlich in der traditionellen Darstellung der Kreuzigung zusammenfassen, welche die Jungfrau Maria am Fuß des Kreuzes zeigt – nach der Beschreibung des Evangelisten Johannes, des einzigen Apostels, der beim sterbenden Jesus blieb. Aber welchen Sinn hat es, das »Kreuz« zu »erhöhen«? Ist es nicht vielleicht anstößig, ein entehrendes Instrument der Hinrichtung zu verehren? Der Apostel Paulus sagt: »Wir dagegen verkündigen Christus als den Gekreuzigten: für Juden ein empörendes Ärgernis, für Heiden eine Torheit« (1 Kor 1,23).

Die Christen verehren jedoch nicht irgendein Kreuz, sondern das Kreuz, das Jesus geheiligt hat durch sein Opfer, Frucht und Zeugnis unermeßlicher Liebe. Am Kreuz hat Christus sein Blut ganz vergossen, um die Menschheit aus der Knechtschaft der Sünde und des Todes zu befreien. Deshalb wurde das Kreuz aus einem Zeichen des Verderbens zu einem Zeichen des Segens, aus einem Symbol des Todes zum Symbol der Liebe schlechthin, einer Liebe, die Haß und Gewalt besiegt und unsterbliches Leben hervorbringt. »O Crux, ave spes unica! Heiliges Kreuz, unsere einzige Hoffnung!« So singt die Liturgie.

Der Evangelist berichtet: Bei dem Kreuz stand Maria (vgl. Joh 19,25–27). Ihr Schmerz ist ganz eins mit dem Schmerz ihres Sohnes. Es ist ein Schmerz voller Glauben und Liebe. Auf Golgota hat Maria Anteil an der heilbringenden Kraft des Leidens Christi, indem sie ihr »Fiat«, ihr »Ja«, mit dem des Sohnes vereint. Liebe Brüder und Schwestern! Erneuern auch wir, geistlich mit der Schmerzhaften Gottesmutter vereint, unser »Ja« zu Gott, der den Weg des Kreuzes gewählt hat, um uns zu erlösen. Es ist ein großes Geheimnis, das immer noch geschieht – bis ans Ende der Welt – und das auch unser Mitwirken erfordert. Maria helfe uns, jeden Tag unser Kreuz auf uns zu nehmen und Jesus auf dem Weg des Gehorsams, des Opfers und der Liebe treu nachzufolgen“.

***.

Das Geheimnis des Weges des Kreuzes: ein Jahr später, am 14. September 2007, sollte dieses besonders betont werden. Es war dies der Tag, an dem das Motu Proprio „Summorum Pontificum“ zur katholischen gregorianische Messe in Kraft treten sollte. Damit bereinigte der Papst ein jahrzehntelanges Unrecht: „Demgemäß ist es erlaubt, das Messopfer nach der vom sel. Johannes XXIII. im Jahr 1962 promulgierten und niemals abgeschafften Editio typica des Römischen Messbuchs als außerordentliche Form der Liturgie der Kirche zu feiern“.

Des Begleitschreiben, mit dem sich der Papst an seine „Mitbrüder im Bischofsamt“ gewandt hatte, wohl wissend, welche Vorwürfe und ideologischen Aggressionen ihm bevorstehen würden, kann als einzigartiges historischen Dokument gewertet werden.

Benedikt XVI., Brief an die Bischöfe der Welt anlässlich der Veröffentlichung des Motu Proprio „Summorum Pontificum“ zur Feier der heiligen Messe im überlieferten Ritus, 7. Juli 2007:

Hoffnungsvoll und mit großem Vertrauen lege ich den Text eines neuen als Motu Proprio erlassenen Apostolischen Schreibens über den Gebrauch der römischen Liturgie in ihrer Gestalt vor der 1970 durchgeführten Reform in Eure Hände, die Hände der Hirten. Das Dokument ist Frucht langen Nachdenkens, vielfacher Beratungen und des Gebetes.

Nachrichten und Beurteilungen, die ohne ausreichende Kenntnis vorgenommen wurden, haben in nicht geringem Maße Verwirrung gestiftet. Es gibt sehr unterschiedliche Reaktionen, die von freudiger Aufnahme bis zu harter Opposition reichen und die sich auf ein Vorhaben beziehen, dessen Inhalt in Wirklichkeit nicht bekannt war.

Dem Dokument standen näherhin zwei Befürchtungen entgegen, auf die ich in diesem Brief etwas näher eingehen möchte.

An erster Stelle steht die Furcht, hier werde die Autorität des II. Vatikanischen Konzils angetastet und eine seiner wesentlichen Entscheidungen – die liturgische Reform – in Frage gestellt. Diese Befürchtung ist unbegründet. Dazu ist zunächst zu sagen, daß selbstverständlich das von Papst Paul VI. veröffentlichte und dann in zwei weiteren Auflagen von Johannes Paul II. neu herausgegebene Missale die normale Form – die Forma ordinaria – der Liturgie der heiligen Eucharistie ist und bleibt. Die letzte dem Konzil vorausgehende Fassung des Missale Romanum, die unter der Autorität von Papst Johannes XXIII. 1962 veröffentlicht und während des Konzils benützt wurde, kann demgegenüber als Forma extraordinaria der liturgischen Feier Verwendung finden. Es ist nicht angebracht, von diesen beiden Fassungen des Römischen Meßbuchs als von „zwei Riten“ zu sprechen. Es handelt sich vielmehr um einen zweifachen Usus ein und desselben Ritus.

Was nun die Verwendung des Meßbuchs von 1962 als Forma extraordinaria der Meßliturgie angeht, so möchte ich darauf aufmerksam machen, daß dieses Missale nie rechtlich abrogiert wurde und insofern im Prinzip immer zugelassen blieb. Im Augenblick der Einführung des neuen Meßbuchs schien es nicht notwendig, eigene Normen für den möglichen Gebrauch des bisherigen Missale zu erlassen. Man ging wohl davon aus, daß es sich um wenige Einzelfälle handeln würde, die fallweise am jeweiligen Ort zu lösen seien. Dann zeigte sich aber bald, daß vor allem in Ländern, in denen die Liturgische Bewegung vielen Menschen eine bedeutende liturgische Bildung und eine tiefe innere Vertrautheit mit der bisherigen Form der liturgischen Feier geschenkt hatte, nicht wenige stark an diesem ihnen von Kindheit auf liebgewordenen Gebrauch des Römischen Ritus hingen.

Wir wissen alle, daß in der von Erzbischof Lefebvre angeführten Bewegung das Stehen zum alten Missale zum äußeren Kennzeichen wurde; die Gründe für die sich hier anbahnende Spaltung reichten freilich viel tiefer. Viele Menschen, die klar die Verbindlichkeit des II. Vaticanums annahmen und treu zum Papst und zu den Bischöfen standen, sehnten sich doch auch nach der ihnen vertrauten Gestalt der heiligen Liturgie, zumal das neue Missale vielerorts nicht seiner Ordnung getreu gefeiert, sondern geradezu als eine Ermächtigung oder gar als Verpflichtung zur „Kreativität“ aufgefaßt wurde, die oft zu kaum erträglichen Entstellungen der Liturgie führte. Ich spreche aus Erfahrung, da ich diese Phase in all ihren Erwartungen und Verwirrungen miterlebt habe. Und ich habe gesehen, wie tief Menschen, die ganz im Glauben der Kirche verwurzelt waren, durch die eigenmächtigen Entstellungen der Liturgie verletzt wurden.

So sah sich Papst Johannes Paul II. veranlaßt, mit dem Motu Proprio „Ecclesia Dei“ vom 2. Juli 1988 eine Rahmennorm für den Gebrauch des Missale von 1962 zu erlassen, die freilich keine Einzelbestimmungen enthielt, sondern grundsätzlich an den Großmut der Bischöfe gegenüber den „gerechtfertigten Wünschen“ derjenigen Gläubigen appellierte, die um diesen Usus des Römischen Ritus baten. Der Papst hatte damals besonders auch der „Priester-Bruderschaft des heiligen Pius X.“ helfen wollen, wieder die volle Einheit mit dem Nachfolger Petri zu finden, und hatte so eine immer schmerzlicher empfundene Wunde in der Kirche zu heilen versucht. Diese Versöhnung ist bislang leider nicht geglückt, aber eine Reihe von Gemeinschaften machten dankbar von den Möglichkeiten dieses Motu Proprio Gebrauch.

Schwierig blieb dagegen die Frage der Verwendung des Missale von 1962 außerhalb dieser Gruppierungen, wofür genaue rechtliche Formen fehlten, zumal die Bischöfe dabei häufig fürchteten, die Autorität des Konzils werde hier in Frage gestellt. Hatte man unmittelbar nach dem Ende des II. Vaticanums annehmen können, das Verlangen nach dem Usus von 1962 beschränke sich auf die ältere Generation, die damit aufgewachsen war, so hat sich inzwischen gezeigt, daß junge Menschen diese liturgische Form entdecken, sich von ihr angezogen fühlen und hier eine ihnen besonders gemäße Form der Begegnung mit dem Mysterium der heiligen Eucharistie finden. So ist ein Bedarf nach klarer rechtlicher Regelung entstanden, der beim Motu Proprio von 1988 noch nicht sichtbar war; diese Normen beabsichtigen, gerade auch die Bischöfe davon zu entlasten, immer wieder neu abwägen zu müssen, wie auf die verschiedenen Situationen zu antworten sei.

Als zweites wurde in den Diskussionen über das erwartete Motu Proprio die Befürchtung geäußert, eine erweiterte Möglichkeit zum Gebrauch des Missale von 1962 werde zu Unruhen oder gar zu Spaltungen in den Gemeinden führen. Auch diese Sorge scheint mir nicht wirklich begründet zu sein. Der Gebrauch des alten Missale setzt ein gewisses Maß an liturgischer Bildung und auch einen Zugang zur lateinischen Sprache voraus; das eine wie das andere ist nicht gerade häufig anzutreffen. Schon von diesen konkreten Voraussetzungen her ist es klar, daß das neue Meßbuch nicht nur von der rechtlichen Normierung, sondern auch von der tatsächlichen Situation der gläubigen Gemeinden her ganz von selbst die Forma ordinaria des Römischen Ritus bleibt.

Es ist wahr, daß es nicht an Übertreibungen und hin und wieder an gesellschaftlichen Aspekten fehlt, die in ungebührender Weise mit der Haltung jener Gläubigen in Zusammenhang stehen, die sich der alten lateinischen liturgischen Tradition verbunden wissen. Eure Liebe und pastorale Klugheit wird Anreiz und Leitbild für eine Vervollkommnung sein. Im übrigen können sich beide Formen des Usus des Ritus Romanus gegenseitig befruchten: Das alte Meßbuch kann und soll neue Heilige und einige der neuen Präfationen aufnehmen. Die Kommission Ecclesia Dei wird im Kontakt mit den verschiedenen Institutionen die sich dem usus antiquior widmen, die praktischen Möglichkeiten prüfen. In der Feier der Messe nach dem Missale Pauls VI. kann stärker, als bisher weithin der Fall ist, jene Sakralität erscheinen, die viele Menschen zum alten Usus hinzieht. Die sicherste Gewähr dafür, daß das Missale Pauls VI. die Gemeinden eint und von ihnen geliebt wird, besteht im ehrfürchtigen Vollzug seiner Vorgaben, der seinen spirituellen Reichtum und seine theologische Tiefe sichtbar werden läßt.

Damit bin ich bei dem positiven Grund angelangt, der mich veranlaßt hat, mit diesem Motu Proprio dasjenige von 1988 fortzuschreiben. Es geht um eine innere Versöhnung in der Kirche. In der Rückschau auf die Spaltungen, die den Leib Christi im Lauf der Jahrhunderte verwundet haben, entsteht immer wieder der Eindruck, daß in den kritischen Momenten, in denen sich die Spaltung anbahnte, von seiten der Verantwortlichen in der Kirche nicht genug getan worden ist, um Versöhnung und Einheit zu erhalten oder neu zu gewinnen; daß Versäumnisse in der Kirche mit schuld daran sind, daß Spaltungen sich verfestigen konnten. Diese Rückschau legt uns heute eine Verpflichtung auf, alle Anstrengungen zu unternehmen, um all denen das Verbleiben in der Einheit oder das neue Finden zu ihr zu ermöglichen, die wirklich Sehnsucht nach Einheit tragen. Mir kommt da ein Wort aus dem zweiten Korintherbrief in den Sinn, wo Paulus den Korinthern sagt: „Unser Mund hat sich für euch aufgetan, Korinther, unser Herz ist weit geworden. In uns ist es nicht zu eng für euch; eng ist es in eurem Herzen. Laßt doch als Antwort darauf … auch euer Herz weit aufgehen!“ (2 Kor 6, 11–13). Paulus sagt das in anderem Zusammenhang, aber sein Anruf kann und soll uns gerade auch in dieser Sache berühren. Machen wir unser Herz weit auf, und lassen wir all dem Raum, wozu der Glaube selbst Raum bietet.

Es gibt keinen Widerspruch zwischen der einen und der anderen Ausgabe des Missale Romanum. In der Liturgiegeschichte gibt es Wachstum und Fortschritt, aber keinen Bruch. Was früheren Generationen heilig war, bleibt auch uns heilig und groß; es kann nicht plötzlich rundum verboten oder gar schädlich sein. Es tut uns allen gut, die Reichtümer zu wahren, die im Glauben und Beten der Kirche gewachsen sind und ihnen ihren rechten Ort zu geben. Um die volle communio zu leben, können die Priester, die den Gemeinschaften des alten Usus zugehören, selbstverständlich die Zelebration nach den neuen liturgischen Büchern im Prinzip nicht ausschließen. Ein völliger Ausschluß wäre nämlich nicht in Übereinstimmung mit der Anerkennung des Wertes und der Heiligkeit des Ritus in seiner erneuerten Form.

Abschließend, liebe Mitbrüder, liegt mir daran zu betonen, daß diese neuen Bestimmungen in keiner Weise Eure Autorität und Verantwortlichkeit schmälern, weder hinsichtlich der Liturgie noch was die Seelsorge an Euren Gläubigen anbelangt. In der Tat steht jedem Bischof das Recht zu, in der eigenen Diözese die Liturgie zu ordnen (vgl. Sacrosanctum Concilium, Nr. 22: „Sacrae Liturgiae moderatio ab Ecclesiae auctoritate unice pendet quae quidem est apud Apostolicam Sedem et, ad normam iuris, apud Episcopum“).

Nichts wird folglich der Autorität des Bischofs weggenommen, dessen Aufgabe in jedem Fall jene bleibt, darüber zu wachen, daß alles friedlich und sachlich geschieht. Sollten Probleme auftreten, die der Pfarrer nicht zu lösen imstande ist, kann der Ordinarius immer eingreifen, jedoch in völliger Übereinstimmung mit den im Motu Proprio festgelegten neuen Bestimmungen.

Außerdem lade ich Euch, liebe Mitbrüder, hiermit ein, drei Jahre nach dem Inkrafttreten des Motu Proprio dem Heiligen Stuhl über Eure Erfahrungen Bericht zu erstatten. Wenn dann wirklich ernsthafte Schwierigkeiten aufgetreten sein sollten, können Wege gesucht werden, um Abhilfe zu schaffen.

Liebe Brüder, dankbar und zuversichtlich vertraue ich Eurem Hirtenherzen diese Seiten und die Bestimmungen des Motu Proprio an. Seien wir stets eingedenk der Worte des Apostels Paulus, die er an die Ältesten von Ephesus gerichtet hat: „Gebt acht auf euch und auf die ganze Herde, in der euch der Heilige Geist zu Bischöfen bestellt hat, damit ihr als Hirten für die Kirche Gottes sorgt, die er sich durch das Blut seines eigenen Sohnes erworben hat“ (Apg 20, 28).

Der mächtigen Fürsprache Mariens, der Mutter der Kirche, vertraue ich diese neuen Bestimmungen an und erteile Euch, liebe Mitbrüder, den Pfarrern in Euren Diözesen und allen Priestern, die Eure Mitarbeiter sind, sowie allen Euren Gläubigen von Herzen meinen Apostolischen Segen.

Gegeben zu Sankt Peter, am 7. Juli 2007

BENEDICTUS PP. XVI

 


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Lesermeinungen

 stephanus2 13. Juli 2021 
 

@Franzfreund

zur Lateinfrage- es liegen Bücher aus, zweisprachig lateinisch/deutsch, so dass man simultan das lateinische Geschehen auf deutsch mitvollziehen kann. Die Wortgewalt dieser alten Texte" haut einen um".Gott zum Gruß


3
 
 Zeitzeuge 12. Juli 2021 
 

Danke für den schönen Bericht, liebe stephanus2!

Im Link übermittele ich das Verzeichnis des

Patrimonium-Verlages mit vielen interessanten

Büchern.

Ich wünsche viel Spaß beim "stöbern" sowie eine

gesegnete, besinnliche Woche!

patrimonium-verlag.de/wp-content/uploads/verlagsvorschau-bernardus-patrimonium-fruehjahr-2021.pdf


2
 
 lakota 12. Juli 2021 
 

@Franzfreund

"Aber gerade hier sollte sich keiner wundern, daß es Menschen in der Kirche gibt, die da andere Gedanken haben."

Richtig. Diejenigen, die Regenbogenfahnen aufhängen, werden die Alte Messe nie verstehen, nicht mal, wenn sie perfekt Latein sprechen könnten.


6
 
 stephanus2 11. Juli 2021 
 

Lieber@Zeitzeuge,

hoffentlich schauen Sie nochmal in diesen Blog ! Ich war heute morgen in einer Lateinischen Messe und bin so angetan ! Ein priester , zwei Diakone und 4 Ministranten. Alles läuft ehrwürdig wie am Schnürchen und alles ist auf Gott zentriert, der Priester führt nur aus,er d i e n t, steht aber in der Hierarchie klar oben. Man hört ehrwürdige lateinische Sprache und Gesänge, sieht ehrwürdiges Verhalten und begreift, welch großer Gott dort angebetet und verehrt wird.Meine Kleinheit wurde mir viel mehr bewusst als in normalen Messen, und so darf ich vor Gott treten, geleitet und geliebt.Eine Labsal das Große Glaubensbekenntnis, die Heilige Mundkommunion mit der Patene unter den Mund gehalten und einem Kerzenträger daneben. Gott zum Gruß !


5
 
 Franzfreund 11. Juli 2021 
 

Einfach mal die Realität sehen

das Thema bewegt die Foristen mehr als die Masse der Gläubigen. Selbst bei den treuen Kirchenbesuchern liegt der Anteil der Latein versteht unter 5%, optimistisch geschätzt. Papst Benedikts Entscheidung beide Riten gleichberechtigt nebeneinander zu stellen, wurde von fehlgeleiteten Traditionalisten leider dazu mißbraucht zum Halali auf den Novus Ordo zu blasen. Ich bin eindeutig für die Beibehaltung beider Riten, wie Papst Benedikt das in seiner fast salomonischen Entscheidung festgelegt hat. Aber gerade hier sollte sich keiner wundern, daß es Menschen in der Kirche gibt, die da andere Gedanken haben.


1
 
 Zeitzeuge 11. Juli 2021 
 

Liebe stephanus2!

Danke für Ihre freundlichen Zeilen!

Im Link ein wichtiger Aufsatz des Freiburger

Dogmatikers und Liturgiewissenschaftlers

Prof. Dr. Helmut Hoping über den Opfercharakter

der Heiligen Messe, der im NOM nur noch abge-

schwächt zu orten ist und im deutschen Missale

sogar der Begriff des Offertoriums unklar über-

setzt wird mit "Gabenbereitung", ganz zu schweigen

von der Falschübersetzung, entgegen der Intention

Papst Benedikt XVI., des "pro multis" bei der

hl. Wandlung mit "für alle" statt "für viele".

Dieser Ungehorsam will eine Normativität des

Faktischen schaffen, was wohl fast gänzlich

gelungen ist, ich kannte zwei verstorbene

Priester, die "für viele" sagten - und einen

Priester, der das Missale von 1965 verwendete,

im klassischen Ritus kenne ich keinen "experi-

mentierenden" Priester, denn die Rubriken sind

dafür da, daß sie auch eingehalten werden, was

beim o. Ritus nicht immer korrekt beachtet wird!

Gerne wünschen ich einen gesegneten Sonntag!

www.pro-missa-tridentina.org/news/images/DV_01_Hauptartikel-%20Kreuz%20und%20Altar.pdf


2
 
 stephanus2 10. Juli 2021 
 

Geehrter @Zeitzeuge,

ganz herzlichen Dank für ihren fantastischen Link zur Lateinischen Alten Messe, , www.pro-missa-tridentina ..usw.(vor 2 Tagen )! Wissensreich, verständlich, inspirierend ! Ich bin wirkich begeistert und empfehle herzlich weiter an andere Poster ! Gesegneten Sonntag !


2
 
 Zeitzeuge 10. Juli 2021 
 

Danke für Ihre Rückantwort, werter jabberwocky,

Ihre Ausführungen zeigen mir, daß Sie das Problem richtig erkannt und bewertet haben!

Im Link eine von jungen Leuten betriebene Website,
die sich auch ausführlicher u.a. mit der "alten"
Messe beschäftigt.

Ich wünsche gerne ggfls. gute Lesefrüchte und
einen gesegneten Sonntag!

www.thecathwalk.de/category/alte-messe/


3
 
 JBE 10. Juli 2021 
 

Schlegl

Wenn es weiter nichts ist als das Latein!
Leider vermag mich P. Franziskus in keiner Weise zu überzeugen. Ich bin auch schon älter aber für mich ist es absolut das erste Mal, dass mich ein Papst nicht zu überzeugen vermag.
Sollte er auch Latein verstehen zeigt er dies zumindest nicht !


5
 
 jabberwocky 10. Juli 2021 

Danke, @Zeitzeuge, für die wertvollen links

"Die befürchtete Unterdrückung des a.o. Ritus (...) zeugt von einer Hermeneutik des Bruchs mit der vorkonziliaren Kirche, oder etwa nicht?"

Ich bin als relativer Neuling im AOR natürlich kein Fachmann, zumal ich nicht alt genug bin, um die Kirche vor dem V2 noch zu kennen und schreibe das folgende als jemand, der im Novus Ordo viele Gotteserfahrungen gemacht hat. Allerdings drängt sich mir der Eindruck auf, daß eine Akzentverschiebung stattgefunden hat, weg vom Opfercharakter - hin zur Mahlfeier. Das entspricht genau dem Auftreten der modernen Kirche, die häufig wirkt, als wäre nicht Gott der Mittelpunkt, sondern der Mensch. Als ginge es nicht um die Ewigkeit, sondern ums Diesseits.
Damit möchte ich ausdrücklich nicht die vielen guten Priester kritisieren, die den OR ordentlich und würdig feiern, möchte aber doch zum Ausdruck bringen, daß ich bisher nicht eine Hl. Messe im AOR erlebt habe, in der es nicht eindeutig klar war, um Wen es geht. Was ich beim OR leider nicht so sagen kann.


5
 
 mameschnue 9. Juli 2021 

Auch ein wenig selber schuld

Natürlich hoffe ich auch, dass "Summorum Pontificum" vollumfänglich in Kraft bleibt. Aber: Hand aufs Herz! Haben nicht gewisse Anhänger des a.o. Ritus auch ein wenig Mitschuld daran, dass dieser Ritus so angefeindet wird? Papst Benedikt XVI. erliess "Summorum Pontificum", um zu zeigen, dass beide Riten gleichwertig seien, doch viele "Traditionalisten" verstanden das anders und begannen ihrerseits, die o. Form des römischen Ritus zu verunglimpfen. Versöhnung sieht anders aus. Und nun folgt vermutlich die Quittung!

paulablog-1844.webnode.com/


1
 
 SCHLEGL 9. Juli 2021 
 

@JBE

Ihre Behauptung, Papst Franziskus verstünde überhaupt kein Latein, ist nicht nur anmaßend, ungehörig, sondern auch schlichtweg falsch! Er wurde VOR dem Konzil nach der alten ratio fundamentalis bei den Jesuiten ausgebildet. Da wurde großer Wert auf Latein gelegt, sogar darauf, dass man lateinisch sprechen kann! Ich selbst (70 J) habe jedenfalls im Priesterseminar und in der Theologie die Wertschätzung nicht nur der lateinischen Sprache, sondern auch des Griechisch und Hebräisch der Bibel erlebt.
Noch dazu tun sich Menschen, die Italienisch/Spanisch können mit dem Latein noch etwas leichter. Also behaupten Sie hier bitte keinen Unsinn!


2
 
 Zeitzeuge 8. Juli 2021 
 

Im Link 10 Gründe für den Besuch der "alten" Messe!

Laudetur Jesus Christus!

www.pro-missa-tridentina.org/upload/dv21/DV21_05_Kostet_und_seht_2020_10.pdf


5
 
 Chris2 8. Juli 2021 
 

@einsucher

Der Einbezug der Gläubigen im Novus Ordo beschränkt sich auf eine handvoll Laien, die rund um den Altar Dienste übernehmen oder auch den Altarraum als persöhnliche oder politische Bühne missbrauchen (wie in meiner Kindheit die nicht immer vorbildlich lebende Dorf-Highsociety). Das mit dem "wundervollen Reichtum" würden Sie nicht behaupten, wenn Sie sich eingehender mit all den Streichungen, Vereinfachungen und "Entkatholisierungen" im Novus Ordo beschäftigt hätten, dazu die Falschübersetzungen "für alle", "Menschen seiner Gnade", "Sünde der Welt" und wohl auch "unverlierbares Heil". Oder wenn Sie die überlieferten Messtexte im zweisprachigen Schott genauer angesehen hätten. Empfehle dazu auch "Der Glaube in der nachkonziliaren Kirche" von Prof. Georg May, wo er systematisch die tendenziösen Veränderungen analysiert - bis hinein ins Gotteslob. Wir wissen heute schon gar nicht mehr, was katholischsein überhaupt bedeutet...


8
 
 Marcoman 8. Juli 2021 

Thema: "Hermeneutic of Reform"

- nur auf Englisch verfügbar: "Spirit of Vatican II" (EN-Wiki). Demnach muss Benedikt gegenzeichnen. Er ist ja noch da.


1
 
 einsucher 8. Juli 2021 
 

So wie ich die ältere Form der Messe erlebt habe, dabei ist es unerheblich ob die zelebrierenden Priester ihr Amt legal oder illegal ausüben, muss ich ganz deutlich sagen: Gut so das diese Form nicht im Seminar gelehrt wird. Warum??: Es gibt keinen einbezug der Gläubigen, mit der Folge das der eine Teil in der kirchenbank seinen privataltar ausbreitet, der andere im Gebetsbuch blättert, der andere Teil leise vor sich hin den rosenkranz betet. Da ist die neue Form der Messe deutlich besser, vorallem wenn sie gemäß dem Messbuch gefeiert wird, und da gibt es einen wundervollen Reichtum aus dem geschöpft werden kann und darf.


1
 
 JBE 8. Juli 2021 
 

wie zu erwarten!

Man gewinnt bei P.Franziskus den Eindruck, dass
- er von Tradition gar nichts hält und auch nicht
gewillt ist, sich daran zu halten.
- dass er Latein sicher nicht versteht
- keinen Sinn für das Heilige hat,
- Für die Besonderheiten der westlichen Kirche
(Europa ,USA, etc. ) keinerlei Verständnis hat
und auch nicht bereit ist, sich damit zu be-
fassen.
- Seine Zerstörungstour quer durch die Kirche un-
beirrt fortsetzt,


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 Richelius 7. Juli 2021 
 

@ ThomasR

Glaube ich nicht. Der Regens hat mir aber gesagt, daß man die Prüfung für diesen Ritus absolvieren kann.


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 ThomasR 7. Juli 2021 
 

@Richelius

wird die außerordentliche Form in Wien auch (z.B. über eine regelmäßige Zelebration einmal die Woche) gepflegt?
Es ist sehr wichtige Information, wenn Ja , dann kann Wien auch auf manche Bewerber aus Deutschland hoffen.
Meiner Kenntnis gibt es inzwischen in Österreich einige Seminaristen aus Deutschland, die in der Heimat kein Ausbildungsort mit Pflege von beiden Formen des RR finden konnten bzw sogar wegen Teilnahme an der Hlg. Messe im alten Ritus (in der Freizeit) aus einem diözesanen Priesterseminar verwiesen wurden.


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 Richelius 7. Juli 2021 
 

@ThomasR

In Wien kann man die Prüfung im ao.Ritus absolvieren und das Seminar ist trotzdem nicht voll.


2
 
 Zeitzeuge 7. Juli 2021 
 

Im Link dann noch ein Artikel über den Erhalt

des Latein entsprechend den Weisungen

des II. Vatikanums!

Wer hat jemals gehört, daß z.B. SC 54 umgesetzt

wurde. Hiernach sollen die Gläubigen befähigt

sein, die ihnen zukommenden Teile der hl. Messe

auch Latein zu singen und zu beten!

Das wäre echte Kontinuität der hl. Liturgie!

www.kathnews.de/vatikanum-ii-der-gebrauch-der-lateinischen-sprache-soll-erhalten-bleiben


9
 
 Zeitzeuge 7. Juli 2021 
 

Die Animosität in ROM gegenüber dem a.o. Ritus der hl. Messe ist noch nicht alles,

im Link ein Bericht über das weitgehende Verbot
des Lateins bei den hl. Messen im o. Ritus im
Petersdom!

Ich befürchte, daß diesem schlechten Beispiel
Bischöfe folgen könnten wobei hl. Messen im
o. Ritus ganz auf Latein schon jetzt Raritäten
sind!

Diese Anordnung verstößt m.E. gegen ein Dogma
des Konzils von Trient (DH 1759) nach dem jeder
aus der kath. Kirche ausgeschlossen ist, der
behauptet, man dürfe die Messe nur in der Volks-
sprache feiern, wobei die Konzilsväter natürlich
sicher nicht nur an das Ordinarium, Proprium
sondern gerade auch an den canon missae gedacht
haben.

Die befürchtete Unterdrückung des a.o. Ritus
sowie die Verbannung des Lateins, ab und zu
einmal ein Ordinarium reicht nicht, zeugt von
einer Hermeneutik des Bruchs mit der vorkonziliaren Kirche, oder etwa nicht?

Es geht wohl auch um die Meßopfertheologie!!

Anschließend verlinke ich noch einen Artikel
über die Vorschriften des II. Vatikanums hin-
sichtlich des Lateins bei der hl. Messe der
Lateiner!

www.lifesitenews.com/news/vatican-mass-in-st-peters-basilica-must-be-in-italian-not-latin


11
 
 Zeitzeuge 7. Juli 2021 
 

Werter jabberwocky,

danke für Ihr Bekenntnis zur klassischen Form
der hl. Messe!

Warten wir ab, was uns da von Rom für
Einschränkungen auferlegt werden.

Für Sie und andere Freunde der "alten" Messe
verlinke ich die Website von pro-missa-tridentina,

außerdem empfehle ich

una-voce.de/archiv.

Darin können die Jahrg. ab Beginn 1970 der
UVK abgerufen werden.

Laudetur Jesus Christus!

www.pro-missa-tridentina.org/medien/index.htm


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 Chris2 7. Juli 2021 
 

@Stanley

Und wenn schon: Dann wird Pius massiven Zulauf durch viele Priester aus diesen Gemeinschaften erfahren, neue Priorate in der Fläche gründen und der Stachel im Fleisch der Progressisten und der Wölfe im Schafspelz wird noch schmerzhafter werden. Auch deswegen, weil diese Kreise dann dann keinerlei direkten Druckmittel mehr haben werden. Ich persönlich hätte jedenfalls nicht das geringste Problem damit, nur noch zu Pius zu gehen. Meine Kirchensteuer würde spätestens dann aber auch nur noch dorthin bzw. direkt an andere katholisch gebliebene Gemeinschaften fließen...


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 ThomasR 7. Juli 2021 
 

Umsetzung von Motu Proptrio Summorum Pontificium

in den diözesanen Priesterseminaren (bis dato meiner Kenntnis nach in Deutschland nicht erfolgt, beim Irrtum bitte korrigieren)

bringt eine große Chance auch für diese Häuser auf die Erneuerung des Berufungsapostolates und einen signifikanten Anstieg (vermutlich über 3-5 Jahre) der Anzahl der Eintritte (so ist Erfahrung auch von Frankreich- beide diözesane Priesterseminare mit Möglichkeit der Ausbildung in beiden liturgischen Formen des RR sind voll- jeodch den meisten Priesterseminaren - ohne Ausbildung in beiden liturgischen Formen, bzw. ohne Zugangsmöglichkeit für Priesteramtskandidaten zur alten liturgischen Form , als 2. Form droht wie in Deutschland die Schließung)
Priesterseminar in Wigratzbad ist überfüllt=> Interesse von den jungen Männern an der alten liturgischen Form des RR ist nachweislich da


6
 
 Chris2 7. Juli 2021 
 

Danke für diese Texte

Wer als Ministrant den Unterschied zwischen dem tiefen und selbstkritischen Stufengebet und der oft profanen Begrüßung im Novus Ordo jeweils hundertfach erlebt hat, dem kann man nichts mehr vormachen.
Und Rom kann Summorum Pontificum nicht einfach zurücknehmen, denn sonst würde sich die Kirche selbst infragestellen, wie es Kardinal Ratzinger im großartigen "Salz der Erde" so treffend auf den Punkt gebracht hatte. Und selbst wenn, wären wenigstens so manche Familien endlich wieder am @Sonntag vereint - allerdings bei Pius...


12
 
 Stanley 7. Juli 2021 
 

Vorsicht! Falle!

"Um die volle communio zu leben, können die Priester, die den Gemeinschaften des alten Usus zugehören, selbstverständlich die Zelebration nach den neuen liturgischen Büchern im Prinzip nicht ausschließen. Ein völliger Ausschluß wäre nämlich nicht in Übereinstimmung mit der Anerkennung des Wertes und der Heiligkeit des Ritus in seiner erneuerten Form."

Genau hier wird Papst Franziskus mit seiner Revision ansetzen, nachdem alle Gemeinschaften, welche der inzwischen abgeschafften Kommission Ecclesia Dei unterstanden, ihren Widerstand gegen das II. Vatikanische Konzil vollständig aufgegeben haben. Nur in diesem Punkt gibt es noch hier und da Widerstandsnester, doch deren Standhaftigkeit wird bald gebrochen werden.

Wir werden es ja sehen.


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 jabberwocky 7. Juli 2021 

Laus tibi, Christe!

Ich konnte mit dem klassischen Römischen Ritus früher nie etwas anfangen, hatte allerdings über Jahre immer wieder mal in eine so gefeierte Hl. Messe gefunden, die mir jedoch sehr fremd geblieben war – bis vor ein paar Jahren plötzlich „der Knopf aufging“ und sich mir die Schönheit erschloß. Heute stehe ich noch immer manchmal staunend da über diese Hl. Messe der Innerlichkeit und der Kontemplation. Und ich danke allen, die auf das hingewiesen haben, was ich finden durfte – gerade auch hier bei kathnet, und damit meine „heilige Unruhe“ wachhielten. Es ist tatsächlich so, daß User hier im Forum Werkzeuge des Hl. Geistes waren, der mich dann letztendlich hingeführt hatte. Ich habe das wie eine zweite Bekehrung erlebt, wie wenn eine alte Liebe neu entflammt wurde (ist keine Übertreibung!).
So kann ich nur an alle kirchlichen Entscheidungsträger appellieren, diesen Ritus nicht zu bekämpfen. Man darf sich Gottes Wirken niemals in den Weg stellen. Die Hl. Messe ist Leben.
Deo gratias!


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 MarinaH 7. Juli 2021 
 

Kreativität

....zumal das neue Missale vielerorts nicht seiner Ordnung getreu gefeiert, sondern geradezu als eine Ermächtigung oder gar als Verpflichtung zur „Kreativität“ aufgefaßt wurde, die oft zu kaum erträglichen Entstellungen der Liturgie führte. Ich spreche aus Erfahrung, da ich diese Phase in all ihren Erwartungen und Verwirrungen miterlebt habe. Und ich habe gesehen, wie tief Menschen, die ganz im Glauben der Kirche verwurzelt waren, durch die eigenmächtigen Entstellungen der Liturgie verletzt wurden.


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