Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Wolfgang Bosbach: „Ich habe die Stellungnahme des ZdK gelesen und bin einigermaßen fassungslos“
  2. Wie ein Kardinal zum linken Politiker mutiert
  3. „Mitten auf dem Limburger Domplatz“: „Brutale Schlägerei“ von rund 30 Afghanen
  4. Geköpfte Linzer Marienstatue - 31-jähriger Katholik muss im März vors Gericht
  5. Deutschland: Rot-grünes Gesetzesvorhaben zur Abtreibung ist gescheitert
  6. Schafft die Kirchensteuer endlich ab und predigt wieder das Evangelium!
  7. Bistum Dresden-Meißen wirbt mit Karl Marx für das Projekt Kulturkirche 2025
  8. Der USAID-Skandal - "Katholik" Biden - 600 Millionen US-Dollar für Abtreibung weltweit pro Jahr!
  9. USA: Ab sofort keine Männer mehr im Frauensport!
  10. Mann in mentalem Ausnahmezustand randaliert auf dem Hauptaltar des Petersdoms
  11. Eine Welt ohne Gott ist eine Welt ohne Hoffnung. Nur Gott kann Gerechtigkeit schaffen
  12. Das Herz des Pontifikats
  13. US-Justizministerin lässt Strafverfolgung von Lebensschützern untersuchen
  14. Kleines Mädchen begegnet Jesus im Allerheiligsten und ist völlig überwältigt
  15. Papst empfängt junge orthodoxe Priester und Mönche

Das Kreuz mit Madonna

15. August 2009 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Wie Madonna christliche Symbole für sich nutzt…


Hamm (www.kath.net/glaubenslust.de)
„Sex ist meine Religion“, pflegt Superstar Madonna zu sagen. Ob dieser Satz einen Sinn ergibt oder nicht, kann jeder für sich entscheiden. Das mit dem Sinn ist so eine Sache bei Madonna. Sie sucht ihresgleichen in der Popkultur, die sie wie kaum eine andere Künstlerin prägte, sie bleibt seit Jahrzehnten eine Trendsetterin. Ihr Spiel mit Religion und Erotik aber wurde zu einem Kennzeichen, dass sich im Lauf der Jahre ad absurdum geführt hat.

Und immer noch geht ihr der Stoff nicht aus: Ausgerechnet an Mariä Himmelfahrt tritt Madonna dieses Jahr in Polen auf, am wichtigsten Marienfest, an dem die Polen ihre „Krolowa Polski“, ihre „Königin“ Maria verehren. Jetzt hagelte es Proteste. Die Provokation trägt Früchte. Hat die „Pop-Ikone“ erreicht, was sie wollte?

Zwei Seelen in ihrer Brust?
Warum tut Madonna, seit einigen Jahren Freundin der Kabbalah, das immer wieder? Musste sie sich bei ihrer „Confessions“-Tour vor drei Jahren an ein Kreuz hängen? Seit Beginn ihrer Karriere lässt sie ihr Publikum an ihrer Hassliebe zum Katholizismus teilhaben. „Lika a virgin“ („Wie eine Jungfrau“) sang sie in den 80ern im Brautkleid - und bewegte sich dazu alles andere als jungfräulich.


Im „Like A Prayer“-Video wimmelt es von brennenden Kreuzen, Madonna küsst einen schwarzen Heiligen. In „Justify my love“ dann wieder Provokation mit dem Kreuz - die italienische Bischofskonferenz rief im selben Jahr sogar zum Boykott ihrer Konzerte auf. Auffallend auch immer wieder das doppelte Frauenbild, das Madonna zeichnet, etwa in „La Isla Bonita“: Die eine Madonna, schlicht gekleidet, kniend in ihrem Kämmerlein und den Rosenkranz betend, die andere, eine heißblütige Flamenco-Tänzerin, räkelt sich auf dem Boden und gesellt sich zu den lebenslustigen Musikanten auf der Straße.

Die „echte“ Madonna stammt aus einem sehr katholischen Haus, als Mädchen wollte sie angeblich sogar Nonne werden. Ihre Mutter, die ihr das Beten beibrachte, starb, als Madonna fünf Jahre alt war. Das bietet schon genug Stoff für ein wenig Psychoanalyse: Madonna, die später zum Sexsymbol wird, kann sich nicht lossagen von der Faszination, die die christliche Symbolik auf sie ausübt, weil sie unbewusst eine tiefe Sehnsucht treibt - nach dem Urvertrauten, nach der Liebe ihrer Mutter, letztlich nach einer höheren Liebe.

Im Video „Oh Father“ arbeitet sie vieles davon auf. Ihr Kind nennte sie 1996 trotz Dauer-Clinch mit der katholischen Kirche Maria Lourdes, nach dem berühmten Wallfahrtsort. Madonna, die ewig Zerrissene zwischen Sex und kindlicher Reinheit des Herzens?

Showbiz als Religion

Es ist wahrscheinlich simpler: Madonnas Seele gehört dem Showbiz, sie weiß um die Wirkkraft und die Universalität christlicher Symbole und macht sie sich zunutze. Sie weiß, wie sehr sie damit provoziert - und findet es fantastisch. Sie verletzt andere Menschen, doch fehlt ihr die Dimension, es wirklich zu bemerken. Zufall, dass ihr Polen-Konzert genau auf Mariä Aufnahme in den Himmel fällt? Natürlich nicht. Dass jetzt auch noch Proteste angekündigt sind, ja, dass es sogar Initiativen gab, die das Konzert verhindern wollten, ist Öl auf ihr Feuer.

Dennoch war es die richtige Entscheidung, das Konzert wie geplant stattfinden zu lassen - fürchtete man in Polen doch, sonst provinziell oder fundamentalistisch zu erscheinen. Und die Proteste? Sind sie nicht letztlich das von ihr selbst gemeißelte Mosaikteilchen für die perfekte Show? Ja. Aber was uns heilig ist, dafür dürfen wir auch ruhig einmal die Stimme erheben: einstimmen in einen 2000 Jahre alten Gesang.

Von Antonia Groll


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Kurios

  1. Kein Rassismus: US-Bischof verteidigt Priester
  2. Ermordung eines Missionars ‚gute Nachricht’ für ‚Satanisten’
  3. England/Wales 2017: Sieben Babys erhielten den Namen ‚Lucifer’
  4. Teddybären sorgen für Ärger in englischer Diözese
  5. Reuiger Dieb bringt Beichtstuhltür zurück
  6. 'Gott' ist kreditwürdig
  7. Polizei stellt falschen Kardinal nach Zusammenbruch im ICE
  8. No Joke! Händewaschen soll Welkulturerbe werden
  9. Verlorener Ehering taucht nach 16 Jahren an einer Karotte wieder auf
  10. Wein des Anstoßes






Top-15

meist-gelesen

  1. „Mitten auf dem Limburger Domplatz“: „Brutale Schlägerei“ von rund 30 Afghanen
  2. Wolfgang Bosbach: „Ich habe die Stellungnahme des ZdK gelesen und bin einigermaßen fassungslos“
  3. Kleines Mädchen begegnet Jesus im Allerheiligsten und ist völlig überwältigt
  4. Mann in mentalem Ausnahmezustand randaliert auf dem Hauptaltar des Petersdoms
  5. Wie ein Kardinal zum linken Politiker mutiert
  6. Der USAID-Skandal - "Katholik" Biden - 600 Millionen US-Dollar für Abtreibung weltweit pro Jahr!
  7. Geköpfte Linzer Marienstatue - 31-jähriger Katholik muss im März vors Gericht
  8. Hartl: Die katholische Kirche in den Niederlanden hat „den missionalen Turnaround geschafft“
  9. Aufbrüche mitten im Niedergang
  10. Das Herz des Pontifikats
  11. Charles de Foucauld und der Sturz vom Gerüst
  12. Deutschland: Rot-grünes Gesetzesvorhaben zur Abtreibung ist gescheitert
  13. Bistum Dresden-Meißen wirbt mit Karl Marx für das Projekt Kulturkirche 2025
  14. 'Seine Gegenwart kam zu mir'
  15. Karoline Leavitt - Eine junge Katholikin wird zum Shooting-Star unter Trump

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz