Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Medien: Vatikan gab grünes Licht für 'Homo-Wallfahrt' zum Heiligen Jahr
  2. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  3. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  4. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2024
  5. Der deutsche „Synodale Ausschuss“ kämpft mit neuen Schwierigkeiten
  6. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  7. Baden-Württemberg: Polizei schützt evangelischen Pfarrer, seine Familie und die Gottesdienstgemeinde
  8. Papst beim Rückflug von Korsika: „Haben Sie gesehen, wie viele Kinder da waren?“
  9. Nick Vujicic: Manche Kirchen sind wie ein Country Club
  10. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  11. Nach Beschädigung der Schwarzen Madonna/Einsiedeln: Strafverfahren wurde eröffnet
  12. Geschenk zum 88er: Autobiografie des Papstes soll verfilmt werden
  13. Der Schatten der verlorenen Autorität der Kirche
  14. Papst Franziskus: "Möge 2025 ein Jahr sein, in dem der Frieden wächst!"
  15. "Und das wäre natürlich furchtbar tragisch, lieber in Deutschland behalten, sicher ist sicher"

Spricht die Leitung der KFBÖ noch im Namen katholischer Frauen?

1. August 2004 in Österreich, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Ein Kommentar von Dr. Josef Spindelböck zu aktuellen Äußerungen der KFBÖ. "Damit erweist Frau Hauft gerade den Frauen in der Kirche einen schlechten Dienst"


Die Leitung der Katholischen Frauenbewegung Österreichs (kfbö) hat in jüngster Zeit durch zwei Stellungnahmen aufhorchen lassen:

1.) In einer Presseaussendung vom 28. Juni 2004 setzte sich die kfbö „für eine Öffnung und Weiterentwicklung der Zulassungsbestimmungen zu kirchlichen Weiheämtern“ ein. Als erster Schritt solle „jenen Frauen, die bereits haupt- und ehrenamtlich in der Kirche als Seelsorgerinnen wirken, der Zugang zum ständigen Diakonat ermöglicht werden.“ Das Ziel sei es freilich, „innerhalb der katholischen Kirche für die Anerkennung der Berufung von Frauen zu priesterlichen Diensten einzutreten“, was konkret heißt, dass auch das Priester- und Bischofsamt auf Dauer für Frauen nicht verschlossen bleiben dürften. Die Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs, Margit Hauft, stellte in diesem Zusammenhang fest: „Wenn die katholische Kirche glaubwürdig den christlichen Grundsatz der gleichen Würde von Mann und Frau verkünden will, sollte sie den Dialog und die theologische Forschung über die Weiterentwicklung kirchlicher Weiheämter nicht unterdrücken, sondern forcieren und alte Argumente aufgrund neuer Erkenntnisse überprüfen.“Mit dieser Positionierung hat sich die Leitung der kfbö außerhalb dessen gestellt, was die Kirche als Stiftungswillen Christi für das Weihesakrament definitiv festhält und im Apostolischen Schreiben „Ordinatio Sacerdotalis“ von Papst Johannes Paul II. zum Ausdruck gebracht wurde. Dies wiegt umso schwerer, als es sich um eine offizielle und kirchlich anerkannte Laienorganisation in der Kirche Österreichs handelt. Wenn deren Leitung nun Positionen vertritt, die konträr zur katholischen Lehre stehen, begibt man sich auf eine theologisch fragwürdige Ebene, die weder durch den Geist noch durch die Dokumente des 2. Vatikanischen Konzils und auch nicht durch andere Lehraussagen der Kirche gedeckt ist. Auf diesen Widerspruch hinzuweisen ist ein Gebot der Stunde. Die kfbö ist zu einer internen Klärung über ihre Position aufzurufen. Auf Dauer kann es nicht tragbar sein, wenn durch deren Leitung Positionen verbreitet werden, die im Gegensatz zu Lehre und Verfassung der Kirche stehen.

2.) Am 31. Juli 2004 nahm die Vorsitzende der kfbö, Frau Margit Hauft, Stellung zum neuen Dokument der Kongregation für die Glaubenslehre „über die Zusammenarbeit von Mann und Frau in der Kirche und in der Welt“. Sie zeigte sich besorgt, „dass dieses aus einer weltfremden, patriarchalen Perspektive verfasste Schreiben nichts Positives für Frauen und Männer bewirken, sondern eher dem Ansehen der Kirche schaden“ werde. Besonders für die katholische Kirche in Österreich, die derzeit „große Probleme aufarbeiten“ müsse, sei „dieses Schreiben wohl kaum hilfreich“. Im Schreiben würden „alte Rollenbilder“ in dem Schreiben verfestigt, statt sie aufgrund der Herausforderungen der Zeit „kritisch zu hinterfragen“, lautete die Kritik Haufts. Die Frau werde als „Objekt theoretischer Betrachtungen, statt als eigenständiges Subjekt und gleichberechtigte Partnerin in Kirche und Gesellschaft“ gesehen, bemängelte Hauft.

Wenn man davon ausgeht, dass das Schreiben der Glaubenskongregation die kirchliche Lehre über die spezifische Berufung von Mann und Frau zusammenfasst und auf dem Hintergrund der gegenwärtigen soziokulturellen Realität in positiver Weise weiterentwickelt, dann überrascht die undifferenzierte Pauschalkritik der kfbö-Vorsitzenden. Sie zeigt damit, dass ihr nicht an einer sachlichen und produktiven Auseinandersetzung mit einer wichtigen lehramtlichen und pastoralen Stellungnahme der Kirche gelegen ist. Vielmehr wird in einer „Hermeneutik des Verdachts“ von vornherein Misstrauen gegen kirchliche Aussagen und Stellungnahmen gesät. Auf diese Weise wird die frohe Botschaft Christi, welche im Schreiben der Glaubenskongregation für die je eigene Berufung von Mann und Frau zum Ausdruck kommt, nicht erhellt, sondern verdunkelt.

Damit erweist Frau Hauft gerade den Frauen in der Kirche einen schlechten Dienst.Eine gründliche und unvoreingenommene Lektüre des wichtigen kirchlichen Dokuments erweist sich auf diesem Hintergrund als besonders notwendig – im Geist der Verbundenheit mit der Kirche Christi und nicht in einer Haltung fortgesetzter Kritik und Verdächtigung. Dann wird sich zeigen, dass die Kirche in jedem Fall ein Anwalt der gleichen Würde und des gleichen Wertes von Mann und Frau ist, zugleich aber die spezifischen Reichtümer der Geschlechter und ihre je eigene Berufung zu fördern bemüht ist!

Quelle: www.stjosef.at



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Frauen

  1. Geschlechtsspezifische Abtreibung in Indien: Jedes Jahr werden mehr Jungen als Mädchen geboren
  2. Bilder von Frauen in Moschee aufgehängt, um sie zu denunzieren
  3. Gloria von Thurn und Taxis: Die Anti-Baby-Pille ist kein wahrer Feminismus
  4. „Sehr geehrte Frau Flachsbarth, mit Überraschung lese ich…“
  5. „Hier werden Frauenrechte auf dem Trans-Altar geopfert“
  6. Propaganda und keine Meinungsfreiheit
  7. 5 Dinge, die deine Frau nicht gerne hört, wenn du sie sagst.
  8. ARD macht sich echt Sorgen um "rechte" selbstbewusste Frauen
  9. „Mit Jesa Christa kommen wir null weiter, gar nicht!“
  10. „Das also ist die Toleranz von Vertreterinnen von ‚Maria 2.0‘!“







Top-15

meist-gelesen

  1. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2024
  2. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN und PLATZ SICHERN!
  3. DRINGEND - Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
  4. Medien: Vatikan gab grünes Licht für 'Homo-Wallfahrt' zum Heiligen Jahr
  5. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  6. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  7. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  8. Paris: Die Dornenkrone ist zurück in Notre-Dame
  9. O Adonai, et Dux domus Israel
  10. Der deutsche „Synodale Ausschuss“ kämpft mit neuen Schwierigkeiten
  11. Als ein antiklerikaler Aktivist einen Bombenanschlag auf das Bild von Guadalupe verüben wollte...
  12. Heiliges Jahr - Mehrere heilige Pforten werden geöffnet
  13. "Wir wurden 24 Stunden von verschiedenen Geheimdiensten überwacht und ausspioniert"
  14. Der Schatten der verlorenen Autorität der Kirche
  15. "Und das wäre natürlich furchtbar tragisch, lieber in Deutschland behalten, sicher ist sicher"

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz