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Wenn Gott spricht

16. Oktober 2009 in Buchtipp, 1 Lesermeinung
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Die Neuerscheinung von Andreas Englisch bürgt für spannende Literatur - Es geht um biblische und moderne Prophezeiungen, aber auch um aktuelle Kirchenpolitik (Richard Williamson, Gerhard Maria Wagner usw.) - Ein lesenswertes Buch


Rom (kath.net)
Die großen Prophezeiungen sind bis heute Mysterien des Glaubens mit sehr realen Auswirkungen: ob Josuas Verheißung zur Ankunft seines Volkes im Gelobten Land, die bis in die aktuelle Nahost-Politik des 21. Jahrhunderts nachwirkt, oder die Weissagung Marias in Fatima, in der Papst Johannes Paul II. seinen Auftrag erkannte, den Eisernen Vorhang einzureißen. Andreas Englisch, seit zwei Jahrzehnten Vatikankorrespondent mit besten Verbindungen ins Machtzentrum der katholischen Kirche, folgt den Spuren alter und neuer Prophezeiungen. Am Beispiel der Ratzinger-Prophezeiung zeigt er, mit welcher Intensität in der Kirche bis heute mit göttlichen Weissagungen regiert und gelebt wird.

Hier ist die Englisch-Beobachtung über den Abschied von Johannes Paul II. beim Weltjugendtreffen in Toronto spannend. Er schreibt dazu am Beginn des Buches: “So viele Länder hatte ich mit Karol Wyjtyla bereist, und jetzt ging es nach all den Jahren nach Hause. Dann geschah es: Papst Johannes Paul II. winkte noch einmal stumm – und verließ den Altar. Ich blieb fassungslos und wie angewurzelt stehen. Ohne jeden grund, ohne eine rational nachvollziehbare Einsicht schoss mir in diesem Augenblick durch den Kopf: Er weiß es. Er wird Köln nicht mehr erleben, und er weiß es. Zum ersten Mal hatte er es nicht gesagt, zum ersten Mal hatte er am Ende des Abschlussgottesdienstes nicht in die Stadt eingeladen, die den nächsten Weltjugendtag ausrichten würde. Er hatte es nicht ausgesprochen, das „See you again in Cologne 2005….


Es gab eigentlich nur einen Grund, den Satz nicht zu sagen: Wenn er es bereits wusste. Wenn er wusste, dass er den Weltjugendtag in Köln nicht mehr erleben würde, wenn Gott ihn in die Zukunft hatte schauen lassen, wenn er eine Prophezeiung empfangen hatte.“

Das Buch ist ohne Zweifel ein spannendes Andreas-Englisch-Buch mit Stärken aber auch mit Schwächen. Zu den Stärken zählen sicherlich die ersten Kapiteln, in denen Englisch in erfrischender Weise auf Ereignisse der letzten Jahre im Zusammenhang mit Johannes Paul II. und seinem Nachfolger Papst Benedikt XVI. hinweist, die man durchaus als aktuelle Kirchenprophezeiungen interpretieren kann. Hier zeigt Englisch fast ein erstaunliches Gespür.

Die Schwächen des Buches befinden sich dann eher im hinteren Teil, wo es um Kirchenpolitik geht und manchmal vielleicht etwas zu vorschnell (z.B. Regensburger Rede und Papst Benedikt) ein Urteil (über Papst und Kurie) gefällt wird. Einige Male kann man aus gutem Grund auch zu anderen Erkenntnissen kommen.

Durchaus klar analysiert Englisch im kirchenpolitischen Teil“ des Buches die Kommunikationsschwächen des Vatikans im Zusammenhang mit Bischof Williamson und würdigt hier besonders P. Federico Lombardi, der in den Tagen nach dem Medien-GAU im Januar und Februar 2009 laut Englisch ein „Husarenstück“ vollzogen hat, weil er einige Male ohne offizielle Rückendeckung des Vatikans Kommentare abgab.

Spannend ist hier die Analyse, ob das ganze denn ein Komplott gegen den Papst war. So schreibt Englisch wörtlich: „Das Dekret zur Aufhebung der Exkommunikation Richard Williamson war ein geheimes Dekret gewesen. Es hatte der strengsten Stufe der Geheimhaltung unterlegen, dem Siegel SSP, „Sub Secretum Pontificum“, unter päpstlicher Geheimhaltung. Nur wenige hatten gewusst, dass dieses Dekret am 21. Januar zugestellt werden würde. Konnte es Zufall sein, dass es genau am 21. Januar zugestellt wird und am selben Tag das verhängnisvolle Interview ausgestrahlt wird, in dem Richard Williamson den Holocaust leugnet? Hatte das jemand geplant? Hatte ein wichtiger Kardinal den Schweden zugesteckt, dass die Rücknahme der Exkommunikation von Bischof Richard Williamson vorbereitet wurde? Hatte das schwedische Fernsehen daraufhin den Sendetermin des Interviews festgelegt, um den Papst genau an diesem Tag bloßzustellen? Dazu hätte es eines einflussreichen Mannes bedurft, der dem Papst schweren Schaden zufügen wollte? Gab es so einen Mann?“

In eigener Sache sei auch noch erwähnt, dass Andreas Englisch auch kath.net erwähnt und im Zusammenhang mit Bischof Williamson noch folgendes schreibt: „Benedikt XVI. hätte fragen könne, wieso die Kurie ihm zur Aufhebung der Exkommunikation Richard Williamson riet und nicht einmal das wusste, was jeder durchschnittliche Nutzer einer Internetplattform wie kath.net wusste, dass es nicht angezeigt war, einem Unverbesserlichen wie Williamson die Hand zu reichen.“

Kath.Net-Tipp: Trotz einiger kleiner Schwächen lohnt sich die Lektüre des Buches. Daher eine klare Kaufempfehlung! Das Buch könnte ein Bestseller werden.

Die Leseprobe der ersten 24 Seite auf kathTube

Andreas Englisch
Wenn Gott spricht
Die Prophezeiungen der katholischen Kirche
Gebundenes Buch mit Schutzumschlag, 352 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
16 Seiten farbiger Bildteil
€ 20,60

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Lesermeinungen

 Airam 13. Dezember 2009 

trotz gutem Start enttäuschend

Die Liebe des Autors zu JP II scheint den Blick auf das Pontifikat von B 16 zu trüben. Trotz guten Starts ist der \"zweite Teil\" des Bandes - wie oben beschrieben - enttäuschend, insbesondere, da der Autor die marianische Verbundenheit von Joseph Ratzinger, dem jetzigen Papst, (völlig) auszuklammern scheint (vgl. S. 247). Denn es vergeht kaum eine Audienz dieses Papstes, an der er nicht an Maria, die Gottesmutter und Mittlerin erinnern würde, und doch meint Englisch, er - der Papst - wäre \"wider Willen\" zu Marienwallfahrtsorten gereist...
Hier wird ein Gegensatz konstruiert, der nicht vorhanden ist. Schade, denn Sprache und Stil ist gewohnt gut.


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