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Franz-Xaver Brandmayr neuer Rektor der ,Anima’ in Rom

8. Jänner 2008 in Österreich, keine Lesermeinung
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Der Wiener Diözesanpriester tritt am 25. Jänner sein Amt an.


Wien-Rom (www.kath.net / PEW) Der aus Oberösterreich stammende Wiener Diözesanpriester Franz Xaver Brandmayr tritt am 25. Jänner das Amt des Rektors der österreichisch-deutschen Nationalstiftung „Collegio Teutonico di Santa Maria dell'Anima“ (allgemein bekannt als „Anima“) an. Brandmayr ist Nachfolger des im April 2007 verstorbenen Eisenstädter Diözesanpriesters Johann Hörist.

Franz-Xaver Brandmayr wurde am 11. März 1956 in Wels geboren. Er besuchte das Jesuiteninternat am Freinberg in Linz und studierte zunächst in Wien Rechtswissenschaften. Nach dem Gerichtsjahr 1979 trat Brandmayr in den Jesuitenorden ein. Anschließend studierte er Philosophie und Theologie in München und Rom.

1986 wurde er in Wien von Kardinal Franz König zum Priester geweiht. Neben seinem Lizenziatsstudium des Kanonischen Rechts in Rom war er als Seelsorger tätig, ab 1993 in Wien. Im gleichen Jahr 1993 verließ er auch den Jesuitenorden. Er wurde als Kaplan in der Pfarre St. Gertrud in Wien- Währing und als Richter am Wiener Diözesan- und Metropolitangericht tätig.

Der neue „Anima“-Rektor war bei der Durchführung mehrerer Wiener Seligsprechungsprozesse - Pater Petrus Pavlicek, Hildegard Burjan und insbesondere Kaiser Karl I. - wesentlich beteiligt. Er ist langjähriger Bundesseelsorger des Akademischen Bundes Katholisch-Österreichischer Landsmannschaften.

Als Rektor wird Brandmayr für das Priesterkolleg verantwortlich sein, in dem zur Zeit 16 Priester u.a. aus Österreich, Deutschland, der Slowakei, Rumänien und Belgien beheimatet sind, die sich - von ihren Bischöfen entsandt - an den päpstlichen Universitäten Roms höheren Studien widmen.

Zugleich trägt der Rektor auch die Verantwortung für die deutschsprachige Personalpfarre Santa Maria dell'Anima. Pfarre und Priesterkolleg haben eine Brückenfunktion zwischen der Weltkirche und der Kirche im deutschsprachigen Raum.

Die Anima geht auf eine Gründung der Eheleute Johann und Katharina Peters aus dem niederländischen Dordrecht zurück, die im 14. Jahrhundert hier ein Hospiz für „arme Leute der deutschen Nation“ unter dem Titel „Sancta Maria Animarum“ gründeten.

In einem Schreiben vom 21. Mai 1406 bestätigte Papst Innozenz VII. die Gründung. Knapp 40 Jahre später wurde die „Anima“ vom Papst zur Seelsorge an den Pilgern und Armen, zu regelmäßigen Gottesdiensten und zur Spendung der Sakramente ermächtigt.

Die Anfang des 16. Jahrhunderts erbaute Kirche ist bis heute Pilgerkirche sowie Zentrum und Pfarrkirche der deutschsprachigen Katholiken in Rom. Aus dem ehemaligen Pilger-Hospiz wurde im Laufe der Geschichte ein Studienkolleg für Priester.

Rektoren der Anima seit 1952 waren die Österreicher Weihbischof Jakob Weinbacher (1952-61), Weihbischof Alois Stöger (1961-67), Prälat Franz Wasner (1967-81), Protonotar Johannes Nedbal (1981-98) und Msgr. Johann Hörist (2004-07). Von 1998 bis 2004 leitete der aus Essen stammende Bibeltheologe Prälat Richard Matthes das Kolleg.

Foto: (c) Anima



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