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Lass zu, dass Dein Herz (wieder) für die Eucharistie entflammt und dann trag diese Flamme weiter!

5. November 2022 in Jugend, 9 Lesermeinungen
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Eines würde mich für immer in der katholischen Kirche halten: Die Eucharistie. In ihr bin ich der Wahrheit begegnet. In ihr bin ich dem Leben begegnet. Die Jugendkolumne von kath.net - Von Magdalena Preineder


Wien (kath.net)

Weißt Du was mich an der katholischen Kirche am meisten fasziniert und was ich als ihren größten Schatz erachte? Die Eucharistie. Ich hab eine Faszination, ein heiliges Staunen, in mir wenn ich nur daran denke, welch intime Begegnung uns Christus mit sich in der Eucharistie ermöglicht.

Ein Jahr bevor ich meinen Ehemann traf, lernte ich einen protestantischen Christen kennen. Wir verstanden uns in vielerlei Hinsicht gut und wir beide konnten eine gemeinsame Zukunft sehen – bis zu jenem Punkt, wo die Unterschiede unserer Konfessionen aufeinanderprallten. Dieser Mann wollte Pfarrer werden und hier kam das Problem auf: Ein protestantischer Pfarrer an dessen Seite eine katholische Frau ist? Undenkbar. Er hoffte, dass ich die katholische Kirche verlassen würde. Mir war jedoch klar, dass ich das nicht konnte. Eines würde mich für immer in der katholischen Kirche halten: Die Eucharistie.

In ihr bin ich der Wahrheit begegnet. In ihr bin ich dem Leben begegnet.

Ich denke oft daran, dass ich heute nicht mehr hier wäre, wenn mir Gott keine Begegnung mit ihm selbst gewährt hätte. Als ich mit sechzehn Jahren vor Christus kniete, hatte ich eigentlich keine Worte mehr für ihn übrig – außer, dass ich nicht mehr konnte, also er jetzt handeln muss, wenn ich auf dieser Welt bleiben soll. Das nahm er wörtlich. Er entriss mich einer Essstörung, er entriss mich einer Depression, er entriss mich dem tiefen Wunsch zu sterben. Natürlich, das hätte er überall tun können und doch tat er es nirgends anders als vor dem ausgesetzten Allerheiligsten. In der eucharistischen Anbetung begegnete er mir. Er wiederholte sein Ja zu meinem Leben, er riss mich förmlich zurück ins Leben.


Vielleicht wurzelt meine Faszination für Jesu Gegenwart in der Eucharistie in dieser Gottesbegegnung. Sie ist aber über die Jahre auf Fälle noch weiter gewachsen, als hätte sich das Abbild der Eucharistie in meine Seele eingeprägt. Ich kann nicht anders als zu meinem Herrn und Gott zu eilen, wann immer ich die Möglichkeit dazu habe. Ich weiß, er es ist die Wahrheit und er ist das Leben.

Aber weißt Du, was mich zutiefst erschüttert? Die Abwertung, welche die Eucharistie heute vielfach erfährt. Die Gleichsetzung der Eucharistie mit anderen Arten der Kommunikation mit Gott. Die Gleichgültigkeit darüber, ob wir jetzt eine Eucharistiefeier oder einen bloßen Wortgottesdienst haben.

Christus ist seiner Kirche genommen worden. Christus wird stetig seiner Kirche und den Herzen vieler genommen. Und das ist traurig, erschütternd, frustrierend – und noch so vieles mehr, was Worte gar nicht zu fassen vermögen.

Wenn die Eucharistie, ja also Christus, in der Kirche nicht mehr den Stellenwert bekommt, den er verdient, dann verläuft sich alles im Sand. Es wundert mich nicht, dass an vielen Orten an denen die Eucharistie schon längst nicht mehr Quelle und Höhepunkt ist, kein oder kaum geistliches und christliches Leben mehr zu finden ist.

Warum muss man die Wahrheit durch Zeitgeist ersetzen? Ich denke, Christus ist doch ziemlich zeitlos – die eucharistischen Wunder bestätigen mir das.

Vor kurzem hörte ich einen Priester die Ansicht vertreten, dass Pfarrer einige Wochentagsmessen durch Wortgottesdienste ersetzen sollten – im Idealfall würde der Pfarrer dabei den Vorstand sogar jemand anderem überlassen und selbst als Teil des Volkes teilnehmen.

Wenn Du mich fragst, ist das völlig absurd. Wenn ich die Möglichkeit habe Christus so nahe, so intim, so persönlich zu begegnen wie es uns auf dieser Welt nur möglich ist, warum sollte ich diese Chance verstreichen lassen? Wenn Christus es als für genug erachtet hätte, dass wir ihm ausschließlich im Wort oder im gemeinschaftlichen Gebet begegnen, dann wäre er genau da stehen geblieben. Warum hätte er die Eucharistie einsetzen sollen? Warum hätte er das letzte Abendmahl feiern und sich selbst am Kreuz hingeben sollen? Wenn uns die Eucharistie nicht bereichern würde, dann hätte sich Jesus das allemal sparen können. Wenn sie nur eine von vielen Formen ist, um ihm zu begegnen, dann hätte er nicht mit seinen Jüngern das Brot brechen und das Kreuz besteigen müssen.

Aber das ist sie nicht, sie ist nicht eine von vielen Formen. Sie ist die höchste Form der Christusbegegnung, die wir auf Erden haben. Und ich fordere Euch alle auf, das ernst zu nehmen. Ich bitte Euch, Christus zu suchen, ihn in der Eucharistie aufzusuchen. Verschenkt nicht diese Möglichkeit der innigsten Begegnung mit dem, der Euch am meisten liebt.

Lasst uns Christus seinen Thron zurückgeben. Lasst uns Christus seine Kirche zurückgeben – und lasst uns der Kirche Christus zurückgeben. Sie sollte kein Spielball des Zeitgeistes sein. Ich denke, wenn wir das tun, dann wird Christus den Rest erledigen. Helfen wir, dass sich die Kirche – und Du, ganz konkret Du, bist ein Teil davon – wieder auf ihre Wurzeln besinnt, dann können sich diese Wurzeln zu einem starken Baum erheben, der viele Früchte trägt. Ohne Christus ist die Kirche leer – in mehrfacher Hinsicht. Wir brauchen ihn, wir brauchen die Begegnung mit ihm in der Eucharistie und das gilt es neu zu erkennen, ernst zu nehmen und zu verkünden.

Lass Dich von ihm in ein Staunen versetzen, lass tiefe Begegnung mit ihm geschehen. Lass zu, dass Dein Herz (wieder) für die Eucharistie entflammt und dann trag diese Flamme weiter als wärst Du die einzige Fackel, die Christus hat, um seine Wahrheit in die Welt zu tragen.


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