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| Keine protestantische Beteiligung an Trauerfeier für Hannelore Kohlvor Minuten in Aktuelles, keine Lesermeinung Gattin des Ex-Kanzlers war evangelisch, ging aber zur katholischen Messe Ludwigshafen/Speyer(kath.net/idea) Als er noch Gemeindepfarrer in Oggersheim gewesen sei, habe er 1990 die Kanzlergattin einmal besucht. Im Gespräch sei deutlich geworden, daß Hannelore Kohl ihr Leben auf die Konfession ihres Mannes ausgerichtet habe. Helmut Kohl ist praktizierender Katholik. Die beiden Söhne wurden katholisch getauft. Die Regelung, daß auf Wunsch der Familie ein Kirchenmitglied durch eine andere Konfession kirchlich bestattet werde, sei in Ludwigshafen gängige Praxis. ”Ich habe auch schon Katholiken beerdigt”, sagte Gärtner. Im Blick auf die Hinterbliebenen sei diese Praxis seelsorgerlich geboten. Nach Angaben der Pressesprecherin der Evangelischen Kirche der Pfalz, Marita Rödszus-Hecker (Speyer), wird Oberkirchenrat Klaus Bümlein als Stellvertreter von Kirchenpräsident Eberhard Cherdron, der sich zur Zeit im Ausland aufhalte, die Trauerfeier besuchen. Der katholische Domdekan von Speyer, Hugo Büchler, sagte gegenüber idea, Hannelore Kohl habe häufig ihren Mann zu Meßfeiern begleitet. Der ehemalige Kanzler habe immer wieder unangekündigt Gottesdienste besucht. Seine Frau habe respektiert, daß die katholische Kirche Protestanten nicht zum hl. Kommunion zulasse. Deshalb sei sie nie zur Kommunion gegangen. Daß es am Mittwoch im katholischen Dom ein Requiem für eine Protestantin gibt, hält auch der Dekan für außergewöhnlich. Keineswegs eine Ausnahme ist es nach seinen Angaben, daß jemand, der Suizid begangen hat, eine kirchliche Bestattung erhält. Früher hieß es zwar im katholischen Kirchenrecht: ”Wer gegen sich selbst Hand anlegt, worauf der Tod folgt, – und zwar aus freiem Willen – beraubt sich des kirchlichen Begräbnisses”. Diese Regelung sei aber 1983 gestrichen worden. ”Man hat gespürt, daß diese Sanktion nicht der richtige Weg ist”, sagte Büchler. In evangelischen Kirchen ging man bereits Anfang des 20. Jahrhunderts dazu über, Selbstmördern nicht mehr die Bestattung zu verweigern. An der Trauerfeier für Hannelore Kohl können im Dom schätzungsweise 1.200 Menschen teilnehmen. Eine Übertragung des Gottesdienstes wird es laut Büchler nicht geben. Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuProminente
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