'Ein klares Signal'23. Dezember 2006 in Aktuelles, keine Lesermeinung Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Katholische Kirche lehnt Beerdigung von Euthanasie-Vorkämpfer Piergiorgio Welby ab.
Rom (www.kath.net) Die katholische Kirche hat die Durchführung einer religiösen Beerdigungsfeier für den durch die Beihilfe eines Arztes gestorbenen italienischen Euthanasie-Vorkämpfers Piergiorgio Welby abgelehnt. Der Pfarrer von Welbys Heimatgemeinde erhielt vom römischen Vikariat Anweisungen, kein Begräbnis durchzuführen. Man könne dem Wunsch nach einem Begräbnis "nicht nachkommen", wurde der Familie mitgeteilt wie der ORF berichtet. In der Stellungnahme wurde auch betont, dass man annehmen konnte, dass Welby im Unterschied zu Selbstmördern im Zeitpunkt des Suizids im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte war, da er "wiederholt und öffentlich seinen Wunsch, sein Leben beenden zu wollen, bekräftigt habe. Vikariatssprecher Marco Fibbi betonte, dass man damit auch "ein klares Signal an die Gläubigen senden" wolle, dass die Kirche die Haltung von Welbys nicht akzeptieren könne. Außerdem betonte Fibbi, dass ein katholisches Begräbnis für Welby zum medialen Ereignis geworden und damit ein falsche Signal an die Öffentlichkeit ausgesandt worden wäre. Man werde dennoch für die Erlösung des Verstorbenen beten. Welby litt seit vielen Jahren an einer unaufhaltsam fortschreitenden Muskelschwäche und wurde seit 1997 durch künstliche Beatmung am Leben gehalten. Vor Gericht hatte er versucht, sein Recht auf Sterbehilfe durchzusetzen, was allerdings nicht gelang. Ein Arzt hatte jetzt ihm Schlafmittel gegeben und die die Beatmungsgeräte abgeschalten. Der Staatsanwaltschaft muss nun klären, ob hier ein Fall von illegaler Euthanasie stattfand. Diskussion im Forum
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!
LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. |