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| ![]() Die grundlegende Veränderung. ‚Ihr müsst von oben her neu geboren werden‘20. März 2025 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen Franziskus: Generalaudienz. Die Begegnungen Jesu, die in den Evangelien erzählt werden: Nikodemus Rom (kath.net) Generalaudienz vom 19. März 2025. Zyklus der Katechesen – Jubiläum 2025: Jesus Christus, unsere Hoffnung. II. Das Leben Jesu. Die Begegnungen. 1. Nikodemus. „Ihr müsst von oben her neu geboren werden“ (Joh 3,7b). „Wenn du im Dunkeln bist, suchst du natürlich das Licht. Und Johannes schreibt zu Beginn seines Evangeliums: „Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt“ (Joh 1,9). Nikodemus sucht also Jesus auf, weil er ahnt, dass dieser das Dunkel seines Herzens erhellen kann.“ „Wenn wir uns nicht auf Veränderung einlassen, wenn wir uns in unserer Starrheit, in unseren Gewohnheiten oder Denkweisen verschließen, riskieren wir, innerlich zu erstarren.“ Im Folgenden eine Übersetzung des vom Vatikan veröffentlichten Textes, der für die Katechese der Generalaudienz am 19. März 2025 vorbereitet wurde: Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag! Mit dieser Katechese beginnen wir, einige Begegnungen zu betrachten, die in den Evangelien erzählt werden, um zu verstehen, auf welche Weise Jesus Hoffnung schenkt. Es gibt tatsächlich Begegnungen, die das Leben erhellen und Hoffnung bringen. Manchmal hilft uns jemand, eine Schwierigkeit oder ein Problem, das wir gerade erleben, aus einer anderen Perspektive zu sehen. Oder es kommt vor, dass uns jemand einfach ein Wort schenkt, das uns in unserem Schmerz nicht allein lässt. Es gibt auch stille Begegnungen, in denen nichts gesagt wird und die uns dennoch helfen, unseren Weg wieder aufzunehmen. Die erste Begegnung, bei der ich verweilen möchte, ist die zwischen Jesus und Nikodemus, erzählt im dritten Kapitel des Johannesevangeliums. Ich beginne mit diesem Ereignis, weil Nikodemus ein Mensch ist, der mit seiner eigenen Geschichte zeigt, dass es möglich ist, aus der Dunkelheit herauszutreten und den Mut zu finden, Christus nachzufolgen. Nikodemus kommt nachts zu Jesus – eine ungewöhnliche Zeit für eine Begegnung. In der Sprache des Johannesevangeliums haben Zeitangaben oft eine symbolische Bedeutung: Hier ist die Nacht vermutlich jene, die in Nikodemus’ Herzen herrscht. Er ist ein Mann, der sich im Dunkel der Zweifel befindet, in jener Finsternis, die wir erleben, wenn wir nicht mehr verstehen, was in unserem Leben geschieht, und den richtigen Weg nicht mehr klar erkennen. Wenn du im Dunkeln bist, suchst du natürlich das Licht. Und Johannes schreibt zu Beginn seines Evangeliums: „Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt“ (Joh 1,9). Nikodemus sucht also Jesus auf, weil er ahnt, dass dieser das Dunkel seines Herzens erhellen kann. Das Evangelium erzählt uns jedoch, dass Nikodemus nicht sofort versteht, was Jesus ihm sagt. Wir sehen in diesem Dialog viele Missverständnisse, aber auch viel Ironie – eine typische Stilfigur des Evangelisten Johannes. Nikodemus begreift nicht, was Jesus ihm mitteilt, weil er weiterhin in seinen eigenen Denkmustern gefangen ist. Er ist eine gefestigte Persönlichkeit, eine öffentliche Autorität, einer der führenden Männer der Juden. Doch offenbar ergeben die Dinge für ihn keinen Sinn mehr. Nikodemus spürt, dass etwas in seinem Leben nicht mehr funktioniert. Er erkennt die Notwendigkeit einer Veränderung, weiß aber nicht, wo er beginnen soll. In bestimmten Momenten unseres Lebens geht es uns allen so. Wenn wir uns nicht auf Veränderung einlassen, wenn wir uns in unserer Starrheit, in unseren Gewohnheiten oder Denkweisen verschließen, riskieren wir, innerlich zu erstarren. Leben bedeutet, die Fähigkeit zur Veränderung zu bewahren, um eine neue Weise des Liebens zu finden. Jesus spricht zu Nikodemus von einer neuen Geburt – nicht nur als Möglichkeit, sondern als Notwendigkeit in bestimmten Momenten unseres Weges. Tatsächlich ist der Ausdruck, den Jesus im Text verwendet, mehrdeutig: Das griechische Wort anōthen (ἄνωθεν) kann sowohl mit „von oben“ als auch mit „von neuem“ übersetzt werden. Nach und nach wird Nikodemus erkennen, dass diese beiden Bedeutungen zusammengehören: Wenn wir dem Heiligen Geist erlauben, in uns ein neues Leben zu schaffen, dann werden wir ein weiteres Mal geboren. Dann finden wir das Leben wieder, das in uns vielleicht zu erlöschen drohte. Ich habe mich dafür entschieden, mit Nikodemus zu beginnen, weil er mit seinem eigenen Leben beweist, dass diese Veränderung möglich ist. Er wird es schaffen: Am Ende wird er zu denen gehören, die zu Pilatus gehen, um den Leichnam Jesu zu erbitten (vgl. Joh 19,39)! Nikodemus ist schließlich ans Licht getreten, er ist neu geboren und muss sich nicht mehr in der Dunkelheit verbergen. Veränderungen machen uns manchmal Angst. Einerseits ziehen sie uns an, manchmal sehnen wir uns sogar nach ihnen, andererseits ziehen wir es vor, in unserer gewohnten Sicherheit zu bleiben. Deshalb ermutigt uns der Heilige Geist, diesen Ängsten entgegenzutreten. Jesus erinnert Nikodemus – der ein Lehrer Israels ist – daran, dass auch die Israeliten Angst hatten, als sie durch die Wüste zogen. Sie konzentrierten sich so sehr auf ihre Sorgen, dass diese sich schließlich in giftige Schlangen verwandelten (vgl. Num 21,4-9). Um befreit zu werden, mussten sie auf die kupferne Schlange blicken, die Mose auf einer Stange aufgestellt hatte. Das bedeutete: Sie mussten den Blick erheben und sich dem stellen, was ihre Ängste symbolisierte. Nur indem wir dem ins Auge sehen, was uns Angst macht, können wir beginnen, befreit zu werden. Nikodemus, wie auch wir alle, kann auf den Gekreuzigten blicken, auf den, der den Tod besiegt hat – die Wurzel all unserer Ängste. Auch wir wollen unseren Blick auf den richten, den sie durchbohrt haben. Auch wir wollen uns von Jesus begegnen lassen. In ihm finden wir die Hoffnung, um den Veränderungen unseres Lebens zu begegnen und neu geboren zu werden.
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